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Das städtische chemische Laboratorium hat durch
seine sorgfältigen Llntersuchungen der in Äeidelberg verkauften
Nahrungsmittel der Volksgesundheit erhcbliche Dienste geleistet.
Es wurden 1300 Antersuchungen ausgeführt, die zu 276 Be-
anstandungen führten. Es erfolgten
1034 Llntersuchungen im Auftrag des Großh. Bezirksamts,
11 .. der „ Staatsanwaltschaft,
59 .. „ „ „ städttschen Behörden,
196 „ „ von Privaten.
Zn 74 Fällen erfolgte Bestrafung; davon in 72 Fällen
Geldstrafe in der Gesamthöhe vou 2674 Mk. Die Gebühren
für die Lintersuchungen betrugen 2128 Mk., sodaß der Stadt-
kasse hieraus der Bctrag von 4802 Mk. zufloß.
Weitaus die meisten Geldstrafen erfolgten wegen Berkaufs
schlechter Milch: 55 Fälle mit 2534 Mk. Geldstrafen.
Im einzelnen besagt der Bericht:
Zm Berichtsjahre wurden 660 Milchproben untersucht
und zwar:
629 Probei: iin Auftrage der Polizei,
30 „ „ ftädtischen Interefle,
1 Probe „ Auftrage von Privaten.
660 Proben.
Davon wurden 207 Proben wegen Wasserzusatz, Ent-
rahmung oder beidem beanstandet. In mehreren Fällen ergaben
auch die wiederholten Llntersuchungen der Stallprobenmilch als
dirsache der Minderwertigkeit nicht etwa betrügerische Brbeirs-
weise des Produzenten, sondern eine nachlässige Behandlung
der LZühe.
Die hohe Zahl der verfälschten Proben ist zum Teil
darauf zurückzuführen, daß im Falle einer Beanstandung hinter-
einander 3—4 Proben erhoben wurden, um auch bei geringer
Entrahniung und geringem Wasserzusatz den Beweis einer vor-
fählichen Berfälschung erbringen zu können.
Wenn von Gesundheitspflege die Rede ift, dann darf die
Wirkfamkeit des Bereins für Verbesserung der Frauen-
kleidung nicht vergeflen werden, der durch Belehrung und
Das städtische chemische Laboratorium hat durch
seine sorgfältigen Llntersuchungen der in Äeidelberg verkauften
Nahrungsmittel der Volksgesundheit erhcbliche Dienste geleistet.
Es wurden 1300 Antersuchungen ausgeführt, die zu 276 Be-
anstandungen führten. Es erfolgten
1034 Llntersuchungen im Auftrag des Großh. Bezirksamts,
11 .. der „ Staatsanwaltschaft,
59 .. „ „ „ städttschen Behörden,
196 „ „ von Privaten.
Zn 74 Fällen erfolgte Bestrafung; davon in 72 Fällen
Geldstrafe in der Gesamthöhe vou 2674 Mk. Die Gebühren
für die Lintersuchungen betrugen 2128 Mk., sodaß der Stadt-
kasse hieraus der Bctrag von 4802 Mk. zufloß.
Weitaus die meisten Geldstrafen erfolgten wegen Berkaufs
schlechter Milch: 55 Fälle mit 2534 Mk. Geldstrafen.
Im einzelnen besagt der Bericht:
Zm Berichtsjahre wurden 660 Milchproben untersucht
und zwar:
629 Probei: iin Auftrage der Polizei,
30 „ „ ftädtischen Interefle,
1 Probe „ Auftrage von Privaten.
660 Proben.
Davon wurden 207 Proben wegen Wasserzusatz, Ent-
rahmung oder beidem beanstandet. In mehreren Fällen ergaben
auch die wiederholten Llntersuchungen der Stallprobenmilch als
dirsache der Minderwertigkeit nicht etwa betrügerische Brbeirs-
weise des Produzenten, sondern eine nachlässige Behandlung
der LZühe.
Die hohe Zahl der verfälschten Proben ist zum Teil
darauf zurückzuführen, daß im Falle einer Beanstandung hinter-
einander 3—4 Proben erhoben wurden, um auch bei geringer
Entrahniung und geringem Wasserzusatz den Beweis einer vor-
fählichen Berfälschung erbringen zu können.
Wenn von Gesundheitspflege die Rede ift, dann darf die
Wirkfamkeit des Bereins für Verbesserung der Frauen-
kleidung nicht vergeflen werden, der durch Belehrung und