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Auch m diesem Iahr wurden die Anstalten von Fachleuten
aus den verschiedensten Städten Deutschlandch voin Ausland
<aus Lolland, Amerika, Japan) sowie vvn Studenten der Ani-
versität besichtigt und sehr günstig beurteilt. Dem Verwalter
dcr 3 städischen Einrichtungen für Volksbildung, Äerrn Georg
Zink, wurde mit Wirkung vom !. Oktober auch die Verwaltung
des städtischen Archivs (Städtische Bibliothek) übertragen und
dazu die Amtsbczeichnung „Stadtbibliothekar" verliehen.
Die in den städtischen Anstalten für Volksbildung im
praktischen Volksbildungswesen ausgebildcte Volontärin Sofie
Morr wurde nach einjähriger AuSbildungszeik zur Führung
der ncueingerichteten Volksbibliothek nach Weinheim a. d. B.
berufen.
Ginen wertvollen Zuwachs crhielt die Städtische Bibliothek
durch die Theaterbibliothek des Lerni Konsuls Kellner, die der
Stadt von der Witwe des Verstorbcnen zuin Geschenk gemacht
wurde.
Von wachsender Bedeutung nnd die Vcreine sür Volks-
bildung. Äier sei zuerst der rührige Arbeiterbildimqsverein mit
seinem unermüdlichen l. Vorlitzenden, saerrn Oberlehrer Kerrigel,
erwähnt. Der Verein stellt sich die wichtige Aufgabe, seinen
Mitgliedern, die geradc in unseren Tagen für jcden einzelnen,
insbesondere für den Kxmdwerker und Arbeiter unbedingt nötige
allgemeine Bildung und Fachbildung zu vcrmitteln, damit sie
im Kamps ums Dasein beftehen können. Nach dem Vereins-
bericht wurden im Vereinsjahr 1910 10 Vorträge gehalten,
davon 6 vom 1. Vorsitzenden. Die Mitgliederzahl beträgt 120.
An Anterrichtsstunden fanden nebcn der allwöchentlichen Gesangs
stunde ein Buchfühningskurs und ein Kurs im Nechnen statt,
dazu kam noch ein Turnkurs, an dem die Vereinsmitglieder
sich sehr rege beteiligten. Die Bibliothek zählt 508 Bände.
Ein größeres Arbeitsfeld hat die Abteiluug .Heidelberg
der Deutschen Gesellschaft für ethische Kulttir sich abgesteckt,
und die Äöhepunkte seiner verdienstvollen Tätigkeit in diesem
Iahre sind die Vortragsabende des Kerrn Professors Broda
aus Paris, der am 18. November über dcn Moralunterricht
in Frankreich sprach, und des löerrn Professors Äermann Nösch
Auch m diesem Iahr wurden die Anstalten von Fachleuten
aus den verschiedensten Städten Deutschlandch voin Ausland
<aus Lolland, Amerika, Japan) sowie vvn Studenten der Ani-
versität besichtigt und sehr günstig beurteilt. Dem Verwalter
dcr 3 städischen Einrichtungen für Volksbildung, Äerrn Georg
Zink, wurde mit Wirkung vom !. Oktober auch die Verwaltung
des städtischen Archivs (Städtische Bibliothek) übertragen und
dazu die Amtsbczeichnung „Stadtbibliothekar" verliehen.
Die in den städtischen Anstalten für Volksbildung im
praktischen Volksbildungswesen ausgebildcte Volontärin Sofie
Morr wurde nach einjähriger AuSbildungszeik zur Führung
der ncueingerichteten Volksbibliothek nach Weinheim a. d. B.
berufen.
Ginen wertvollen Zuwachs crhielt die Städtische Bibliothek
durch die Theaterbibliothek des Lerni Konsuls Kellner, die der
Stadt von der Witwe des Verstorbcnen zuin Geschenk gemacht
wurde.
Von wachsender Bedeutung nnd die Vcreine sür Volks-
bildung. Äier sei zuerst der rührige Arbeiterbildimqsverein mit
seinem unermüdlichen l. Vorlitzenden, saerrn Oberlehrer Kerrigel,
erwähnt. Der Verein stellt sich die wichtige Aufgabe, seinen
Mitgliedern, die geradc in unseren Tagen für jcden einzelnen,
insbesondere für den Kxmdwerker und Arbeiter unbedingt nötige
allgemeine Bildung und Fachbildung zu vcrmitteln, damit sie
im Kamps ums Dasein beftehen können. Nach dem Vereins-
bericht wurden im Vereinsjahr 1910 10 Vorträge gehalten,
davon 6 vom 1. Vorsitzenden. Die Mitgliederzahl beträgt 120.
An Anterrichtsstunden fanden nebcn der allwöchentlichen Gesangs
stunde ein Buchfühningskurs und ein Kurs im Nechnen statt,
dazu kam noch ein Turnkurs, an dem die Vereinsmitglieder
sich sehr rege beteiligten. Die Bibliothek zählt 508 Bände.
Ein größeres Arbeitsfeld hat die Abteiluug .Heidelberg
der Deutschen Gesellschaft für ethische Kulttir sich abgesteckt,
und die Äöhepunkte seiner verdienstvollen Tätigkeit in diesem
Iahre sind die Vortragsabende des Kerrn Professors Broda
aus Paris, der am 18. November über dcn Moralunterricht
in Frankreich sprach, und des löerrn Professors Äermann Nösch