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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 7.1890

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Beck, Paul A.: Zum Ulmer Münsterjubiläum 1890. Die Altäre und Pfründen im Ulmer Münster, [1]: ein Beitrag zur vorreformatorischen Geschichte desselben
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https://doi.org/10.11588/diglit.20201#0053

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iöpsan-


von Schwaben
— zugleich Organ für deutsche Wrchengeschichte —
mit periodischer kirchengeschichtlicher Weltschau.
Regelmäßige Beilage zum Pastoralblatt sür die Diözese Nottenburg.

l Durch alle Buchhand- j
: luu ge u, sowie gegen Ein- t
I seuduug d. Betrags direkt j
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l scheu Volksblatts in'
. Stuttgart, Urbausstr. 94, t
! kann das Diözcsau- i
; Archiv allein zum Preise t
t von M. l. 60. Halbjahr- i
t lich, das Pastoralblatt i
j allein zuul Preise von M. r
i 1. 60. halbjährlich bezogen t
; werden. f

Mit einem Vereine von Geistlichen und in Verbindung mit Geschichtsgelehrten heransgegeben
von Op. Engelbert Hof'ele, Pfarrer in Ummendorf.
Korrespondenzen wollen gefl. direkt an Or. Engelbert Hofele, Pfarrer in Uinmendorf b. Biberach, gerichtet iverden.

13 u. 14 (Festmrmmer). Stuttgart, den 30. Juni 1890.

7. Jahrgang.


Li

Tum Almer MünsterjuMÄum i"(-O.

^ Altäre und Pfründen im Almer Münster — ein Beitrag zur vorreforma-
torischen Geschichte desselben.

^ p eber die katholisch e Periode des i. 1.1377 zu bauen
V 1 begonnenen, i. 1.1531 der katholischen Neligionsübnng
dessen i ^^ogenen Ulmer Münsters, d. h. namentlich über
»vch , Einrichtung, die Gottesdienstordnnng. n. s. w.
^E)Eschen Zeiten wissen wir nicht viel; die bisherigen
^cnw^Gchungen beschränken sich in der Hauptsache auf die
b'iich'js Pichle, und gewisse Anhaltspunkte lassen kaum eine be-
uche Ausbeute aus dem Ulmischen Archiv über die kptho-
^esh^ia erwarten. Um gleich mit der Münsterein-
ber Münsterweihe, welche eigentlich gegen die
- egmig in Hintergrund getreten ist, anzn-
PreP/ wissen wir darüber sehr wenig. Nach einem von
seinen „Nachrichten über das U. Archiv" (Ulm-
^'aben, Vereinsverhandlnngen, neue Reihe, 1. Heft,
a Kons/ ^0, Nr. 44) gegebenen Urkundenregest gestattete
n ^ebrn Bischof Heinrich III. v. Brandis 6. ä. Klingnau
1383 denen von Ulm innerhalb eines bestimmten
^ ihre neue Kirche nebst Altären und Kapellen re.
w^lle ^ "nb ben Kirchhof erweitern zu lassen. Unsere
, wchj bloß zu melden, daß diese Münsterweihe mmo
s Scheit den 25. Tag des Henmonats (Juni?) in An-
^ Fron ^ Bischöfe und Prälaten mit der Konsekration
Änias - ^ 'ü" der Ehre der unteilbaren Dreifaltigkeit,
st A'threr« ^ Marias, des hl. Kreuzes, St. Vinzenz des
^lbteiG MartinnS des Bischofs und St. Antonius
^^Zlnd Beichtigers" vor sich gegangen ist. H Viel-
ib gleiche Nachricht von dieser Mimsterweihe giebt Wollaib in

Don Amtsrichter a. D. Beck in Ravensburg.

leicht könnte sich der eine setzt im Innern, früher an der Vor-
halle der Taufthüre oder des südöstlichen Portals angebrachte
Denkstein, welchen Klemm in seinen im Korrespondenzblatt für
Ulm und Oberschwaben, I 1876, S. 21—23 enthaltenen
„kirchlichen Altertnmsstudien" H geradezu als das Denkmal
der „Münsterweihe" bezeichnet, in der That ans die i. 1.1405
erfolgte Einweihung beziehen und die eben gegebene Nachricht
zur Aufhellung in Sachen der immer noch nicht festgestellten,
hinter dem knieenden Bürgermeister Ludwig Kraft stehenden
Figur dienen? Zur Zeit dieser Münsterweihe war natürlich
der Ban nicht sehr vorgeschritten, noch ohne Gewölbe, sondern
eben bloß so weit gediehen, daß notdürftig darin celebriert
werden konnte. Von einer ferneren späteren Einweihung ist
nichts bekannt; eine solche war indes nach kirchlichen Vor-
schriften auch nicht geboten; die erst nach dieser Münster-
weihe ausgestellten Altäre werden wohl gelegentlich der Vor-
seinem paraäiscw vlinsngis. — Ju einer späteren päpstlichen Bnlle vom
Jahr 1475 wird das Münster als Kirche der sel. Jnngfran Maria nnd
des hl. Vineenz des Märtyrers nnd Antonius des Bekenners bezeichnet.
0 Klemm hat indes in seinen spätern „Münsterstndien" (Wiirttemb.
Vierteljahrshefte für Landesgesch. VI. Jahrg., 1883, S. 131 u. 132)
diese seine Ansicht nnd Bezeichnung wieder anfgegeben. Wir halten mit
E. Manch (in den Verhandlnngen des Vereins für Kunst nnd Altertum
in Ulm nnd Obcrschwaben, neue Reihe, 1. Heft, 1869, S. 13—19)
diesen Denkstein entschieden für das Denkmal der Mimsterweihe, damit
aber die Frage nach der Persönlichkeit der darauf dargcstellten Figuren
selbstverständlich mit Ausnahme der Mnttergottes und des Jesuskindes
noch nicht für abgethan. S. weiter darüber Friedr. Presse!, Miinster-
festschrift, 1877, S. 17—22.
 
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