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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 7.1890

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Schnell, Eugen: Das frühere Landkapitel Mengen und seine Statuen, [4]
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Miszellen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20201#0088

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84

Lkakukum VIII mit 2 Paragraphen und einer Tabelle
über den Betrag der Konsolationen und Bannalien von den
einzelnen Pfründen. Der § 2 enthält die Bestimmung:
»Illue Occle^Le, in c^uibus pro Tempore O. O. Oe-
cunl et Lumerurii re8i6eut, 8unk immunem«
Ztututrim IX mit 21 Paragraphen: Oe Olectione,
Eonllrmntione et Olbicio. )ure ue Lulurio Oecuni.
Ltututum X mit 10 Paragraphen: Oe Okllcio Ea-
mernrii.
Ltutritum XI mit 4 Paragraphen: Oe Piribrm et 3u-
lurio dLmerurii.
Ltututrim XII mit 7 Paragraphen: Oe Olectione et
OltreiO Zecreturii.
Ltututum XIII mit 6 Paragraphen: Oe Olectione et
Obtreio Oepututorum.
Ztututum XIV mit 5 Paragraphen: Oe (mpellunm.
Ltutritum XV mit 4 Paragraphen: Oe Vmitutione
Oecunuli.
Ltutritum XVI mit 2 Paragraphen: Oe Oubriem
Occ1e8iurum, eurum ?rocurutoridu8 et KntociliÜ8.
Ltututnm XVII mit 11 Paragraphen: Oe Oivmioue
et Omtributioue Ormctuum, Keclckituum uc ?roveutunm
denetreiulium 6ece6entem Lonfrutrem iirter et Oeturrcti
4Iuere6e8 uc 2ucce83orum.
Hievon § 5: Oe Oivimoire Oructuum prueOiulium.
Ltututum XVIII mit 11 Paragraphen: Oe Olläcio et
Lulurio ?e6e1Ii.
Stututum XIX mit 19 Paragraphen: Eonkinek puro-
c1riu1e8 Oce1e8iu8 ven. Oupituli ruru1i8 Nen§en3i8 crim
Oe8i§nutioue kutronorum.
lieber die klösterlichen Anstalten, welche im Umfange des
früheren Landkapitels Mengen bestanden, finden sich Nach-
richten und litterarische Quellen, und zwar über 1) Habö-
thal, ehemaliges Frauenkloster des Prediger- oder Dominikaner-
Ordens in ?etru8, Zueviu Occ1e8iL3tic2 p. 376, in den
Jahrbüchern von Memmingen, Jahrgang 1825, 2. Band,
419—432; in der oberrheinischen Zeitschrift von Mone,
6. Band, 408 und 11. Band 221, im Freiburger Divzesau-
Archiv au deu angeführten Orten, im Freiburger Divzesau-
Neal-Schematismus vou 1863, S. 515, iu einzelnen Heften
der Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde in Hohen-
zollern re. 2) lieber das Kloster Salem oder Salmanns-
weil des Cistericenser-Ordens, welchem seit den ältesten Zeiten
die Pfarrei Ostrach zugehörte, in Eugen Schnells historisch-
statistischer Zeitschrift für Hohenzollern mit einer eigenen Ab-
handlung über die Herrschaft Ostrach, in der oberrheinischen
Zeitschrift, besonders in Band 35 von 1881, in welchem die
ältesten und wichtigsten Urkunden von Salem abgedruckt sind.
3) lieber das Wilhelmiten-Kloster zu Mengen im Jahrgange 4
(1881) der württembergischen VierteljahrShefte von dem
früheren Lehrer A. Schilling, welcher Aufsatz aber einzelne
Unrichtigkeiten enthält und von liberalen Anschauungen nicht
ganz frei ist. 4) Das Domiuikaner-Frauenkloster Eunentach,
gegründet 1333, hatte nach dem Bistnmskatalog von Konstanz
vom Jahre 1755 eine Priorin, 16 Frauen, 3 Schwestern,
einen ordentlichen und einen außerordentlichen Beichtvater.
Von den Wallfahrten verdienen jene von der Mutter
Gottes in der Stadt Mengen eine besondere Erwähnung,
auch jene zu St. Loreto bei Scheer war früher sehr besucht.
Umgekehrt besuchen die Bewohner der sogenannten Göge (Gäu
iu der Umgegend von Hohenthengen) jeden Freitag in deu
Fasteuwocheu — au den sogenannten Märzenfreitagen — sehr
zahlreich die Pfarrkirche und frühere Klosterkirche zu Laiz

(früher auch Maria-Laiz genannt) mit einem Wallfahrtest
der schmerzhaften Mnttergottes, was vielleicht mit den frühst,
Gefällen und Zehnten, welche die früheren Klöster Laiz, st
zikofen und Gorheim, noch mehr aber Habsthal, in den st
zelnen Orten der sogenannten Göge zu beziehen hatten,
Zusammenhänge steht.
Miszellen.
§>'
Gemeinsames Franzosengrab ans Hohenasperg-
dem dortigen Friedhof wurden die Gebeine der 1870/71 dort vstst
denen französischen Soldaten ansgegraben (50 EinzclgrÜbeO ^
in Ein Grab gelegt. Der Denkstein trägt in französischer VpeauiZ-
Widmung: „Dem Andenken der 1870,7t gefallenen französischest,
daten von ihren Landsleuten gewidmet. U. I. ?. Hcbr. 11, 10- ^
Historische Kommission für das K. Staatsarchiv- st,
Versammlung des Sülchgauer Altertnmsvereins zu Horb am
1890 erklärte die Bildung einer historischen Kommission in ävwst,.
berg besonders für raschere Herstellung von Repertorien rech-
gesten des noch ungesichteten bedentendcn Teils der S st
des Kgl. Staatsarchivs nach dem Vorgang anderer Länder fw
zeitgemäß. ' '
Zur Lokal ge schichte von Schwalldorf, Landkapitel- ^
tenbnrg (nach folgendem, den: Gntenbergarchive entnommene» - g/
ca. 50 Jahren in einem Krämcrladen Vorgefundenen Originalbriefcst'st
schrift: „Dem Ernhaften vnd fürnemeil Jakob Ruß
zu Costeriz meinem ginstigen Hern zu antwnrtteu- >,f!
3. U. Ernhafter Her, mein gutwillig Dienst rc. Nachdem stst:'
30. tag Jnlii zu Rotenburg gewest, bin mein schniter vernieg st» /
zalt, bin ich llora z P03t mericlisrn Heimgängen. Ist mir nisti/'
Nidernaw nach vnd den Weg abgcloffen, ieber den Neckar her zst:
naw Hinderwerts, nngenertner sach auf mich geschlagen, vnd »""st/
wnndt, uff das hat mir Asaier her Abraham Pfarrer zu
mein Kirchen vcrbotten vnd gesagt, ich soll im absolution lesen,.st/l
ich geantwnrt, sie gnttcr Hoffnung ich derfte khainer absolution, ZV/
er mich ligende vnd hinderwcrds geschlagen hat, bitt euch cüls ' /
besten ginstigen Heren so ier vermeint ich sollt ein absolntiv» st/
schicket mir es zu, vnd was ich zu thon wirdt, will ich erlich v"
wie ich allweg gethan Hab, so bald ich anfaht zu lesen.
Dat uff Freitag nach Lanrenti 58.*)
Ludwig Ahaier, Caplan zu Schwaldorff."

«ichN-en. ^
Wo sind zwoi kloinc. MN das Jahr 1651 vder 1653 „Vf/
z>l Ravensburg gedruckte balneologische Schriften (Gutachten) "
Hl.-54renzbad und das Sennerbad bei Ravensburg
Laurentius Grnebe n m a n n , zu finden? (In der königl. st'VOckf
Bibliothek zu Stuttgart sind die Schriften nicht; auch war inst',/
bürg selbst nicht ein einziges Exemplar anfzutreiben.) Letzterer /
ans Feldkirch, war zuerst Arzt im Benediktinerstift Weingast st
dann langjähriger Stadtphysikns zu Ravensburg, als welcher ^ ^
genannten Heilquellen untersuchte und begutachtete. Vom >>;
fasser rührt noch eine weitere umfangreichere Badeschrift »best /st
sogenannten „großen Walserthal" in Vorarlberg gelegene V, st
Nothenbrnnnen unter dem Titel her: „Bericht vnd beschrew ,, st
Wttndcrbarlichen und haylsamen Brunnen, der Rothe
nant, sampt dessen Metallen, Mineralien re., Markt Embs 0° st./>
nach anderen Ravensburg) 1651" (10 Bl. 71 S.). miiüst'j
Eine der wertvollsten und begehrtesten Beigaben der „ st
bergischcn Vierteljahrshefte-" bildete die alljährliche Württemberg»^ st,
teratnrüb erficht, zu welcher sich vom statistischen La>>Hst
auf Württemberg irgendwie Bezug habenden drncklichen Veröffe» ! st
jeder Art erbeten wurden. Dem Jahrgang 1889 fehlt n»n st dst
Uebersicht und wäre eine Auskunft darüber sehr wünschenswert,
Uebersicht nachgeholt und diese Lilteraturzusammenstellung anw >
fortgesetzt tvird. U. A. >v. g.!

* Das Jahrhundert ist im Datum nicht angegeben,
Schreibweise und bei dein Umstande, daß Schwalldorf frühest st^ stst
der uralten Pfarrei Dettingen war und bloß eine (aus 0>ust ^ l>V
1387 gestifteten Frühmesse) im Jahre 1437 entstandene K"p
und erst im Jahre 1507 zu einer Pfarrei erhoben wurde,
dieses Vorkommnis in das Jahr 1458 zu setzen haben-

Stuttgart, Buchdruckern der Aktiengesellschaft „Deutsches Bolksblalt".
 
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