Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 6.1861

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.13515#0036

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
20

in welchem Zeitraum die Städte Naumburg, Gera, Jena,
Eisleben, Gondershausen, Rudolstadt, Nordhausen
und Weimar folgen.

Alle geachtete Künstler Deutschlands und der Nachbarländer
werden freundlichst eiugeladeu, unsre Ausstellungen mit ihren
Werken zu schmücken.

Bie Bedingungen, unter welchen die Einsendungen allein hier
erfolgen können, sind im Kunstkalender angegeben, wir bitten
aber auch hier noch besonders um recht sorgfältige Verpackung.
Da wir zum Schutze der Rahmen die Bilder mit den Kisten auf-
stellen, so müssen die letzter» sauber aus geklebt sein, auch darf
nie mehr als ein Bild in einer Kiste sich befinden.

Schriftliche Anmeldungen erbitten wir uns bis zum I. März
und franko hier nach Erfurt an die Unterzeichnete Adresse.
— Die Kunstwerke müssen bis zum 20. März hier eintreffen.
Annahmestellen zur Abgabe von einzelne» Bildern haben wir in
München bei Spediteur Pichlers sel. Erben, in Berlin bei
Hrn. Kastellan Müller im Akademie Gebäude, in Düsseldorf
bei der Künstlerkommission, in Dresden in der Arnold'schen
Kunsthandlung.

Erfurt am I. Januar 1861.

Die Centraldirektion der Thüringer Kunstausstellungen,
gcz. Pros. Dietrich.

Westlicher Kuust-Vereinscyklus.

Der Kurhessische Kunst-Verein zu Cassel hat auf
der daselbst Ende September 1860 geschlossenen Kunstausstellung
an Gemälden und anderen Kunstwerken um 1018 Thaler an-
gekauft. Die folgende Kunstausstellung zu Dessau hat 510 Oel-
gemälde enthalten und eines starken Besuches zu erfreuen gehabt.
Vom Kunst-Verein sind zu der Verloosung augekauft: zwei Land-
schaften von Herting, „Mondlandschaft" von Irin er, „St.
Eucharius Kapelle" von Mayer, „Genrebild" von Meyerheim,
„Holländische Landschaft" von Klyver; „Winterbild" von Seel-
mann, „Sandgrube in einer Landschaft" von Nörr, „Scene
nach einem Gefecht im 30jährigen Kriege" von Northen, im
im Ganzen um 1000 Thaler. Seine Hoheit der Herzog von
Anhalt-Dessau hat 8 Gemälde um 1500 Thlr. erworben, außer-
dem ist um >25 Thlr. Werth in Privathände übergegangen, so
daß die Gesammtsumme, welche zum Ankauf verwendet ist,
2625 Thlr. beträgt.

Die letzte Ausstellung im Cyklus, die zu Merseburg, ist
zwar auch bereits Ende Oktober geschlossen, ein Abschluß über
das Resultat indeß noch nicht aufgestellt. Die Ausstellungen
des Cyklus im Jahre 1861 beginnen im Februar zu Hannover,
worauf Magdeburg Anfangs April folgen wird. Beide Vereine
sind darauf eingerichtet zwei, drei Gemälde von größerem Um-
fange und hervorragendem Künstwerthe anzukaufeu.

Kunstausstellung im Haag, im Jahre 1861.

(Auszug aus dem Programm).

Aus dem uns übersandten Programm theilen wir folgende
für die deutschen Künstler wesentlichen Punkte mit:

1. Die Ausstellung wird vom 13. Mai bis zum 15. Juli
1861, in den Sälen der Malerakademie (Prinzessegracht) statt-
finden.

2. Die für dieselbe bestimmten Werke müssen die Adresse
haben: A la Commission Directriee de 1‘Exposition des Beaux-
Arts a la Haye (Teekenakademie, Prinzessegracht). Fran-
katur wird nicht gefordert, jedoch werde» nur die Transport-
kosten vergütet, wenn die Gegenstände als gewöhnliche Fracht-
güter auf die Eisenbahn aufgegebeu werden. — Diejenigen Ge-
genstände, welche nicht zwischen dem 15 und dem 30 April um
Mitternacht bei der Kommission abgegeben werden, werden zu-
rückgewiesen.

3. Die Künstler habe» in dem Begleitschreiben an den. Se-
kretair der Kommission ihre Vor- und Zuname», sowie ihre Adresse
und die des Spediteurs anzugeben, nebst einer kurzen Beschreibung
der eingesandten Werke und der Signatur der Kisten. Unfran-
kirte Briefe werden zurückgewiesen.

Bei verkäuflichen Werkrn ist der Preis anzugeben.

4. Es werden nur Werke lebender Künstler angenonuuen.
Kopien, bereits im Haag ausgestellte Werke und Gemälde ohne
Rahmen sind ausgeschlossen. Mehr als 4 Werke darf ein Künstler
nicht einsenden.

5. Ungeeignete Werke werden nach dem Urtheil der Kom-
mission zurückgesandt. Bei sehr umfangreichen Werken wird eine
vorherige Anzeige bis zum t April an den Sekretair, mit An-
gabe der Größenverhältnisse, erwartet.

6. Die Kommission überwacht die ausgestellten Werke, aber
ohne Verantwortlichkeit für etwaige Verluste oder Beschädigungen.

Vor dem Schlüsse der Ausstellung darf kein Werk zurückge-
zogen werden.

7. Verkäufe von Werken dürfen nicht ohne Mitwissen der
Kommission abgeschlossen werden. Sie erhebt 2 Procent von
dem Verkaufspreis, zur Deckung der Kosten.

8. Die ausgestellten und nicht verkauften Werke werden auf
Kosten der Einsender an die bezeichnete Adresse zurückgesaudt.

9. Die Stadtverwaltung gewährt 10 Medaillen in Gold
als Prämien, wovon 4 an auswärtige, 6 an einheimische Künst-
ler ertheilt werden.

10 Die Medaillen werden durch eine Jury zuerkannt, deren
Entscheidungsgründe zur Kenntniß der Künstler gebracht werden,
(dont les travaux sont regles par des dispositions qui seront
portees ä la eonnaissanee de M. M. les artistes)..

Allgemeiner Beschluß: Die dirigirende Kommission

wird nur diejenigen Reklamationen berücksichtigen, welche inner-
halb 3 Monate nach Schluß der Ausstellung an sie gelangen.

Die dirigirende Kommission der Ausstellung.

F. G. A Gevers Deijnoot, Präsident. — G. N. de Kempenaer.
— H. F. van Zuijlen van Nyevelt. — W. D. A. M. van Brie-
nen van de Groote Lindt. — H. Steengracht d’Oosterland.

— S. L. Verveer, Maler. — C. Bisschop, Maler. —

C. Vosmaer, Sckretair.

Briefkasten.

Hrn. Kreisrichter S. in Bütow. Empfangen, und haben
Sie sich dadurch ein Exemplar vor der Schrift gesichert. Auch
das andere, früher besprochene Blatt werden Sie zugleich mit

der Kunstbeilage erhalten. Die fehlende Nr. 53. des vorigem
Jahrgangs folgt anbei. In Kurzem erhalten Sie auch das Jn-
haltsverzeichniß, Register und Titel zum Jahrgang 1860.

Kunst-Ausstellungen.

[37]

Die vereinigten Kunst-Verein e in Bamberg, Passan, Negensburg, Wies-
baden und Würzburg veranstalten in den Monaten November und Dezember
1860, dann Januar bis August 1861 incl., gemeinschaftliche Anssteüunge»
von 8 bis 14tägiger Dauer, unter den bekannten Bedingungen für die Einsendungen,
von welchen nur diejenige hervorgehoben wird:

daß alle Kunstwerke in den Monaten November 1§6© bis Mai
1861 zuerst nach Passan oder nach Wiesbaden» in den Monaten
Juni bis August1861 aber jedenfalls zuerst nach Wiesbaden
einzusendeu sind.

Die verehrlichen Herren Künstler werden daher zu zahlreicher Einsendung ihrer
Kunstwerke einladeu.

LZelgemälde, [52]

namentlich älterer Meister, sollen wegen
Todesfall schleunig verkauft werden.
Grün-Straße 20 bel Etage.

W. A. Lantz & Co.

Depositeurs des couleurs de Mss. Clienal
ä Paris et Windsor & Newton äLondres.
— 22. Leipziger-Striche 22. —

empfehlen ihr aufs Beste assortirtes Lager
von Maler- und Zeichnen-Utensilien, Bu-
reau- und Luxus-Gegenständen, sowie
aller auf die Kunst bezüglichen Artikel.

[81 Commission &. Exportation.

Kommissions-Verlag der Nicolai'scheu Verlags-Buchhandlung (G. Parthcy) in Berlin. — Druck von G. Bernstein in Berlin-
 
Annotationen