Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 6.1861

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.13515#0315

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Deutsche Kunst-Zeitung.

D«ptSMU der DMfchen KunstVereme»

J Sechster Jahrgang.

5

Hrrallsgegebrn unb rtirigirt

von

4

> 1. September1

i M 35. <


Dr. Max Schasler,


1861. ?


s>

Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.

<


Abonnements

„Die Dioslurcn" erscheinen wöchentlich (Sonntags) in 1—li Sogen 4to
-um Abonnementspreise von 11 Thlr. pränumerando pro Quartal- — Preis
einer einzelnen Nummer 4 Sgr. ohne Kunstbeilage- — Bestellungen nehmen
außer der „E.rpedillon der Olosliiiren" an:

bedingungcn.

1. Für Deutschland sämmtliche postimstalNn, Buch- und Annflhandstnigm.

2. Für Großbritanicn, Amerika und Australien G. Lender's Buch-
handlung und Geiicral-Zeitmlgs-Agentur in London, 8, Little Newport-street.
Leicester-sq.

Da» Redaktionsbureau (WilhelmsstP. 25, Ecke der Puttkaminerstr.) ist täglich von 8—10 Uhr Morgens geöffnet.

Inh

Abhandclndcr Artikel: Der Künstlerkongreß und die Künstler-
feste in Köln und Antwerpen von M. Sr.

Korrcspondenzcn: | Köln, am 27. August. (Die zweite all-
gemeine deutsche und historische Kunstausstellung. II.) —
Tip Kreuznach, den 27. August. (Das Atelier von Kauer). '
— -s-j Florenz, den 30. Juli 1861. (Vorbereitungeu zur [

alt:

allgemeinen italienischen Kunst- und Gewerbe-Ausstellung.)
Kunstchronik: Nachrichten aus Berlin und Antwerpen.

Kunstinstitute und Vereine: Tjeutsche Kunstgenossenschaft. (Nach-
trag). — Der Künstlerkongreß und die Kunstlerfeste in Ant-
werpen.

Der Kimstlerkongreß und die Künstlerfeste in Köln und Antwerpen.

cst hat sich an Fest -gereiht. Kaum
»waren die heiteren und genußreichen
Tage in Köln vorüber, so sind unsere
Künstler nach Antwerpen gewandert,
um an dem dortigen Festjubel Theil
zu nehmen. Jetzt, wo der Jubel
verrauscht ist, dürfte der Augenblick
gekommen sein, ein „ernstes Wort zu
rechter Zeit" darüber zu reden.

Wie von den Festlichkeiten in Köln
und den dazwischen eingestreuten Ver-
handlungen, so haben wir auch von
den sich daran anschließenden Festi-
vitäten und Besprechungen in Ant-
werpen Akt genommen. Wir ver-
kennen die Bedeutung dieser rauschen-
den und zum Theil großartigen
Freudenfeste keineswegs. Das Gefühl der Gemeinsamkeit

und einer gehobenen Stimmung, erzeugt durch die achtungs-
volle Theilnahme der staatlichen und städtischen Behörden
sowie des Publikums, die fördernde Anknüpfung persön-
licher Bekanntschaften, der anregende Austausch von Ideen
der verschiedensten Art: Alles dies und noch viel mehr
darf als nicht zu unterschätzendes Resultat dieser Jubel-
tage, als der Saamen einer frischen und fröhlichen Zu-
kunft unsers künstlerischen Lebens betrachtet werden. Den
Gesammteindruck, welchen jeder einzelne Theilnehmer als
unvertilgbare Erinnerung mit nach Hause, in die Stille
seiner Werkstatt, zurückgebracht haben wird, muß belebend,
hoffnungsreich, kräftigend auf Alle wirken, und so wird die
Kunst selbst gewiß dadurch einen großen Gewinn haben.

Aber mit diesem Gewinn sollte man sich begnügen.
Man hätte nicht den von jedem Mißklang freien Akkord
des künstlerischen Festjubcls durch den unharmonischen und
nüchternen Ton der prosaischen Präsidentenglocke einer De-
putirtenkammer stören sollen. Debattiren und parlamen-
 
Annotationen