1 Sechster Jahrgang.
Hkransgrgeben uni) redigirt
von
'
> 17. Novembers
1861. <
M 46. .
Dr. Max Schasler,
Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.
C
Abonnements
„Die Dioskuren? erscheinen wöchentlich (Sonntags) in 1—11 Bogen 4to
jiim Abonnementspreise von 1J Thlr. pränumerando pro Quartal. — Preis
einet einzelnen Nummer 4 Sgr. ohne Kunstbeilage. — Bestellungen nehmen
außer der „Lrpeditiaii der Diasltiirea" an:
bedingungen.
1. Für Deutschland sämmtliche pasta„stall-n, Buch, »ud Annsthaudluugcu.
2. Für Großbritanien, Amerika und Australien ffi. Bendcr's Buch-
handlung und General-Zeitungs-Agentur in Landen. 8, Little Newport-street
Leicester-sq.
Das Lsäalctionsbursan (Wilhelmsstr. 25, Ecke der Puttkaminerstr.) ist täglich von 8—10 Uhr Morgens geöffnet.
Inh
Kunstchronik: Verschiedene Lokalnachrichten ans Berlin, Düssel-
dorf, Kassel, Augsburg, München, Bamberg, Nürnberg,
Oehringen, Karlsburg in Siebenbürgen, Basel.
Kunstgeschichte und Antiquitäten: Zum Dresdner Museum.
alt:
Von R. Fischer (mit einer Vorbemerkung der Redaktion.)
Kunst-Kritik: Berliner Knnstschau 2. Permanente Gemälde-
ausstellung von Sachse. (Fortsetzung.)
Briefkasten.
Kunst-Chronik.
Berlin. — Das Centralcomitö für die Errichtung des
Schillerdenkmals hat „zum 10. November" folgende, mit
einem Rechnungsausweise verbundene Ansprache erlassen:
„Im vorigen Jahre machten wir unfern Mitbürgern
von den Schwierigkeiten Mittheilung, welche der Errichtung
des Schillerdenkmals an der durch die Grundsteinlegung
bezeichneten Stelle entgegenstanden. Heute befinden wir
uns in der glücklichen Lage, erklären zu können, daß jene
Schwierigkeiten beseitigt sind.
Durch freundliche Verständigung mit dem Goethe- und
dem Lessing-Comite sowie mit den verehrlichen Stadtbe-
hörden ist der Beschluß erzielt worden, daß
zu beiden Seiten des Schiller-Denkmals später
die Statuen von Goethe und Lessing ihre Stelle
erhalten sollen, so jedoch, daß jedenfalls das
Schillerdenkmal die Mitte des Platzes be-
hauptet.
Mit dieser Maaßgabe hat der Magistrat von Berlin
die Genehmigung zum Erlaß des in allen übrigen Punkten
mit uns längst vereinbarten Konkurrenzausschreibens für
die Schillerstatue bei des Königs Majestät beantragt und
erhalten. Die heutigen Zeitungen bringen bereits die Ver-
öffentlichung.^)
So dürfen wir denn den zweiten Jahrestag der Grund-
steinlegung mit der freudigen Zuversicht begrüßen, das na-
tionale Denkmal bald entstehen zu sehen.
Zugleich machen wir untenstehend den Rechenschafts-
bericht bekannt/")
Berlin, den 10. Novenber 1861.
~ Das Central-Comitö
für die Säkularfeier von Schiller's Geburtstag.
Lewald. Knoblauch, vr. Lindner. Adolph Meyer.
Mohr. Reichenhcim.
Hiermit ist also die Schiller-Goethe-Lessing-
Frage als erledigt, wenn auch unsrer Ansicht nach nicht
als gelöst zu betrachten. Denn kann es als eine wirkliche
Lösung betrachtet werden, wenn das Resultat mit einer
nicht abzulengnenden Inkonsequenz behaftet bleibt, wenn
die projektirte Ausführung einen logischen Widerspruch zu
der Idee derselben bildet? Diesen Widerspruch sehen wir
aber in der Anordnung der Statuen. Wenn Goethe,
Lessing, Schiller einmal zusammengestellt werden soll-
ten, so war die natürliche Stellung des letzteren nicht zwischen
den beiden ersteren; sondern Goethe bildet in zeitlicher,
wie in ideeller Beziehung das Verbindungsglied zwischen,
*) Derselbe weist einen Gesämmtbestand von 11632 Thlr.
26 Sgr. 4 Pf. nach.
*) Siehe hinten unter den Anzeigen.
Hkransgrgeben uni) redigirt
von
'
> 17. Novembers
1861. <
M 46. .
Dr. Max Schasler,
Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.
C
Abonnements
„Die Dioskuren? erscheinen wöchentlich (Sonntags) in 1—11 Bogen 4to
jiim Abonnementspreise von 1J Thlr. pränumerando pro Quartal. — Preis
einet einzelnen Nummer 4 Sgr. ohne Kunstbeilage. — Bestellungen nehmen
außer der „Lrpeditiaii der Diasltiirea" an:
bedingungen.
1. Für Deutschland sämmtliche pasta„stall-n, Buch, »ud Annsthaudluugcu.
2. Für Großbritanien, Amerika und Australien ffi. Bendcr's Buch-
handlung und General-Zeitungs-Agentur in Landen. 8, Little Newport-street
Leicester-sq.
Das Lsäalctionsbursan (Wilhelmsstr. 25, Ecke der Puttkaminerstr.) ist täglich von 8—10 Uhr Morgens geöffnet.
Inh
Kunstchronik: Verschiedene Lokalnachrichten ans Berlin, Düssel-
dorf, Kassel, Augsburg, München, Bamberg, Nürnberg,
Oehringen, Karlsburg in Siebenbürgen, Basel.
Kunstgeschichte und Antiquitäten: Zum Dresdner Museum.
alt:
Von R. Fischer (mit einer Vorbemerkung der Redaktion.)
Kunst-Kritik: Berliner Knnstschau 2. Permanente Gemälde-
ausstellung von Sachse. (Fortsetzung.)
Briefkasten.
Kunst-Chronik.
Berlin. — Das Centralcomitö für die Errichtung des
Schillerdenkmals hat „zum 10. November" folgende, mit
einem Rechnungsausweise verbundene Ansprache erlassen:
„Im vorigen Jahre machten wir unfern Mitbürgern
von den Schwierigkeiten Mittheilung, welche der Errichtung
des Schillerdenkmals an der durch die Grundsteinlegung
bezeichneten Stelle entgegenstanden. Heute befinden wir
uns in der glücklichen Lage, erklären zu können, daß jene
Schwierigkeiten beseitigt sind.
Durch freundliche Verständigung mit dem Goethe- und
dem Lessing-Comite sowie mit den verehrlichen Stadtbe-
hörden ist der Beschluß erzielt worden, daß
zu beiden Seiten des Schiller-Denkmals später
die Statuen von Goethe und Lessing ihre Stelle
erhalten sollen, so jedoch, daß jedenfalls das
Schillerdenkmal die Mitte des Platzes be-
hauptet.
Mit dieser Maaßgabe hat der Magistrat von Berlin
die Genehmigung zum Erlaß des in allen übrigen Punkten
mit uns längst vereinbarten Konkurrenzausschreibens für
die Schillerstatue bei des Königs Majestät beantragt und
erhalten. Die heutigen Zeitungen bringen bereits die Ver-
öffentlichung.^)
So dürfen wir denn den zweiten Jahrestag der Grund-
steinlegung mit der freudigen Zuversicht begrüßen, das na-
tionale Denkmal bald entstehen zu sehen.
Zugleich machen wir untenstehend den Rechenschafts-
bericht bekannt/")
Berlin, den 10. Novenber 1861.
~ Das Central-Comitö
für die Säkularfeier von Schiller's Geburtstag.
Lewald. Knoblauch, vr. Lindner. Adolph Meyer.
Mohr. Reichenhcim.
Hiermit ist also die Schiller-Goethe-Lessing-
Frage als erledigt, wenn auch unsrer Ansicht nach nicht
als gelöst zu betrachten. Denn kann es als eine wirkliche
Lösung betrachtet werden, wenn das Resultat mit einer
nicht abzulengnenden Inkonsequenz behaftet bleibt, wenn
die projektirte Ausführung einen logischen Widerspruch zu
der Idee derselben bildet? Diesen Widerspruch sehen wir
aber in der Anordnung der Statuen. Wenn Goethe,
Lessing, Schiller einmal zusammengestellt werden soll-
ten, so war die natürliche Stellung des letzteren nicht zwischen
den beiden ersteren; sondern Goethe bildet in zeitlicher,
wie in ideeller Beziehung das Verbindungsglied zwischen,
*) Derselbe weist einen Gesämmtbestand von 11632 Thlr.
26 Sgr. 4 Pf. nach.
*) Siehe hinten unter den Anzeigen.