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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 6.1861

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https://doi.org/10.11588/diglit.13515#0387

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Deutsche Kunst-Zeitung.

l> Sechster Jahrgang.


Heransgegeben und rmgirt

von

(

(

3. November

? 44.


Dr. Max Schasler,


' 1861. <’



Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.

<


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Jul,

Abhaudcluder Artikel: Beiträge zur älteren Kunstgeschichte Ber-
lins von M. Sr. (Fortsetzung.)

Korrespondenzen: st München, den 29. Oktbr. (Kunstverein.)
— H Köln, ani 25. September. (Die zweite allgemeine
deutsche und historische Kunstausstellung. VII. Schluß.)

Kunstchronik: Verschiedene Lokalnachrichten ans Berlin, Stral-
sund, Breslau, Magdeburg, Dresden, München, Würzburg.

a l t:

Kunst-Kritik: Berlin er Kunstschau (l. Ausstellung des Kunst-
vereins).

Kunstliteratur und Album: Louise Otto, die Mission der
Kunst mit besonderer Rücksicht auf die Gegenwart. — I. I.
Weber, Jllustrirte Zeitung. —Biographische Notizen über
italienische Kunst von N . . . . r.

HZeiträge zur älteren Kunstgeschichte Aerün's.

Von M. Sr. (Fortsetzung.)

2. Die ältesten Kunstdenkmäler Berlins bis zum
großen Kurfürsten.

Die ältesten Kunstdenkmäler Berlins gehören größten-
theils der Architektur, und zwar in dieser wiederum haupt-
sächlich der Kirchenbaukunst, an. Zwar ist nur wenig davon
in wohlerhaltenem Zustande auf unsere Zeit gekommen,
da die ältesten Kirchen Berlins, die Nicolaikirche und
die Marienkirche, in verschiedenen Jahrhunderten mehr-
mals durch Brand zerstört wurden. Von den beiden nächst-
ältesten Kirchen, der kleinen Heiligen Geistkirche und
der in architektonischer Beziehung wichtigen und schönen
Klosterkirche ist die elftere, obwohl gut erhalten, doch sehr
unbedeutend, die letztere dagegen vor etwa zwanzig Jahren
einer detaillirten Renovation unterworfen worden. Ueber
den architektonischen Stil der ältesten Berliner Kirchen-
baukunst ist daher etwas Charackteristisches nicht zu sagen,
da hierzu nicht hinlängliche Vergleichungspunkte vorhanden
sind. Wenn aber die Klosterkirche, die durch die Reinheit

ihres Stils und die elegante Gliederung ihrer Formen
eins der schönsten Denkmäler der gothischen Baukunst in
unseren Gegenden ist, als Repräsentantin des damaligen
Baustils betrachtet werden kann, so wird das Betreffende
darüber bei der Beschreibung derselben gesagt werden.

1. Die ljeilige Heiffkirchc.

oder wie sie früher richtiger hieß, „heilige Geistkapelle"
steht an der Ecke der Spandauerstraße und Heiligen Geist-
gasse, mit dem hinteren Giebel nach der elfteren Straße
gerichtet und gehörte zu dem seit etwa 20 Jahren abge-
rissenen alten Heiligen Geisthospital. Nach Fiorillo's An-
gabe würde ihre Erbauung in das Jahr 1288 fallen, wo
sie in einem Privilegium des Schneidergewerks des Hos-
pitals erwähnt wird; also nur wenige Jahre nach Erbauung
der Klosterkirche, welche um 1271 gegründet wurde. Doch
ist es sicheren Urkunden zufolge wahrscheinlich, daß die
Kirche selbst erst einige Jahre später, im Anfänge des
14. Jahrhunderts, etwa um 1310, errichtet wurde. Seit
 
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