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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 6.1861

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https://doi.org/10.11588/diglit.13515#0435

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Herlliisgrgrdrii und rrdigirt
von

vr. Max Schasler,

Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.

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zum Abonnementspreisc von iz Thlr. Pränumerando pro Quartal. — Preis
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2. Für Grosjbritanicn, Amerika »ud Australien G. Bendcr's Buch-
handlung und General-Zeitungs-Agentur in Lenden, 8, Little Newport-street
Leicester-sq.

Das Redaktionsbureau (Wilheimsstr. 25, Ecke der Puttkammerstr.) ist täglich von 8—10 Uhr Morgens geöffnet.

2 nl,

Abhandclndcr Artikel: Beiträge zur älteren Kunstgeschichte Ber-
lins von M. Sr. (Fortsetzung.)

Korrespondenzen: München, 1. December. (Angriffe gegen
die Galeriedirektion der Pinakothek). — f Halberstadt,
den 9. December. (Kunstvereinsangelegenheiten.)

Kunstchronik: Verschiedene Lokalnachrichlen aus Kassel, Halber-
stadt, München.

alt:

Kunstiudustrie und Technik: Beiträge zur Geschichte der Fa-
brikation des Kunstmaterials. 2. die Feder.

Kunstlitcratur und Album: I. KunlUiteratur: E. Guhl u.
W. Koner, Das Leben der Griechen und Römer w. — G.
Parthey, Deutscher Bildersaal re. II. Album: Storch n.
Kramer, Aus dem Harz, Jsarthal, Bei Kolberg rc.
Briefkasten.

Beiträge zur älteren Kunstgeschichte Berlin's.

Von M. Sr. (Fortsetzung.)

Es bleiben uns nun noch einige Worte über die Skulp-
turen der Kirche zu sagen, uut-er denen sich einzelne vor-
treffliche Werke befinden, meisten derselben gehören
in das 16. und in den Anfang des 17. Jahrhunderts;
einige wenige fallen bereits in die folgende Periode. Das
vielleicht am meisten in die Augen fallende Denkmal der
Kirche ist das in der südlichen Seitenhalle zunächst dem
Altar befindliche Schindler'sche Erbbegräbnis. In
einen, hohen Portal von marmorartig gefärbten Steinen,
mit Pilastern und andern architektonischen Verzierungen
geschmückt, baut sich die Kapelle über dem Grabgewölbe
auf; darüber läuft eine Galerie von weißem Alabaster hin,
welche das Auge Jehova's umschließt. Im Hintergründe
ist das Grab des Heilandes aus rothbuntem Marmor dar-
gestellt. Man erblickt den abgewälzten Stein neben dem
Grabe und in diesem das Schweißtuch und Leichentuch.
Auf dem Hinteren Gesimse erhebt sich der Anferstandene,
mit der Siegesfahne in der Hand und umgeben von Che-

rubim und Wolken; neben dem Grabe sitzen Engel. Die
Statuen sind sämmtlich aus weißem Alabaster ausgeführt,
haben jedoch, wie das ganze Denkmal, mit Ausnahme der
Cherubimkopfe über den beiden Gedenktafeln an den Sei-
tenwänden, sehr gelitten. Berlin verdankt bekanntlich dem
Schindler'sche,, Ehepaar außer andern sehr reichen Stif-
tungen die Gründung des Waisenhauses, welches sich früher
in Schöneiche befand. In der letzten Kapelle des Seiten-
ganges bemerkt man das Erbbegräbniß des 1776 verstor-
benen Kaufmanns Wendland, welches wegen der darin
angebrachten geschmackvollen Gypsverzierungen erwähnt zu
werden verdient. Insbesondere sind die beiden Engel an
den Sarkophagen vortrefflich modellirt. Die schon erwähnte
Kapelle zum heiligen Kreuz, welche an der Südseite des
Thurmes augebaut ist, enthält eine große Zahl wenig-
stens sehr alterthümlicher Schnitzwerke, unter denen vier-
zehn in Holz geschnitzte und über malte Bildsäulen
von Heiligen, noch aus der Zeit vor der Reformation
 
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