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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 8.1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.13517#0233

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Deutsche Kunst-Zeitung.


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Hrrellegrgrbm und rebigirt


') Achter Jahrgang.

' von ^

lf). Juli (>

I1 M 29. j

; Dr. Mar Schasler,

1863.


0 Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin. <


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handlung und Gencral-Zeitungs-Agentur in London. 8, Little JJewport-street
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Jul,

Abhandclndcr Artikel: Studien zur Charakteristik bedeutender
Künstler der Gegenwart: XXXII. Wilh. Zahn. (Forts.)

Korrespondenzen: O Köln, am 14. Juli. (Die Malerei im
Gürzenich.) — □ Hamburg, den 15. Juli. (Die Aqna-
rellausstellung.) — ff Karlsruhe, 14. Juli. — ch Gera,
am 12. Juli. (Einweihung des Posthumns-Denkmals.)

alt:

Kunstchronik: Lokalnachrichten ans Berlin, Weimar, Hamburg,
Amsterdam, London, Rom.

Kunst-Kritik: Die internationale Kunstansstellung in München.
Knnstindustric und Technik: Der Broncegnß. (Schl.) Zink
statuen-Gießerei.

Kunstverkchr: 1. Ausstellungskalender u. s. f. —

Studien sur Charakteristik bedeutender Künstler der Gegenwart.

XXXII. Wilhelm Zahn.

(Fortsetzung.)

Zur Erreichung seiner Zwecke in Neapel und Pom-
peji waren ihm damals, außer der Begünstigung des Ho-
fes und der preußischen Gesandschaft, der Graf Flem-
ming und Hr. von Olfers, der Graf Laville in Torrc
dell' Annunziata, Vs Stunde von Pompeji, an den ihn sein
Bruder von Paris aus empfohlen hatte, und der Cava-
liere Nie coli ui, Direktor der königl. Akademie der Künste
zu Neapel, sowie der Cavaliere Arditi, Generaldirektor
des königl. Museums und der königlichen Ausgrabungen,
sehr behülflich.

Graf Laville in Torre dcll' Annunziata richtete ihm
in Pompeji seine ganze Häuslichkeit mit Betten, Meubles
und Küchengeräth ein und empfahl ihn besonders an den
dortigen Oberaufseher Pasquale Scognamiglio, einen
neunzigjährigen, aber noch sehr rüstigen Mann, welcher von
seiner Jugend, also beinahe vom Beginn der Ausgrabungen

an, dieselben spccieü technisch geleitet hatte, ihm daher am be-
sten von allen Details Mittheilung machen konnte und ihm
den Vortheil gewährte, alle die schönsten antiken Wand-
gemälde sofort nach der Entdeckung über die Originale
durchzuzeichnen und farbig nachzubilden.

Im Spätherbst 1825 begab er sich wieder nach Rom,
wo seine Zeichnungen nach den neuesten Resultaten der
Ausgrabungen in Pompeji großes Aufsehen erregten. Es
befanden sich darunter besonders die öffentlichen Thermen,
das Hans des tragischen Dichters mit den schönen Ge-
mälden: „Achilles und Briseiö", das „Opfer der Jphigenia",
die „Geburt des Kastor, Pollux und Helena", die „von
Thefeus verlassene Ariadne" n. s. w. — Außerdem machte
er zu Rom im Winter 1825/26 viele Studien und malte
mehrere Gemälde in Fresco. Als er, im Sommer 1826,
wieder nach Neapel zurückgekehrt war, brachte er die meiste
Zeit in Pompeji zu. Ende August unternahm er eine
Reise nach Sicilien in Gesellschaft des Malers Schulz
 
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