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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 8.1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.13517#0309

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Deutsche Kunst-Zeitung.

ijrrnnsgtpbra und rrdigiri
von

vi. Max Schasler,

Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.

27. Septembers
1863.

Q-

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Leicester-sq.

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Inh

Abhanvclndcr Artikel: Studien zur Charakteristik bedeutender
Künstler der Gegenwart: XXIX. Karl Rahl. (Fortsetzung.)

Korrespondenzen: f Danzig, Ans. Sptbr. (Verein zur Er-
haltung alterthümlicher Bauwerke und Kunstdenkmäler Dan-
zigs.)-a—Rom, 14. Sptbr. (Th. Große. Aus einem

Briefe an Prof. A. H.)

alt:

Kunstliironik: Lokalnachrichten ans Berlin, Potsdam, Wien.
Frankfurt a. Bl., Paris.

Kunst-Kritik: Berliner Kunstschan: Permanente Gemäldeaus-
stellung von Sachse — Die internationale Kunstausstellung
in München. (Forts.)

Briefkasten.

Studien jur Charakteristik bedeutender Künstler der Gegenwart.

XXIX. Karl Rahl.

Von Fr. Hottner. (Forts.)

Inzwischen hatte Rahl auf Hansen's Veranlassung
eine Skizze der Kulturgeschichte Griechenlands in Fries-
form für die von Hansen erbaute Universität in Athen
entworfen. Die feierliche Grundsteinlegung der Akademie
der Wissenschaften in Athen, die der König selbst celebrirte,
bot Gelegenheit zur Ausführung dieser Skizze. Rahl
war damals in Athen, um den König und die Königin
zu malen. Baron Sina kam eben dahin und schenkte
den Athenern aus Anlaß der Feierlichkeit eine bedeutende
Summe, über welche zu verfügen er der Bürgerschaft an-
heimstellte. Diese einigte sich in dem Beschlüsse, daß die
Summe zur Ausführung der Entwürfe Rahl's in den
Arkaden des Universitätsgebäudes verwendet werden solle.
Darauf hin bestellte Baron Sina das Werk, das heute
in der sorgsam ausgeführten Farbenskizze ganz und in
den Eartons zum größten Theile vollendet ist.

Der Fries besteht aus drei großen Abtheilungcn: aus
einem Mittelfelde im Portikus mit der symbolischen Dar-
stellung der Wissenschaften, welche an der Universität ge-
lehrt werden, dann aus zwei Seitcnstreifen mit der Kultur-
geschichte des hellenischen Volkes, wozu noch zwei schmale
Ergänzuugsbilder in den beiden vorspringenden Flügeln
kommen.

Auf einem antiken Throne mit Löwenlehnen, die by-
zantinische Krone auf dem Haupte, sitzt der König inmitten
des ersteren Feldes und ladet die Wissenschaften zu sich
heran. Zu seinen Füßen zwei Genien, welche das Grün-
dungs- und Eröffnungöjahr der Universität auf eherne
Tafeln zeichnen. — Zur Linken tritt hin vor den König
zuvörderst die Philosophie, das Haupt von einer Strahlen-
glorie umgeben, mit Begeisterung ihre Lehre verkündend.
Ihr folgen die Geschichte, die Verküuderin von Wohl und
Weh der auf- und niedcrstcigendeu Geschlechter, begleitet
von ihrer Schwester, der Alterthumskunde, die ein antikes
 
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