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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 15.1904-1905

DOI Artikel:
Jaumann, Anton: Kunst-Politik
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https://doi.org/10.11588/diglit.7137#0031

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KUNST-POLITIK.

Keine Ruhe auf dieser Erde, kein
Stillstand; auf ein langes, mühevolles
Werden und ein kurzes Sein folgt un-
abwendbar Vergehen, Verfall. Nicht dem
gehört die Zukunft, der die Gegenwart be-
sitzt, der heute glänzt und gebietet; sie
wird den emporheben, der ein fruchtbar
Werden in sich trägt, der kraftvoll neue
Welten schafft.

Darum ist für das deutsche Volk von
heute die grosse Frage: Wird es sich be-
haupten in dem Riesenwettstreit der Völker
— nicht mehr Europas, sondern der ganzen
Welt? Der wenigen, aber riesenhaften
Volkstümer, die wir werden sehen ?

Es wird sich behaupten, wenn es ihm
gelingt, sich selbst von innen heraus neu
zu erschaffen. Das ist die Quintessenz
der »Weltpolitik«; nicht auf schwankem
Meer, nicht in fernen Ländern wird die

Entscheidung fallen, sondern in uns. Regt
sich hier ein neues Werden? Spüren wir
die Pulsschläge des Kommenden, des
deutschen Volkes, das wir nicht mehr
und noch nicht sind? — Wozu Panzer-
flotten und Armeen, wenn sie nicht ein
kostbares, einziges Volkstum, nicht höchste
Kulturgüter zu beschützen haben? Aber
sie wird auch nicht bestehen, die politische
Macht, wenn sie nicht festes Fundament
hat in einem selbständigen Volkstum, und
Berechtigung in eigener, wertvoller Kultur.
Und nur wenn sie der Selbsterhaltung
einer gesunden, schaffenden Rasse und
dem Gedeihen einer Kultur dienen, haben
auch materielle Güter, Industrie und Handel,
Sinn und Zukunft.

Besonderheit und Arteinheitlichkeit
eines Volkstums ist der stärkste Rück-
halt politischer Macht. Eigene Kultur erst








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