Entwürfe zu Wand-Teppichen von Carl Kunst—München.
Seit einer Reihe von Jahren haben unsere
Künstler und auch die Kunstfreunde
den seit Jahrhunderten beliebten Wand-
teppichen wieder ganz besondere Liebe und
Beachtung geschenkt. Während jedoch in
früherer Zeit fast ausschliesslich religiöse oder
historische Darstellungen für diese bevor-
zugten Dekorationsstücke inhaltreich genug
schienen, verlangen wir heute gar keine oder
doch nur sehr wenig Handlung. Eine Per-
son, eine Landschaft, ein Tier — in frischen,
fröhlichen Farben oder auch in zartgestimmten
schwermütigen Tönen — ist uns heute Motiv
genug. Auf das Dargestellte selbst kommt
es beinahe nicht mehr an; die Farbflecken
und die Verteilung von Hell und Dunkel
bieten uns in Verbindung mit den Schön-
heiten des Materials genug Reize. Unter
den jüngeren Künstlern, die sich mit Phan-
tasie und Können auch auf dieses Gebiet
gewagt haben, befindet sich auch Carl Kunst-
München, dessen Arbeiten wir in Heft 12 des
VII. Jahrganges (September 1904) einen
grösseren Artikel gewidmet haben. Die
beiden vorliegenden Entwürfe mögen zeigen,
wie weit er bereits diesen Aufgaben ge-
wachsen ist. Es sind phantastische Motive,
die zur Ausführung sehr geeignet sind. —
RICHARD RIEMERSCHMXD—MÜNCHEN. Gestickte Tischdecke.
Ausgeführt von den Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst.
öl
Seit einer Reihe von Jahren haben unsere
Künstler und auch die Kunstfreunde
den seit Jahrhunderten beliebten Wand-
teppichen wieder ganz besondere Liebe und
Beachtung geschenkt. Während jedoch in
früherer Zeit fast ausschliesslich religiöse oder
historische Darstellungen für diese bevor-
zugten Dekorationsstücke inhaltreich genug
schienen, verlangen wir heute gar keine oder
doch nur sehr wenig Handlung. Eine Per-
son, eine Landschaft, ein Tier — in frischen,
fröhlichen Farben oder auch in zartgestimmten
schwermütigen Tönen — ist uns heute Motiv
genug. Auf das Dargestellte selbst kommt
es beinahe nicht mehr an; die Farbflecken
und die Verteilung von Hell und Dunkel
bieten uns in Verbindung mit den Schön-
heiten des Materials genug Reize. Unter
den jüngeren Künstlern, die sich mit Phan-
tasie und Können auch auf dieses Gebiet
gewagt haben, befindet sich auch Carl Kunst-
München, dessen Arbeiten wir in Heft 12 des
VII. Jahrganges (September 1904) einen
grösseren Artikel gewidmet haben. Die
beiden vorliegenden Entwürfe mögen zeigen,
wie weit er bereits diesen Aufgaben ge-
wachsen ist. Es sind phantastische Motive,
die zur Ausführung sehr geeignet sind. —
RICHARD RIEMERSCHMXD—MÜNCHEN. Gestickte Tischdecke.
Ausgeführt von den Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst.
öl