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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 15.1904-1905

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Pietsch, Ludwig: Das Hohenzollern-Kunstgewerbehaus - Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.7137#0177

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DAS HOHENZOLLERN-KUNSTGEWERBEHAUS—BERLIN

Aus Anlass seines 25jährigen Bestehens.

Das heutige »Kunstgewerbehaus Hohen-
zollern« in Berlin, Leipziger Strasse 13,
schloss am 18. Oktober 1904 das erste Viertel-
jahrhundert seines Bestehens. Der Begründer
dieses grossartigen Instituts, Hermann Hirsch-
wald, hat gerechten Grund, mit frohem
Stolz auf diese fünfundzwanzig Jahre und
auf die glänz- und ruhmvolle Entwicklung
während dieser Zeit zurückzublicken; ist es
doch seines eigensten Geistes Kind, das mit
diesem Geist beseelt, von ihm zu immer
höherer Bedeutung hinauf geführt worden ist.

Es kommt, um im Leben seinen rechten
Platz zu finden, auf dem man seine emp-
fangenen natürlichen Gaben erfolgreich be-
tätigen und voll entwickeln kann, alles darauf
an, im rechten Moment geboren zu sein,

so dass die Zeit, in welcher man zu einer
gewissen Reife gelangt, für diese Betätigung
die günstigsten Bedingungen bietet. Dies
Glück ist H. Hirschwald geworden. Als er in
seinem zwanzigsten Jahre nach Berlin kam,
um sich hier kaufmännisch auszubilden, war
die durch die Pariser Ausstellung von 1867
in Deutschland hervorgerufene grosse Be-
wegung auf dem Gebiet des kunstgewerb-
lichen Schaffens und des ganzen kunst-
gewerblichen Bildungswesens in vollem
Gange. Das Kunstgewerbe - Museum zu
Berlin, ursprünglich eine private Schöpfung
von Männern, die von der Notwendigkeit
gründlicher Reform unseres Kunstgewerbes
überzeugt und dafür begeistert waren, übte
bereits seine wohltätige Wirkung aus. Das

PROF. H. VAN DE VELDE—WEIMAR. Haupt-Eingang Leipziger Strasse.

Holieiizollern-Kunstgewerbehaus, H. Hirschwald—Berlin.

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