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worauf man sich heute so gern beruft, sie
jämmerlich im Stiche lässt. Wenn auch
die konstruiertenProspekte auf dem Aus-
sterbe-Etat stehen, so kommen doch, das
kann freilich nur einer beurteilen, der die
Perspektive wirklich kennt, hunderte von
Fällen vor, in denen der Künstler sich,
gestützt auf perspektivische Kenntnisse,
seine Arbeit ausserordentlich erleichtern
könnte. Ein Maler, der in solchen Fällen
immer erst zum Architekten laufen muss,
spielt doch eine gar zu jämmerliche Figur.
Er gleicht einem Historiker, der sich Ur-
kunden immer erst übersetzen lassen muss,
und dem dadurch oft die interessantesten
Deutungen entgehen. Man darf nicht
übersehen, dass gerade das räumlich per-
spektivische Denken, welches geschult
genug ist, um sich über langweilige Front-
ansichten und über vörgezeichnete Grund-
risse hinwegzusetzen, unter Umständen die
fruchtbarsten Anregungen zu malerischen
Kompositionen gibt, bei welchem Worte
man durchaus nicht an die berüchtigten
Prospekte zu denken braucht, denn die
Gesetze der Perspektive erstrecken sich
auf alle Wesen in der Natur, auf Sonnen-
strahlen, Meereswellen, Wolken, Pflanzen,
Tiere und Menschen. Es ist richtig, dass
eine matematisch korrekte Perspektive nur
von »einem« Punkte aus gesehen eine
richtige Vorstellung gibt, aber sie des-
halb ganz zu verwerfen, hiesse so viel
wie ein Stück Brot zurückweisen, wenn
wir wissen, dass es uns doch nicht auf
die Dauer vom Hungertode rettet.
So lange Schultze-Naumburg nicht die
Aufgabe löst, »ebene« Bilder so darzu-
stellen, dass sie von »jedem« Punkte des
Raumes aus betrachtet, eine natürliche
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Q Halsband.
~ Gold
■ mit Steinen.
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1905. I. 6.
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jämmerlich im Stiche lässt. Wenn auch
die konstruiertenProspekte auf dem Aus-
sterbe-Etat stehen, so kommen doch, das
kann freilich nur einer beurteilen, der die
Perspektive wirklich kennt, hunderte von
Fällen vor, in denen der Künstler sich,
gestützt auf perspektivische Kenntnisse,
seine Arbeit ausserordentlich erleichtern
könnte. Ein Maler, der in solchen Fällen
immer erst zum Architekten laufen muss,
spielt doch eine gar zu jämmerliche Figur.
Er gleicht einem Historiker, der sich Ur-
kunden immer erst übersetzen lassen muss,
und dem dadurch oft die interessantesten
Deutungen entgehen. Man darf nicht
übersehen, dass gerade das räumlich per-
spektivische Denken, welches geschult
genug ist, um sich über langweilige Front-
ansichten und über vörgezeichnete Grund-
risse hinwegzusetzen, unter Umständen die
fruchtbarsten Anregungen zu malerischen
Kompositionen gibt, bei welchem Worte
man durchaus nicht an die berüchtigten
Prospekte zu denken braucht, denn die
Gesetze der Perspektive erstrecken sich
auf alle Wesen in der Natur, auf Sonnen-
strahlen, Meereswellen, Wolken, Pflanzen,
Tiere und Menschen. Es ist richtig, dass
eine matematisch korrekte Perspektive nur
von »einem« Punkte aus gesehen eine
richtige Vorstellung gibt, aber sie des-
halb ganz zu verwerfen, hiesse so viel
wie ein Stück Brot zurückweisen, wenn
wir wissen, dass es uns doch nicht auf
die Dauer vom Hungertode rettet.
So lange Schultze-Naumburg nicht die
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1905. I. 6.