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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 15.1904-1905

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R., D.: Entwürfe zu Blumenvasen aus Steinzeug, Fayence oder Majolika
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https://doi.org/10.11588/diglit.7137#0150

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Entwürfe zu Blumenvasen aus Steinzeug, Fayence oder Majolika.

Aus unserem I. redaktionellen Wettbewerbe.

Obgleich die Beteiligung an diesem Preis-Aus-
schreiben, trotz der an sich sehr zeitgemäßen
und gewiss auch interessanten und lockenden Auf-
gabe, verhältnismäßig schwach war, bieten die
Entwürfe, die siegreich daraus hervorgingen, eine
Fülle der fruchtbarsten Anregungen. Ganz dem
Charakter des Materials angepasst sind nur die
Formen des Motto: »Flor II« des Herrn Hermann
Maier—Stuttgart, dem auch mit Rücksicht hier-
auf der II. Preis zuerkannt wurde. Der Ent-
wurf Motto: »Flor I« desselben Künstlers bietet
Formen, die im allgemeinen besser in Metall aus-
zuführen sein würden. Der III. Preis Motto:
»Alt-China« des Herrn Joseph Veit—London
eignete sich der Darstellungsweise wegen nicht
zur Reproduktion; wir sahen uns daher genötigt,
auf dessen Veröffentlichung zu verzichten. Die
beiden Entwürfe Motto: »Rund« von Herrn Alfred
Bernheim—Pforzheim und Motto: »Primitiv« von
Herrn Raimund Jahn—Crefeld zeigen auch einige
Foimen, die mehr für Glas oder Metall als für
Steinzeug oder Fayence gedacht sind. Lobend
anzuerkennen ist bei allen Entwürfen, dass die
Formen meist schlicht und ungekünstelt aus-
gefallen sind, wie auch, dass die Dekoration glück-
licherweise auf wenige wirkungsvolle Motive be-
schränkt worden ist. Denn obgleich die Blumen-
vase ein unser Schönheitsgefühl voll befriedigendes
Gebilde sein soll, darf man nicht vergessen, dass

sie der Blumen wegen, deren Träger sie sein soll,
geschaffen wird und erst mit diesen zusammen
ein einheitliches Ganzes bilden soll. Komplizierte
Formen und aufdringliche Dekorationen würden
dieser Forderung widersprechen. d. r.

£

Ergebnis der Preis=Ausschreiben

der »Permanenten Ausstellung moderner Grab-
mäler erster deutscher Künstler in München«.

I. Grabmal: Den I. und II. Preis erhielten
zu gleichen Teilen: Bildhauer Karl Huber—
München, Architekt Aug. Schiffer—Düsseldorf.
Je ein III. Preis erhielten: Maler Paul Maien-
fisch—Dresden, Herren Walter Henschel und
Leopold Ludwig—Düsseldorf, Herr Gustav
Hense—Magdeburg. Angekauft wurden die Ent-
würfe der Herren: Otto Gezgenberger—Wasser-
burg am Inn, Ernst Linke—Darmstadt, Carl
Huber—München, Hans Vollmer—Wien, Aug.
Schiffer~T>üs,$&\<ioTl, A. .Dz'^r/ß-Kaiserslautern.

II. Grabrelief: I. Preis: Bildhauer Adolf
Bredow—Stuttgart, II. Preis: Bildhauer Ant.
WaldemarSchüttky—München, III.Preis: Bild-
hauer Anton Friedr. Hittenkofer—München.

Die preisgekrönten und angekauften Entwürfe
werden im Dezember-Heft der »Deutschen Kunst
und Dekoration« abgebildet werden. d. r.

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