H. MENSE-
KÖI.N A. RH.
GEMÄLDE :
»AM UFER«
DIE AUSSTELLUNG DER KÖLNER SECESSION.
Die Kölner Secession vereinigt unter dem
Vorsitz von A. Deußer eine Anzahl jün-
gerer Künstler moderner Gesinnung. In dem
Hauptwerk der Ausstellung, dem Erntebild von
H.Nauen, erzwingt
die Einheit des kom-
positionellen Auf-
baus, der Farbe, der
Form eine Wirkung
von stärkster Un-
mittelbarkeit des
Gefühlsgehalts. Die
modulationsreiche
Abwandlung der
einzelnen Töne, des
Gelb und des Blau,
lassen hohe Feinheit
der koloristischen
Auffassung erken-
nen. A. Macke
erscheint in Land-
schaft u. figürlichen
Motiven von aus-
drucksreicher Ge-
schlossenheit. In
den Farben leuch-
tend, in den auf Kon-
trastwirkung aufge-
bauten Darstellungs-
mitteln von präg-
nanterWirkung; voll
starker künstleri-
II. WII.DEKMANX KÖLN A. RH. GEMÄLDE: >.MVTTKR UXI) KIM)
scher Phantasie. H. Thuar gibt die Dinge
einfacher, vielleicht großzügiger. Er bringt bei
großer Primitivität der malerischen Mittel die
Wesenszüge der Erscheinungen auf die kür-
zeste Formel, in
stark kubischer Auf-
fassung. Einen ar-
chitektonisch auf-
bauenden Sinn ver-
rät F. M. Jansen.
In komprimierten,
flächig gegliederten
Massen erzielt er in
fast gewaltsam ein-
gegrabenen Kontu-
ren eine überstarke
Intensität des Aus-
drucks. Dabei bringt
er mit malerischen
Mitteln, durch volle
Konträrfarben, die
durch sicher ge-
wählte, wenige Über-
gangsstufen sich zur
Einheit verbinden,
lebensvolle Wirkun-
gen. H. Mense
zeigt in seinen Land-
schaften ein stärke-
res Verwachsensein
mit den Spiegelun-
gen der Atmosphäre,
136
A
KÖI.N A. RH.
GEMÄLDE :
»AM UFER«
DIE AUSSTELLUNG DER KÖLNER SECESSION.
Die Kölner Secession vereinigt unter dem
Vorsitz von A. Deußer eine Anzahl jün-
gerer Künstler moderner Gesinnung. In dem
Hauptwerk der Ausstellung, dem Erntebild von
H.Nauen, erzwingt
die Einheit des kom-
positionellen Auf-
baus, der Farbe, der
Form eine Wirkung
von stärkster Un-
mittelbarkeit des
Gefühlsgehalts. Die
modulationsreiche
Abwandlung der
einzelnen Töne, des
Gelb und des Blau,
lassen hohe Feinheit
der koloristischen
Auffassung erken-
nen. A. Macke
erscheint in Land-
schaft u. figürlichen
Motiven von aus-
drucksreicher Ge-
schlossenheit. In
den Farben leuch-
tend, in den auf Kon-
trastwirkung aufge-
bauten Darstellungs-
mitteln von präg-
nanterWirkung; voll
starker künstleri-
II. WII.DEKMANX KÖLN A. RH. GEMÄLDE: >.MVTTKR UXI) KIM)
scher Phantasie. H. Thuar gibt die Dinge
einfacher, vielleicht großzügiger. Er bringt bei
großer Primitivität der malerischen Mittel die
Wesenszüge der Erscheinungen auf die kür-
zeste Formel, in
stark kubischer Auf-
fassung. Einen ar-
chitektonisch auf-
bauenden Sinn ver-
rät F. M. Jansen.
In komprimierten,
flächig gegliederten
Massen erzielt er in
fast gewaltsam ein-
gegrabenen Kontu-
ren eine überstarke
Intensität des Aus-
drucks. Dabei bringt
er mit malerischen
Mitteln, durch volle
Konträrfarben, die
durch sicher ge-
wählte, wenige Über-
gangsstufen sich zur
Einheit verbinden,
lebensvolle Wirkun-
gen. H. Mense
zeigt in seinen Land-
schaften ein stärke-
res Verwachsensein
mit den Spiegelun-
gen der Atmosphäre,
136
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