Der Deutsche Künstlerbund in Essen
ihnen ein aus dem sinnlichen Reiz von Farben-
und Linienspielen gewebtes Kleid überwirft. So-
dann indem man die auf solchen Expeditionen
ins Überwirkliche gemachten Entdeckungen be-
nutzt, um eine durchaus neuartige Spiegelung
der Natur und Alltäglichkeit zu begründen.
Die Ausstellung zu Essen erzählt recht ein-
dringlich von diesen beiden Strömen. Sie tat
recht daran, Edvard Münch als einzigen fremden
Zeugen hereinzubitten, denn sein Schaffen wies
schon vor mehr als einem Menschenalter auf
den entscheidenden Gedanken: neben der Welt
der Wirklichkeit eine selbständige Welt der
künstlerischen Vorstellung zu etablieren. Wir
sehen heute, wie das dort Begonnene bei uns
bis zu Kirchner und Schmidt-Rottluff fortgeführt
wurde. Wie aus einer jüngeren Geistigkeit neue
Elemente hinzugefügt wurden. Wie gerade die
westdeutsche Künstlerschaft Anteil daran nimmt;
nur wenige Namen seien hier hervorgehoben:
Marta Hegemann in Köln, Jankel Adler und
Werner Gilles in Düsseldorf, Max Peiffer-Wa-
tenphul in Hattingen, Xaver Fuhr, der diesmal
mit dem Künstlerbund-Preis Gekrönte, in Mann-
heim. Von den jüngeren Berlinern stößt nament-
lich Werner Scholz dazu. Wir verfolgen in Essen
weiter, wie Kandinsky an der kühnen Parole
der abstrakten Malerei festhält, die zu einer,
290
ihnen ein aus dem sinnlichen Reiz von Farben-
und Linienspielen gewebtes Kleid überwirft. So-
dann indem man die auf solchen Expeditionen
ins Überwirkliche gemachten Entdeckungen be-
nutzt, um eine durchaus neuartige Spiegelung
der Natur und Alltäglichkeit zu begründen.
Die Ausstellung zu Essen erzählt recht ein-
dringlich von diesen beiden Strömen. Sie tat
recht daran, Edvard Münch als einzigen fremden
Zeugen hereinzubitten, denn sein Schaffen wies
schon vor mehr als einem Menschenalter auf
den entscheidenden Gedanken: neben der Welt
der Wirklichkeit eine selbständige Welt der
künstlerischen Vorstellung zu etablieren. Wir
sehen heute, wie das dort Begonnene bei uns
bis zu Kirchner und Schmidt-Rottluff fortgeführt
wurde. Wie aus einer jüngeren Geistigkeit neue
Elemente hinzugefügt wurden. Wie gerade die
westdeutsche Künstlerschaft Anteil daran nimmt;
nur wenige Namen seien hier hervorgehoben:
Marta Hegemann in Köln, Jankel Adler und
Werner Gilles in Düsseldorf, Max Peiffer-Wa-
tenphul in Hattingen, Xaver Fuhr, der diesmal
mit dem Künstlerbund-Preis Gekrönte, in Mann-
heim. Von den jüngeren Berlinern stößt nament-
lich Werner Scholz dazu. Wir verfolgen in Essen
weiter, wie Kandinsky an der kühnen Parole
der abstrakten Malerei festhält, die zu einer,
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