sehen Konstruktionsteile des Fachwerks modi-
fizieren: Schwelle, Ständer und Brüstungs-
riegel. Fenster oder Ziegel füllen die sich da-
durch ergebenden Gefache aus. Die ungeglie-
derten Fassaden der unteren Geschosse sind
in massivem Mauerwerk gehalten. Belebt wer-
den die Fassaden durch die differenzierte
Farbsetzung im Steinmaterial, die Verwendung
von Erkern und einer additiven Reihung der
einzelnen Gebäude mit treppenförmig vorsprin-
gender Traufhöhe. Ebenso trägt das konse-
quente Zurücksetzten zweier Parzellen Micha-
elisstraße 7, 8 in der Flucht und die Auf-
stockung um jeweils ein Geschoss zu dieser im
Ganzen lebhaften Architektur bei.
Parallel zur Michaelisstraße umzog die mittelal-
terliche Befestigungsmauer die Stadt, deren
Verlauf noch an Rudimenten auf dem rückwär-
tigen Grundstück Hagentorwall 9 nachvoll-
ziehbar ist.
Südlich, gegenüber der St. Michaeliskirche,
wurde am Nordgiebel von Langer Hagen 36
das Sgraffito mit der Darstellung des hl.
Michael vom Kunstmaler Otto Aue im Jahr
1954 angelegt. Einen Hinweis auf die totale
Zerstörung Hildesheims gibt die weitere
Jahreszahl 1945.
Ehemaliges Augustiner-Nonnenkloster
St. Maria Magdalena
Ursprünglich lag das ehemalige Augustiner-
Nonnenkloster außerhalb der Stadtmauer. Abt
Dethmar vom Michaeliskloster soll hierfür im
frühen 13. Jh. den notwendigen Grund und
Boden zwischen der Stadtmauer und der
Innerste unweit des Weinberges von St. Micha-
elis zur Verfügung gestellt haben. Westlich des
Klosters führt noch heute die Promenade ent-
lang der ehemaligen Klostermauer von St. Mag-
dalenen zur nordwestlichen Spitze mit der
heutigen Aussichtsplattform des Hohen Ron-
dells. Der wohl in der 1. Hälfte des 13. Jh. ge-
Hildesheim, Michaelisstraße 5-20
Hildesheim, Langer Hagen 36
Hildesheim, Hagentorwall 9, Reste der mittelalterlichen Befestigungsmauer
105
fizieren: Schwelle, Ständer und Brüstungs-
riegel. Fenster oder Ziegel füllen die sich da-
durch ergebenden Gefache aus. Die ungeglie-
derten Fassaden der unteren Geschosse sind
in massivem Mauerwerk gehalten. Belebt wer-
den die Fassaden durch die differenzierte
Farbsetzung im Steinmaterial, die Verwendung
von Erkern und einer additiven Reihung der
einzelnen Gebäude mit treppenförmig vorsprin-
gender Traufhöhe. Ebenso trägt das konse-
quente Zurücksetzten zweier Parzellen Micha-
elisstraße 7, 8 in der Flucht und die Auf-
stockung um jeweils ein Geschoss zu dieser im
Ganzen lebhaften Architektur bei.
Parallel zur Michaelisstraße umzog die mittelal-
terliche Befestigungsmauer die Stadt, deren
Verlauf noch an Rudimenten auf dem rückwär-
tigen Grundstück Hagentorwall 9 nachvoll-
ziehbar ist.
Südlich, gegenüber der St. Michaeliskirche,
wurde am Nordgiebel von Langer Hagen 36
das Sgraffito mit der Darstellung des hl.
Michael vom Kunstmaler Otto Aue im Jahr
1954 angelegt. Einen Hinweis auf die totale
Zerstörung Hildesheims gibt die weitere
Jahreszahl 1945.
Ehemaliges Augustiner-Nonnenkloster
St. Maria Magdalena
Ursprünglich lag das ehemalige Augustiner-
Nonnenkloster außerhalb der Stadtmauer. Abt
Dethmar vom Michaeliskloster soll hierfür im
frühen 13. Jh. den notwendigen Grund und
Boden zwischen der Stadtmauer und der
Innerste unweit des Weinberges von St. Micha-
elis zur Verfügung gestellt haben. Westlich des
Klosters führt noch heute die Promenade ent-
lang der ehemaligen Klostermauer von St. Mag-
dalenen zur nordwestlichen Spitze mit der
heutigen Aussichtsplattform des Hohen Ron-
dells. Der wohl in der 1. Hälfte des 13. Jh. ge-
Hildesheim, Michaelisstraße 5-20
Hildesheim, Langer Hagen 36
Hildesheim, Hagentorwall 9, Reste der mittelalterlichen Befestigungsmauer
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