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Twachtmann-Schlichter, Anke [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 14,1): Stadt Hildesheim: mit den Stadtteilen Achtum, Bavenstedt, Drispenstedt, Einum, Himmelsthür, Itzum, Marienburg, Marienrode, Neuhof, Ochtersum, Sorsum, Steuerwald und Uppen — Hameln, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.44417#0212
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Hildesheim, Goschentor, Godehardifriedhof


Hildesheim, Immengarten 32


ein südlich an den evangelischen Lamberti-
Friedhof angrenzendes Gelände, das nach
seiner Freigabe im Jahre 1820 als neuer
Godehardi-Friedhof am Goschentor genutzt
wurde. Bereits um die Mitte des 19. Jh. musste
eine Erweiterung des katholischen Friedhofes
zu Lasten der umliegenden Gärten erfolgen.
Seine heutigen Ausmaße erhielt der Friedhof
allerdings verkehrsbedingt erst im Jahre 1979.
Aufgrund der Verbindung von der Struckmann-
straße zur Marienburgerstraße, geplant war
eine Unterführung unterhalb der Bahnlinie,
musste ein Teil des Friedhofes weichen. Aus-
geglichen wurde der Verlust durch ein
Grundstück östlich an der von-Wintheim-
Straße.
Relikt der ehemaligen Malzfabrik ist die Gebäu-
degruppe Immengarten 32, 33, 33A. Nicht nur
historisch relevant, haben sie auf dem sonst
offenen Platz am Goschentor nordöstlich des
Friedhofes gelegen, durchaus eine hohe städte-
bauliche Bedeutung und begrenzen den Platz
nach Osten. Errichtet wurden die Wohnbauten
für die Leitungsebene der unmittelbar benach-
barten Fabrik, das heißt für die Familien der
Geschäftsführung und Prokuristen. Geplant
und gebaut wurde das 1886 errichtete Ge-
bäude Immengarten 33A ehemals als Fabrik-
anbau mit einliegender Wohnung für den dama-
ligen Fabrikbesitzer 1886 vom Maurermeister E.
Paul. Der zweigeschossige Massivbau ist noch
vollends dem Stil der „Hannoverschen Schule“
verhaftet, ebenso wie das bereits 1890 errich-
tete Wohnhaus Immengarten 33, auch auf dem
Gelände der ehemaligen Malzfabrik. Mehr dem
klassischen Formenkanon unterworfen ist
hingegen der villenartig angelegte und ver-
putzte Massivbau Immengarten 32 aus der Zeit
um 1900 mit seinem Dreiecksgiebel und den
umlaufenden Fenster- und Sockelgesimsen.

Hildesheim, Immengarten 33


Hildesheim, Immengarten 33A


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