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Böker, Doris [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 31): Stadt Oldenburg (Oldenburg) — Braunschweig, 1993

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https://doi.org/10.11588/diglit.44439#0012
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Einführung

Die Denkmaltopographie der Stadt Oldenburg ist eine Darstellung des aus historischen,
künstlerischen, städtebaulichen oder wissenschaftlichen Gründen ausgewiesenen
Denkmalbestandes vor dem topographischen und entwicklungsgeschichtlichen Hinter-
grund der Stadt. Grundlage der Beschreibung bildet im wesentlichen das von der Denk-
malfachbehörde des Landes erstellte Verzeichnis der Baudenkmale, ohne jedoch aus-
schließlich dessen Inhaltzu spiegeln. Um diesen umfangreichen Stoff nachvollziehbarzu
gliedern, wurde eine synthetische Methode gewählt, in der sich topographische und hi-
storische Entwicklungslinien zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Im Interesse einer
homogenen Gedankenfolge konnte nicht jedes Baudenkmal einzeln Erwähnung finden.
Für die Darstellung der Denkmallandschaft Oldenburgs ergab sich eine Unterteilung, die
in groben Zügen dem geschichtlichen Wachstum der Stadt entspricht. Ausgehend von
dem Kern der mittelalterlichen Stadt (Alt- und Neustadt) folgen die Stadterweiterungsge-
biete des 19. Jh.: Damm-, Stau- und Bahnhofsviertel, Nordstadt, Haarenesch- und Dob-
benviertel. Deren Reihung orientierte sich in etwa am Zeitpunkt der einsetzenden Bebau-
ung bzw. an der zeitlichen Stellung der überwiegenden Bausubstanz des betreffenden
Gebiets. Schließlich werden die ehemaligen Bauerschaften, die als gewachsene Einhei-
ten zu betrachten sind, gesondert behandelt. Dabei wird der rein topographische Zusam-
menhang oft zugunsten einer chronologischen Behandlung verlassen, um eine sinnfälli-
gere Einordnung der Objekte in den ortsgeschichtlichen oder phänomenologischen Kon-
text zu ermöglichen. In der Regel werden nur als Baudenkmale eingestufte Objekte vor-
gestellt. Historische oder städtebauliche Sachverhalte, die durch abgegangene bzw.
nicht als Baudenkmal ausgewiesene Bauten repräsentiert werden, sind nur dann erläu-
tert, wenn sie zum Verständnis der allgemeinen Stadtgeschichte bzw. der behandelten
Baudenkmale beitragen. Text und inhaltlich zugehörige Abbildungen konnten aus gestal-
terischen Gründen nicht immer auf einer Seite bzw. Doppelseite angeordnet werden.
Von einer vollständigen Fotodokumentation wurde abgesehen. Statt dessen wurde das
Gewicht auf die beispielhafte Präsentation von Gebäudegruppen bzw. herausragenden
Baudenkmalen gelegt.
Der topographischen Beschreibung ist ein Kartenwerk vorangestellt, das durch farbige
Eintragungen einen Überblick über Art, Lage, Verteilung und strukturelle Beziehungen
des Denkmalbestandes vermittelt. In das Kartenwerk sind eingetragen Einzeldenkmale,
Gruppen baulicher Anlagen, denkmalwerte Grünanlagen und Gewässer sowie denkmal-
pflegerische Interessenbereiche. Der Gleichwertigkeit, die das Niedersächsische Denk-
malschutzgesetz dem Einzeldenkmal und der Gruppe baulicher Anlagen zumißt, ent-
spricht die einheitliche rote Farbgebung. Während das Einzeldenkmal (gern. 3 (2)
NDSchG) grundrißscharf eingetragen ist, sind Gruppen baulicher Anlagen (gern. 3 (3)
NDSchG) parzellenbezogen angegeben. „Sprechende“ Farben unterscheiden denk-
malwerte Grünanlagen (grün) und Gewässer (blau). Ihre Würdigung und Darstellung als
„Baudenkmale“ beinhaltet ebenso wie das Denkmalverzeichnis selbst keine verbindli-
che rechtliche Regelung, sondern gibt allein die Einschätzung der Denkmalfachbehörde
wieder. Schwach rot angelegte Flächen bezeichnen denkmalpflegerische Interessenbe-
reiche. Darunter sind z. B. historische Ortskerne oder Stadterweiterungen zu verstehen,
an deren Strukturen ortsgeschichtliche Entwicklungen bis in die Gegenwart ablesbar
sind, obwohl die vorhandene Bausubstanz selbst nicht oder nur zum Teil als Baudenkmal
im Sinne des NDSchG gelten kann. Der besonderen Situation dieser Bereiche sollten
denkmalpflegerische Begleitmaßnahmen Rechnung tragen, die der Initiative der jeweili-
gen Gemeinde überlassen sind. Hierzu zählen Gestaltungssatzungen und besondere
Festlegungen in Bebauungsplänen.
Vor dem Kartenteil vermitteln ein geschichtlicher und baugeschichtlicher Abriß einen er-
sten Überblick über die städtebauliche Entwicklung der Stadt, ergänzt durch die Abbil-
dung historischen Kartenmaterials. Zur leichteren Erschließung des Bandes ist am Ende
ein nach Straßen und Hausnummern geordnetes Register hinzugefügt, das die im Text
genannten Baudenkmale mit Abbildungshinweis verzeichnet. Abschließend folgt ein Na-
menregister der erwähnten Architekten und sonstigen Künstler.

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