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Böker, Doris [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 31): Stadt Oldenburg (Oldenburg) — Braunschweig, 1993

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https://doi.org/10.11588/diglit.44439#0245
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Overkamp, Loyerende, Flurkarte von 1844, Umzeichnung (Bezirksregierung Weser-Ems)


ten, die Außenseiten fragmentarische Male-
reien. Dargestellt sind die Sieben Schmerzen
Mariens einschließlich der Ikonographie der
Hl. Kümmernis mit der Kreuzabnahme Christi
als Mittelstück.

OHMSTEDE
Die 1158 erstmals erwähnte Bauerschaft
„Omestede“ entwickelte sich im Nordosten
Oldenburgs am Rande der Geest und grenzt
im Osten an ein großes Moorgebiet und im
Süden an die Hunteniederung. In diesem
Niederungsgebiet, Ohmsteder Huntebrook,
später Ohmsteder Feld genannt, verfügte die
im Mittelalter aus leibeigenen Bauern beste-
hende Gewannsiedlung zusätzlich zu ihren
Eschfluren über fruchtbares Grasland. Begü-
tertwaren im OhmstederGebietwährend des
Mittelalters neben dem gräflichen Grund-
herrn die in Donnerschwee und Beverbäke
ansässigen Ritter aus dem Geschlecht der
Herren von Bremen, das Kloster Rastede,
insbesondere aber die Dominikanerinnen
des Klosters Blankenburg.
Im Mannzahlregister von 1581 lassen sich die
Hofstellen in den drei Siedlungskernen prä-
zise fassen; danach waren in Loyerende sie-
ben, in Waterende sechs und in Overkamp
sechs Hausleute (= Eschbauern) ansässig.
Hinzu kam der Einzelhof Schellstede.
Auch in Ohmstede ist, wie fast in allen Esch-
dörfern des Ammerlandes, die Ansiedlung
von Kötern zu beobachten. Bereits in mittelal-
terlicher Zeit um das Jahr 1300 dürfte die Alt-
kötersiedlung Bornhorst (heute Groß-Born-
horst) entstanden sein, im 17. Jh. dann das
heutige Klein-Bornhorst. Weitere Ansiedlun-
gen erfolgten vor allem, forciert durch eine
gezielte Förderung, während der dänischen
Regierungszeit (1667-1773) im Bereich der


Rennplatzstr., Ohmsteder Kirche, 1901, Architekt Ludwig Freese


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