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Pantel, Etta [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 9, Teil 1): Stadt Wolfenbüttel — Braunschweig, 1983

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https://doi.org/10.11588/diglit.44416#0094
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ehemaligen Befestigungsgrabens einnimmt.
Zu dem repräsentativen durch Loggien,
Altan und Vorfahrt gegliederten Putzbau
gehört ein Nebenwohnhaus in gleichem Stil
sowie ein Gewächshaus.
ROSENWALL
Der Rosenwall zweigt von dem runden Ver-
kehrsplatz Am Herzogtore nach Westen ab
und mündet schließlich nach gekrümmtem
Verlauf in den Schiffwall an der Ecke Sto-
benstraße.
Er entstand 1825 nach Abtragung der Be-
festigungsanlagen im Anschluß an die Pla-
nung Peter Joseph Krahes' für Am Herzog-
tore (siehe Situationsplan von 1825).
Der Straßenverlauf, der seit 1840 z.T. von
einer beidseitigen Baumreihe begleitet wird,
folgt der Kontur der ehemaligen Bastion
Joachimsberg. Diese ist nach der Schleifung
in eine englische Parkanlage umgestaltet
worden.
Das bis an die Oker reichende Gartengelän-
de der nördlichen Straßenseite wurde da-
nach mit Schwerpunkt in den siebziger und
achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts

aufgesiedelt. Hier entstanden größtenteils
villenähnliche Wohnhäuser.
So sind die beiden übereck aneinandergebau-
ten Fachwerkgebäude, beide Nr. 4, gut er-
haltene Zeugen der Erstbebauung von um
1840. In den siebziger Jahren entstanden
die spätklassizistischen Häuser Nr. 2, 11,
12a und 13 in Fachwerkkonstruktion sowie
die Massivbauten Nr. 1 und 14. Nr. 9 aus den
achtziger Jahren wurde mit ornamentalem
Fachwerkgefüge errichtet und Nr. 10 als
eingeschossiger Klinkerbau mit überhöhter
Zentralzone. Als Sondergebäude entstanden
der stattliche Schulkomplex Nr. 12 in den
Jahren 1878/79 mit dem straßenseitigen
langgestreckten Hauptgebäude, das durch
eine mit großen Rundbogenfenstern geglie-
derte hohe Zentralzone gekennzeichnet ist.
Die massigen Rohziegelbauten der Neuen
Mühle Nr. 16 (Mühlen- und Wohngebäude
von um 1875) bilden den westlichen Stra-
ßenabschluß.
Die Südseite wird bis heute vorwiegend von
Gärten der Häuser an der Neuen Straße ge-
bildet. Ausnahmen sind der Parkhausneubau
an der Einmündung der schmalen Gymnasial-

gasse sowie das Erweiterungsgebäude des
Amtsgerichtskomplexes Nr. la (historischer
Gebäudeteil siehe unter Neue Straße).
1938—41 entstand die Kleinsiedlung Im Ro-
senwinkel nördlich der Neuen Mühle. Die
Rosengasse zwischen Neue Straße und ehe-
maliger Bastion erschließt ein villenartiges
Gebäude von 1925.

SCHIFFWALL

Diese Straße schafft eine Ost-West-Verbin-
dung von Dammfestung/Schloßplatz über
Rosenwall/Am Herzogtore unter Umgehung
der historischen Innenstadt. Dort befindet
sich das an die Neue Mühle anschließende
Eckhaus Nr. 1 von 1875 sowie ein stark ver-
änderter Wohn-, Wirtschaftskomplex auf der
südlichen Straßenseite.


Rosenwall 2, 1874


Rosenwall 10, 9



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