wohl etwas älter und steht auf dem Grund-
stück eines ehemals zum Rittergut gehören-
den Häuslingsplatzes. Nr. 13 ist ein schlichter
Bau unter Satteldach mit westseitigem An-
klapp.
Im Zusammenhang mit der Errichtung der
Zuckerfabrik, deren Rohziegelgebäude sich
z.Zt. im Abriß befinden, steht der Auf-
schwung des Dorfes in der 2. Hälfte des
19. Jh. In dieser Zeit ist die Siedlungsent-
wicklung beidseitig der Leipziger Allee einge-
leitet worden. Am Westrand des alten Dorf-
kerns entstanden um die einmündenden,
z.T. neuen Stichstraßen zahlreiche Anbauer-
stellen.
Weitgehend erhalten haben sich die giebel-
ständigen, dicht hintereinander errichteten
schlichten zweistöckigen Fachwerkbauten
Leipziger Allee 7 und 9 von 1870. Das gilt
auch für die südlich davon anschließenden
Bauten Am Schloßgarten 1 und 3 sowie
Leipziger Allee 13, die die Einmündung von
Am Schloßgarten etwa seit 1850/60 prägen.
Nr. 1 und 3 sind weitgehend unverändert
erhalten, während Leipziger Allee 13 einige
Gefügeänderungen aufweist.
Wendessen, Leipziger Allee 13, um 1850/60
Wendessen, Leipziger Allee 7, 9, 1870
Wendessen, Leipziger Allee 4, 1885
Auf dem Gelände der Zuckerfabrik wurde
1894 das Verwalter-Wohnhaus erbaut, Leip-
ziger Allee 18. Es liegt giebelständig hinter
einer Hoffläche von der Straße zurück. Der
durch Mittelrisalite symmetrisch gegliederte
Fachwerkbau auf hohem Quadersockel,
zeichnet sich durch zahlreiche historisieren-
de Zierformen, wie Profilierungen im Be-
reich der Vorkragungen der Obergeschosse
usw. aus. Die Fassade ist im Erdgeschoß ho-
rizontal verbrettert, während das Drempelge-
schoß mit einer vertikalen, durch Stichsäge-
arbeit verzierten Verbretterung versehen ist.
Der Treppenhausvorbau am Straßengiebel
hat einen zeitgenössischen Hauseingang, und
die südseitige runde Veranda in Gußeisen-
konstruktion ist ein weiteres Schmuckele-
ment.
Im Norden davon liegt der langgestreckte
Fachwerkbau eines Arbeiterwohnhauses,
Leipziger Allee 14, der bereits 1864/69 er-
baut wurde und seitdem weitgehend unver-
ändert erhalten ist.
Ganz im Norden der Leipziger Allee (Nr. 4)
steht ein stattliches Fachwerkwohnhaus von
1885 (als Rest einer Hofanlage?) auf großem
baumbestandenen Grundstück. Das Fach-
werkgefüge mit Andreaskreuzverstrebungen
ist mit gelben Rohziegeln ausgefacht. Die
Haustür des außermittigen südseitigen Haus-
einganges ist noch originär.
Die älteste bebaute Parzelle außerhalb des al-
ten Dorfkerns ist die des an der Altenau/
Ecke Leipziger Allee gelegenen Restaura-
tionsbetriebs „Fischerbrücke", Leipziger Al-
lee 34. Der Vorgängerbau des parallel zur
Altenau liegenden derzeitigen Wirtschaftsge-
bäudes ist bereits in den Karten von 1750
verzeichnet. Dieser langgestreckte Fachwerk-
bau mit Bruchsteinausfachungen (wohl aus
der 1. Hälfte des 19. Jh.) ist auf einem ho-
hen Bruchsteinsockel mit südseitigen Keller-
eingängen entstanden. Er enthielt wohl ehe-
mals eine Gaststätte und war zugleich Wohn-
haus und Mühle. Das Gefüge ist teilweise ver-
ändert. Heute steht das am Ostgiebel in
Querrichtung angesetzte Haupthaus von
1880 im Vordergrund. Es ist ein schlichter
Fachwerkbau mit zeitgenössischen Haustü-
ren und gefastem Gebälk, der zusammen mit
seiner südseitigen Verlängerung von um 1900
von einem gemeinsamen Satteldach gedeckt
wird.
Wendessen, Am Schloßgarten 1,3 um 1850/60
Wendessen, Leipziger Allee 18, ehern. Verwalter-
haus der Zuckerfabrik, 1894
Wendessen, Leipziger Allee 14, Arbeiterwohn-
haus, 1864
Wendessen, Leipziger Allee 34
149
stück eines ehemals zum Rittergut gehören-
den Häuslingsplatzes. Nr. 13 ist ein schlichter
Bau unter Satteldach mit westseitigem An-
klapp.
Im Zusammenhang mit der Errichtung der
Zuckerfabrik, deren Rohziegelgebäude sich
z.Zt. im Abriß befinden, steht der Auf-
schwung des Dorfes in der 2. Hälfte des
19. Jh. In dieser Zeit ist die Siedlungsent-
wicklung beidseitig der Leipziger Allee einge-
leitet worden. Am Westrand des alten Dorf-
kerns entstanden um die einmündenden,
z.T. neuen Stichstraßen zahlreiche Anbauer-
stellen.
Weitgehend erhalten haben sich die giebel-
ständigen, dicht hintereinander errichteten
schlichten zweistöckigen Fachwerkbauten
Leipziger Allee 7 und 9 von 1870. Das gilt
auch für die südlich davon anschließenden
Bauten Am Schloßgarten 1 und 3 sowie
Leipziger Allee 13, die die Einmündung von
Am Schloßgarten etwa seit 1850/60 prägen.
Nr. 1 und 3 sind weitgehend unverändert
erhalten, während Leipziger Allee 13 einige
Gefügeänderungen aufweist.
Wendessen, Leipziger Allee 13, um 1850/60
Wendessen, Leipziger Allee 7, 9, 1870
Wendessen, Leipziger Allee 4, 1885
Auf dem Gelände der Zuckerfabrik wurde
1894 das Verwalter-Wohnhaus erbaut, Leip-
ziger Allee 18. Es liegt giebelständig hinter
einer Hoffläche von der Straße zurück. Der
durch Mittelrisalite symmetrisch gegliederte
Fachwerkbau auf hohem Quadersockel,
zeichnet sich durch zahlreiche historisieren-
de Zierformen, wie Profilierungen im Be-
reich der Vorkragungen der Obergeschosse
usw. aus. Die Fassade ist im Erdgeschoß ho-
rizontal verbrettert, während das Drempelge-
schoß mit einer vertikalen, durch Stichsäge-
arbeit verzierten Verbretterung versehen ist.
Der Treppenhausvorbau am Straßengiebel
hat einen zeitgenössischen Hauseingang, und
die südseitige runde Veranda in Gußeisen-
konstruktion ist ein weiteres Schmuckele-
ment.
Im Norden davon liegt der langgestreckte
Fachwerkbau eines Arbeiterwohnhauses,
Leipziger Allee 14, der bereits 1864/69 er-
baut wurde und seitdem weitgehend unver-
ändert erhalten ist.
Ganz im Norden der Leipziger Allee (Nr. 4)
steht ein stattliches Fachwerkwohnhaus von
1885 (als Rest einer Hofanlage?) auf großem
baumbestandenen Grundstück. Das Fach-
werkgefüge mit Andreaskreuzverstrebungen
ist mit gelben Rohziegeln ausgefacht. Die
Haustür des außermittigen südseitigen Haus-
einganges ist noch originär.
Die älteste bebaute Parzelle außerhalb des al-
ten Dorfkerns ist die des an der Altenau/
Ecke Leipziger Allee gelegenen Restaura-
tionsbetriebs „Fischerbrücke", Leipziger Al-
lee 34. Der Vorgängerbau des parallel zur
Altenau liegenden derzeitigen Wirtschaftsge-
bäudes ist bereits in den Karten von 1750
verzeichnet. Dieser langgestreckte Fachwerk-
bau mit Bruchsteinausfachungen (wohl aus
der 1. Hälfte des 19. Jh.) ist auf einem ho-
hen Bruchsteinsockel mit südseitigen Keller-
eingängen entstanden. Er enthielt wohl ehe-
mals eine Gaststätte und war zugleich Wohn-
haus und Mühle. Das Gefüge ist teilweise ver-
ändert. Heute steht das am Ostgiebel in
Querrichtung angesetzte Haupthaus von
1880 im Vordergrund. Es ist ein schlichter
Fachwerkbau mit zeitgenössischen Haustü-
ren und gefastem Gebälk, der zusammen mit
seiner südseitigen Verlängerung von um 1900
von einem gemeinsamen Satteldach gedeckt
wird.
Wendessen, Am Schloßgarten 1,3 um 1850/60
Wendessen, Leipziger Allee 18, ehern. Verwalter-
haus der Zuckerfabrik, 1894
Wendessen, Leipziger Allee 14, Arbeiterwohn-
haus, 1864
Wendessen, Leipziger Allee 34
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