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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 14.1957

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.66264#0164

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Tätigkeitsberichte

Tätigkeitsberichte
A. Staatliches Amt für Denkmalpflege, Abteilung Bodendenkmalpflege,
Stuttgart
In der Berichtszeit sind verschiedene größere Grabungen durchgeführt
worden; teils als Notgrabungen, teils als planmäßige Untersuchungen:
1. Ein hallstattzeitlicher Grabhügel bei Offenau (Kr. Heilbronn).
2. Ein hallstattzeitlicher Grabhügel bei Stetten (Filder) (Kr. Eßlingen).
3. Eine hallstattzeitliche Grabhügelgruppe bei Oberjettingen (Kr. Böb-
lingen).
4. Ein neolithischer Grabhügel bei Unterjettingen (Kr. Böblingen).
5. Freilegung von 82 Brand- und 2 Skelettgräbern im römischen Fried-
hof in Bad Cannstatt.
6. Untersuchung dreier spätpaläolithischer und mesolithischer Statio-
nen am Bruckersberg bei Giengen (Brenz) (Kr. Heidenheim) durch
Professor Dr. G. Riek im Auftrag der Abteilung Bodendenkmalpflege.
7. Unterstützt wurde die Ausgrabung von A. Kley in einer Tuffgrube
in Geislingen-Altenstadt, wo ein kleiner Teil einer alamannischen
Siedlung freigelegt werden konnte.
Staatliche, Kreis- und städtische Dienststellen haben die Grabungen in
dankenswerter Weise unterstützt durch finanzielle Beiträge oder durch
Stellung von Arbeitern, sie wären mit den unzureichenden Etatmitteln des
Amtes nicht durchzuführen gewesen. Bei der Grabhügelgrabung in Offenau
übernahm einen Teil der Kosten die Gemeinde (Bürgermeister Wirsching),
und für die gesamte Dauer der Ausgrabungen von G. Riek in Giengen
(Brenz) stellte die Stadtgemeinde Giengen (Bürgermeister Schmidt) zwei
Arbeiter zur Verfügung. Einen finanziellen Zuschuß für diese Grabung gab
der Heimat- und Altertumsverein Heidenheim (Vorstand Dr. W. Walz). Die
Untersuchung im römischen Gräberfeld in Bad Cannstatt wurde gefördert
durch einen Beitrag des Württembergischen Landesmuseums (Direktor
Dr. Fleischhauer) und der Stadt Stuttgart (Bürgermeister Hirn).
Stattlich ist die Zahl der Gelegenheitsfunde und der Funde, die durch
Mitarbeiter des Amtes bei planmäßigen Geländebegehungen gemacht wur-
den. Weitaus die Mehrzahl der neuen Fundstellen konnten vom Bericht-
erstatter im Gelände besichtigt und auf den Karten des Amtes festgelegt
werden. Die angefallenen Funde haben dem Berichterstatter mit ganz
wenigen Ausnahmen alle vorgelegen. Die Verteilung der Neufunde (siehe
Abb. 21) läßt zwei Schwerpunkte erkennen: einen im Neckarland, einen auf
der östlichen Alb. Dürftig sind, wie immer, die Funde im östlichen Würt-
temberg. Leider kann sich das Amt in diesem Raum nur auf ganz wenige
Mitarbeiter stützen. Eine verstärkte Werbung ist dort geplant. Das Fehlen
von Dr. Kost, verstorben im Jahre 1953 (Nachruf siehe Fundberichte aus
Schwaben, NF 13, 5), macht sich außerdem sehr bemerkbar.
Vom 3. bis 5. Oktober 1954 führte die Abteilung Bodendenkmalpflege auf
der Komburg bei Schwäbisch Hall eine Tagung für Pfleger und Mitarbeiter
durch. Es waren nahezu 100 Teilnehmer aus dem ganzen Arbeitsgebiet der
nordwürttembergischen Bodendenkmalpflege erschienen. Das Hauptthema
 
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