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Die Gartenkunst — 9.1907

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Wettbewerb "Stadtpark Schöneberg"
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https://doi.org/10.11588/diglit.22777#0056

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Schaubild zum Wettbewerbsentwnrf für den Schöneberger Stadtpark. Von Gartendirektor Encke- und

Bauinspektor Bolte-Köln.

röhre in die Kanalisation erfolgen. Auf dem westlichen Ein weiteres Abortgebäude kann an der Bamberger Straße
Weiher bieten mehrere Inselchen dem Wassergeflügel Unter- bei Punkt A durch Buschwerk verdeckt angeordnet werden,
schlupf; auch im östlichen Teiche ließe sich eine kleine Insel jja die Länge der Baufluchtlinie bei X mehr als 10 m
anbringen. Von Enten- und Schwanenbäuschen in dekorativer beträgt, mithin eine zusammenhängende Bebauung ausge-
Ausbildung wurde abgesehen. schlössen ist, so wurde für den Eingang X der Bauwich zwischen
Bei den Hauptwegen wurde ein Gefälle von 1 : 10 nicht den zwei Eckhäusern benutzt und von einer besonderen Portal-
überschritten. Da, wo Treppen vorgesehen sind, ist auch für bildung abgesehen; es wurde vielmehr angestrebt, statt dessen
bequeme treppenlose Verbindungen gesorgt. Die Breite der einen einladenden Laubengang anzuordnen. Der vor dem
Hauptwege beträgt 6 m. Eingang belegene dreieckige Platz ist als Vorplatz zum Park-
Bei der Behandlung der Bamberger Straße wurden eingang zu einem einfachen, baumbestandenen Platz mit Ruhe-
ca. 7 m breite Gehölzstreifen angeordnet, welche es ermög- bänken und Strauchwerkumrahmung ausgestaltet worden,
liehen, höheren Baumwuchs ungezwungen mit Buschwerk Die Höhenlage des Einganges, gegenüber dem nahen
abwechseln zu lassen, so daß das Trennende der Straße nach Teiche ließ die Anordnung einer Terrasse angemessen erscheinen.
Möglichkeit aufgehoben wird. Hier ist der einzige Platz, an welchem Blumenschmuck in
Die Untergrundbahn ist als ein willkommenes, architek- regelmäßiger Beetform verwandt ist. Für die etwa notwendig-
tonisches Motiv in der Parkanlage angesehen worden. werdende Verlegung des Eingangs nach dem Punkt T ist eine
Von einer gänzlichen oder teilweisen Einschüttung des Variante beigefügt. — Bei der Kreuzung der Straße P mit
Bahnbaues wird dringend abgeraten. Auch die Verbindung der Straße R geht der Zugang über eine kleine Anhöhe
der Parkteile durch eine tunnelartige Unterführung erscheint 40,00 m), die einen interessanten Überblick über den Ver-
nichte ratsam, da derartige immerhin schmale und schlecht- kehr der hier zusammenlaufenden Straßen gewährt. Sie ist
beleuchtete Gänge schwer zu beaufsichtigen und rein zu halten m;t Pyramidenpappeln bepflanzt, die, von Westen aus gesehen,
sind. Übergänge an den beiden Enden der Überführung er- der Brücke einen guten Abschluß geben. — An der Südwest-
scheinen hinreichend bequem und natürlich. . ecke des Parkes befindet sich eine Treppenanlage mit Wasser-
An Stelle der in den Unterlagen angenommenen Auskragung becken und Figurengruppen. Von hier aus hat man einen
der Fußsteige inEisenwerk besonderen schönen Blick

übereine kleine, von einem

sollten massive Bögen aus
Beton treten, wie aus der
heigegebenen Ansichts-
zeichnung ersichtlich ist;
dabei sind in bewußter
Weise kleinliche Zier-
formen, Gesimse usw. ver-
mieden.

Diese Anordnung macht
den ganzen Bahnhof hell,
gewährt schöne Einblicke
von den Bahnsteigen in
die Parkteile und es lassen
sich zwanglos Abortan-

HLKHT

Bach urchflossene Wiese
auf den Teich.

An den steilabfallen-
den Hängen des Platzes
H, sowie an den gegen-
über liegenden Teich-
ufern, gleichfalls an dem
tiefeingesebnittenen Quel-
lauf, welcher der Anhöhe
H entströmt, sind Kalk-
felsenschichtungen ge-
plant, ähnlich wie sie im
Victoriapark in Berlin in

lagen, Geräteräume etc. Schaubild zum Wettbewerbsentwurf für den Schöneberger Stadtpark. so vorzüglicher Weise zur
unterbringen. Von Gartendirektor Encke-_und Bauinspektor Bolte-Köln. Anwendung gekommen
 
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