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Die Gartenkunst — 9.1907

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Forsyth Johnson, J.: Die Grundzüge der Landschaftsgestaltung, [1]: Hinweise, wie man die natürlichen Schönheiten von Gebüschen und Waldungen in Erscheinung treten lassen kann
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https://doi.org/10.11588/diglit.22777#0081

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DIE GARTENKUNST

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bringen und wenn die Vorzüge verdeckt oder beeinträchtigt
werden, so ist das Arrangement falsch.

Durch Entwicklung der langen Linie in Fig. 6c an
Stelle des kurzen Durchblickes in Pig. 6 b erreichen wir
große Vorzüge und vermeiden die Nachteile begrenzter
Eindrücke.

Profile.

Bäume sind das Leben der Landschaft. Wohl werden
in Büchern die verschiedenen Höhen der Bäume, Sträucher
und Blütenpflanzen angegeben, aber wenig ist darin gesagt
über die Art und Weise, wie wir ihre Schönheit zur Ent-
faltung bringen können.

Bäume geben Wechsel in den Himmelslinien, Sträucher
in mittlerer Höhe, Blütenpflanzen am Boden. Die Pflanzung
ist zu vergleichen mit dem Auftrag der Farbe auf die
Leinwand durch den Maler. Der Endeffekt hier wie dort
ist allumfassende Harmonie.

Gleich wie jedes Haus eines Fundamentes bedarf und
dieses doch verborgen bleibt, wenn das Haus fertig ist, so
mag wohl die winzige Arenaria b alearica ein Stückchen
Land Überschleiern und Gras durchaus den ganzen Boden
verhüllen, mit vielen Tupfen von Rosen, die daraus sich
hervorheben. Bäume, die über die Sträucher herausragen,
wie die Bergesche, die Birke und andere schneiden über
dem Mittelgrunde ab. Über ihnen wieder entwickeln Ahorn-
arten malerische Kronenszenerien, und schließlich türmen
sich Ulmen und Tulpenbäume auf und ragen weit in den
Himmel hinein.

In allen Szenerien sollte eine Art die vorherrschende
sein. Bilden in einer Szene die Ahorn die hervorstechenden
Züge, so in einer anderen die Tulpenbäume, wobei der
Fig. (5. Entwicklung langer Sichten: die praktischen Resultate dunkle Vordergrund mit Tupfen von Silberbirken unter-
erer Entwickelung natürlicher Fernblicke veranschaulichend. ^ ,

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Als Kontrast sind ge- " rp —> ~ J-—) \/J?>r \ 1

rade Linien, ebener Boden, > 11 ^ / - - )> / \ \ >

Wege usw. in Verbindung _ ^ ~~ : vs^s^",

mit Gebäuden in der Land- — "r"-^_ ■ ~j " —■■-'-~^L ~*jr./\v^\

Wir sehen von der vjr^fspl-»-----------------------~"~_T"4^Z""""----- f----—."I-Vv

Natur nur Teile, nie das -vi^j^^g^^^ ~-— ~ "" ' 'miMwu

Ganze. Der Gemeinplatz: ^J''-~^zg^^<0^^^^^^^^^^^ä^^^^?f^7^^^P^^^.

„Dinge erscheinen größer \a^*^^f^2r^fA sZ&&^^^£ä&*&**-'Mt

als sie sind" ist unsinnig, ^a^a?^-»^"^^^t^^ -'^^ ''^ya^^T" —-^f^""" vg>C^f #^

Das Größtmögliche zu zei- ^^^^^♦'""^S"'^ „^^^g^f^^^^T^ 7^ 'WSfy#J0!i

gen, ist Pflicht, aber viel ^ ^%^^>^V^.^ ^^^fW 7 ^^'''MsW/'i,

muß natürlich ungesehen ^^-^-1^^^^^^^^ j/^/

Durch richtiges Arran-

gement wird ein viel ^^^=^~-'>-<rz^~ ^&0r%^sL -^C—^ ''-s.—~

größerer Szenenreichtum — _ ^^^^^a,'v^4,

erschlossen, als es durch __ l^a^^^^^^V"" - -'T"' ^ijr^^^s^5^-

falsches möglich ist. Der , -r^—~**fe=J=*^. "c~~^jCf^c^—-—^-7^7^

Gestalter strebt danach die ' \^^y^^^-^^^^J^h^^~- - —^^^i^^^J^b^

sich ihm bietenden Vor- *" ".* ^ ' awqlES of3ic,ht

teile in wirkungsvollster f7""' *"*«**v,"*JSt*. f*«*«^.o^o w«w« ™« of

Weise zum Ausdruck zu Fig. 7. Die Art und Weise natürliche Objekte zu betrachten. Vergleiche Text.
 
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