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Die Gartenkunst — 9.1907

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Heicke, C.: Stadtische Mietgärten in München, [2]: nach Mitteilungen vom Städt. Bauamtmann L. Schachner München
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https://doi.org/10.11588/diglit.22777#0177

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IX, 9

DIE GARTENKUNST

171

Städtische Mietgärten in München.

Nach Mitteilungen vom Städt. Bauamtmann L. Sehaehner, München.

(Schluß.)

BflLkUR - STRASSE

Lageplan der Münchener Mietgärten-Anlage. Von L. Sehaehner, städt. Bauamtmann, München.

Die großen Felder wurden hier in einzelne Patronate
zu jo 12 — 15 Mietern zerteilt, von denen jeder in den
erstgenannten Anlagen zirka 250 qm, in der Jungfern-
heide 300 qm Land bekommt, wofür pro Woche nur der
geringe Betrag von 20 Pi'g. Aliete erhoben wird. Der
Mietpreis berechnet sich hieraus jährlich pro qm auf nur
zirka 2 Pi'g. Die Mieter rekrutieren sich in der Haupt-
sache aus Arbeitern. Aus den Reihen der Mieter werden
Vertreter gewählt, welche im Verein mit den Patronats-
vorständen (meistens Damen und Herren der höheren Gesell-
schaftskreise) die Verwaltung der einzelnen Gruppen führen
und deren Interessen wahrnehmen. Auf die Einzelheiten
der Organisation einzugehen würde hier zu weit führen.

Auf dem Grundstücke in der Jungfernheide hat der
Antialkoholverein vom Grünen Kreuz eine Verkaufsstelle
für Milch, Backwaren und alkoholfreie Getränke errichtet,
welche sich nach den gewordenen Mitteilungen gut be-
währt haben soll.

Der Vaterländische Frauenverein hat auch eine größere
Anzahl Parzellen Gartenland zu je zirka 250 qm Größe nach
Umfrage bei Fabriken, Werkstätten und Armenpflegen ver-
lost und kostenlos abgegeben, wobei besonders kinder-
reichen Familien der Vorzug gegeben wurde.

Auch trug dor genannte Verein auf seinen Grund-
stücken für die Schaffung von Spiel- und Turnplätzen
Sorge. Die näheren Angaben über die Verpachtung und
 
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