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N. 54,

1823

H eideiberge r
Jahrbücher der Literatur.
Bernoulli Dampfmaschinenlehre.
Unter der Ueberschrift: Geschichtliche Nachträge
sind dem Werke als sechster Abschnitt roch zwei Untersu-
chungen hinzugefügt, nämlich zuerst eine historische Ueber-
sicbt der Erfindung und allmäHgen Erweiterung der Dampf-
schiffahrt, welche ohne Rücksicht auf Marestiers neueste
Untersuchungen sehr vollständig ist, die oben erwähnte An-
gabe Fr an kl in's aber gleichfalls nicht enthält. Bei der Er-
wähnung der weiten Wege, welche diese Schnellsegler in kur-
zer Zeit, namentlich in Amerika zurücklegen S, 261 u, 263,
ist nicht gesagt, dass die angegebenen Meilen kurze von 1609
Metres sind, weswegen durch ein Missverständniss die Ge-
schwindigkeit wahrhaft unbegreiflich erscheinen könnte. Dass
der bei weitem grössereTheil der Amerikanischen Dampfschiffe
Maschinen mit niedriger Pressung habe, wird S. 269 zum
Theil wieder beschränkt, stimmt auch nicht mit Stuart's
Angabe überein, wonach bei weitem die meisten, oder ge-
nauer alle, mit Ausnahme von einem oder zwei, wie oben
gesagt ist, durch Maschinen mit hohem Drucke getrieben
werden. Uebrigens wird diese Art der Schiffahrt jetzt so all-
gemein , dass sie bald den Reiz der Neuheit verlieren muss.
Eine nähere Beschreibung des Mechanismus der Bewegung
und Steuerung dieser Schiffe, durch erläuternde Figuren an-
schaulich gemacht, wäregewiss vielen willkommen und hier
nicht am Unrechten Orte gewesen.
Was als zweiter Anhang über Pepkins's Dampfmaschine
gesagt wird, ist zu unbedeutend, als dass es nur eine etwas
deutliche Vorstellung von derselben erzeugen sollte, und die
zugehörige Zeichnung stimmt durchaus nicht mit demjenigen
überein, was seitdem darüber bekannt geworden ist. Der
Verf. kann deswegen leicht entschuldigt, werden, denn man
weiis allgemein, dass zwar von Anfang an viel über diesen
XVIII. Jahrg. 9. Besr. 54
 
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