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N. 72.

1825.

Heidelberger

Jahrbücher der Literatur.

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JieneHePreMrrücAe^geade, UOM TAeodor PHadaer, eaaaj.
P/drrer zu KaMe?\ueertA Ae: DHiJe/doyi Lyren , Ae: G. D. Pn-
deAer. 1825. 8. VH n. 104 5*. 9 Gr.
Der Verf. hat vor einigen Jahren eine Reise nach Holland
Und England gemacht, und hei einem Aufenthalt von mehreren
Alonaten in jedem dieser Länder auch gute Gelegenheit ge-
funden , sich von der liturgischen Gestaltung sowohl der Hol-
ländischen reformirten, als der Englischen Episkopal-Kirche
und deren Einfluss, anschauliche Kenntnisse zu verschaffen.
Er theilt in der vorliegenden Schrift Nachrichten darüber von
Wichtigkeit mit; zuerst eine Rede, die bei einer Holländi-
schen Synodalversammlung gehalten worden, wozu der Vor-
bericht Erläuterungen gieht, und zweitens dieBemerkungeh
über die Englische Liturgie.
Im Jahre l8l8 wurde eine Generalsvnode der reformirten
Kirche in Holland gehalten, und nachdem seit Vertreibung
der Franzosen manche Klagen , namentlich unter den höheren
Ständen, über zu grosse Einfachheit des protestantischen Got-
tesdienstes sich hatten hören lassen, so nahm der Synodal-
redner , Hr. Professor und Pfarrer Fransen van Eck, Ver-
anlassung, über Luk. 17, 20. (das Reich Gottes kommt nicht
mit äusserlichen Gebärden) gegen den Ceremoniengeist ein
zeitgemässes Wort zu reden. Der Erfolg derselben war nicht
nur allgemeine Zustimmung bei den Zuhörern, sondern auch,
da diese Rede durch den Druck verbreitet worden, das Ver-
stummen aller Stimmen , die sich für einen sinnlichen Cultus
erhoben hatten. Hr. Fl. bemerkte bei seinem vielmonatlichen
Aufenthalt in verschiedenen Theilen Hollands, dass „dig
Kirchlichkeit und Religiosität in der protestantischen % vor-
züglich in der reformirten, Kirche sich seitdem gehoben habe,
und schöner blühe, als in vielen Gegenden Deutschlands.;
und wie selbst die gebildetsten und vornehmsten Stände in der
einfachen Predigt vom Gekreuzigten genügende Befriedigung
ihres Verstandes und Gefühls finden." — „Thatsachen, fährt
XVIII. Jahrg. 12. Heft. ?2
 
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