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Brandes, Natnrlchrc.

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der Wirksamkeit, weiche Rammklötze ausüben, und so
überall sowohl allgemein wissenschaftliche als auch in
technischer Hinsicht nützliche Betrachtungen.
Rücksichtlich der Anordnung und Reihenfolge der
einzelnen Theile ist die seit Erxleben, und man könnte
wohl sagen seit Musschenbroek, sehr allgemein ein-
geführte beibehalten. Nach vorausgehenden allgemeinen
Bestimmungen folgt daher zuerst der mechanische Theil
der Naturlehre, die Statik und Mechanik fester und
flüssiger Körper, und die hieran sich zunächst anschlies-
sende Akustik, indem die Schwingungen schallender
Körper mit genügender Ausführlichkeit behandelt, im
Ganzen aber einfach auf die vorausgegangene Erklärung
der Wellenbewegung tropfbarer Flüssigkeiten zurück-
geführt sind. Alles dieses macht den Inhalt des ersten
Bandes aus. Der zweite beginnt mit einer weiteren Ent-
wickelung der Anziehungsgesetze und einer Anwendung
derselben auf die Erscheinung der Adhäsion, Cohäsion
und des Chemismus, jedoch nimmt alles dieses nicht
mehr als 54 Seiten ein, und der Rest dieses Bandes ist
den optischen Untersuchungen gewidmet. Bekanntlich
hat der Verf. gerade diesen so höchst wichtigen und
überaus interessanten Theil der physikalischen Wissen-
schaften vorzugsweise zum Gegenstände seiner Forschun-
gen gewählt, und Ref. ist überzeugt, dafs sich gegen-
wärtig in keinem Handbuche der Physik eine so voll-
ständige Uebersicht der ganzen Lehre vom Lichte findet,
als sie hier gegeben ist, wenn man sich mit einer ein-
fachen Angabe der Sachen begnügt, und nicht als un-
erläfslich verlangt, dafs die optischen Gesetze durch
geometrische Formeln ausgedrückt seyn sollen. Dem
gegenwärtigen Standpunkte dieses nicht leichten Zweiges
der Naturlehre sehr angemessen wird gleich anfangs
bemerkt, dafs die sphärische Astronomie die am Himmel
sich zeigenden Erscheinungen vorläufig nach der falschen
Hypothese erklärt, als ob die Erde im Mittelpunkte
ruhe, und dafs man daher auf gleiche Weise bei der
 
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