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820 Behlen, Krutseh und Hundeshagen, über Bodenbunde.
Humus - Boden. Der dritte Hauptabschnitt setzt den
Einfiufs und die Wirkungsweise des Bodens auseinander,
weiche dreifach ist: mechanisch, physikaHsch und dy-
namisch-chemisch, und worüber nach den vorwaitenden
Bestandtheiien gewisse Gesetze aufgestellt werden. End-
lich der vierte Hauptabschnitt giebt die Merkmaie zur
Unterscheidung des Bodens an Händen, weiche empi-
rische , chemische, physikalische oder vegetabilische
sind.
Von vorn herein müssen wir bemerken, dafs es des
Verfs. mit mehrcrn Chemikern getheiite und öfters aus-
gesprochene und zu Grund geiegte Ansicht ist, dafs
gewisse sonst als chemische Eiemente angesehene Stolle
durch den V egetations-Akt hervorgebracht und in einan-
der umgewandeit werden können, wahrend andre Che-
miker noch nicht giauben, zu dieser Annahme gezwun-
gen zu seyn. Zu diesen Stoffen gehört ihm namentiich
der Kohlenstoff, und er steüt sogar die ohne Zweifei
schwer zu beweisende Meinung auf, dafs Feuchtigkeit
die Queiie sey, aus der er gebiidet werde (S. 4. 5.). Er
denkt ferner, gegen die sonst aügemeine Meinung, dafs
in Dunstform kein Wasser in die oberirdischen Theile der
Pflanzen aufgeuommen werde (S. 5.). Die Lehre von
Verwitterung der Feisarten erscheint hier in
einer bisher nicht gehabten Vollständigkeit: Feuchtig-
keit und Sauerstoff sind die 2 mächtigsten Agentien ,
und letzterer wirkt nie ohne erstere. Das Wasser wirkt
mechanisch, durch gleichförmiges Auseinandertreiben
ganzer Massen beim Gefrieren, oder indem es sich
längs gewisser aus der Entstehungszeit der Feisarten her-
rührender Flächen verbreitet, und diese so in Blätter,
Tafeln, Rhomboeder u.s.w. zerlegt, oder endlich durch
Fortschwemmen, Abreiben u.s.w. Die eigentliche Ver-
witterung aber beruht theils in einer noch problemati-
schen gänzlichen Aufhebung und Veränderung der an-
fänglichen chemischen Anziehungskräfte zwischen den
die Felsarten zusammensetzenden Bestandtheiien, wie es
auch sonst unter galvanischem Einflüsse bemerkt worden,
 
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