DOI issue:
No. 46
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.39124#0105
N°.46. HEIDELBERGER 1837.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
GRIECHISCHE LITERATUR. — SCHULSCHRIFTEN.
De Fontibus Historiae Demosthenis. Scripsit Antonius Westermann.
Accedunt praeter Jndices Epimetra duo, quorum I. continet varietatem
Lectionis in Zosimi et Anonymi Fitt. Demosth. ex cod. Rehdiger. ex-
cerptam, II. adnotationes in Plutarchi vitas decem oratorum. Lips.
1837. Barth.
Herr Prof. Westermann, dessen Verdienste um Demosthenes
hinlänglich anerkannt sind , theilt hier über die Quellen der Le-
bensgeschichte des Demosthenes eine Untersuchung mit, welche
einen allgemeinen Nutzen hat sowohl für den wichtigen Zeitab-
schnitt, in welchen das Leben des grofsen Staatsmannes fällt, als
auch für die Erklärung aller der Schriftsteller, welche jene Ge-
schichte und dieses Leben beschrieben haben.
Ref. freut sich , dafs er sein im Commentar zu Dem. Phil!.
Vol. I. p. 4 sq. angefangen.es Verzeichnis von des Demosthenes
Biographen nun so vermehrt und ausgestattet sieht. Hinzugefügt
konnte werden, dafs Joannes Philosophus in Anonymi Collectaneis
De Antiqq. Ctpolit. im Corp. Byzant. Vol. 24· p· 90 ed. Par. citirt
Δημοσθένους σνγγοάμματα. Über Demochares konnte noch
verwiesen werden auf Heeren De Fontibus Plutarchi p. 98, nicht
als ob Herr W. dieses Gelehrten und Anderer Schriften De Fon-
tibus Plutarchi, Diodori, Arriani etc. nicht benutzt hätte, viel-
mehr vervollständigt er sie mit grofser Gelehrsamkeit und gesun-
der Kritik.
Die dem Ulpian zugeschriebene Biographie des Demosthenes,
wovon S. 92 gehandelt wird, ist wahrscheinlich keine andere, als
die des Zosimus, von welchem auch die Scholien grofsentheils
herzurühren scheinen, welche unter dem Namen des Ulpian be-
kannt sind und verschiedene Verfasser haben. Vom Rhetor Ul-
pian rühren nur die ΤΙρολεγόμενα. her, welche diesen Scholien
voranstehen. Diese Behauptung wird ausgeführt werden in un-
serer Notitia Codicum Part. VI zu Cod. Vatic. Nro. 68 nach den
Mittheilungen des gelehrten Herrn Dr. Heyse. Dieselbe Vita steht
auch im Cod. Urbinas Nro. 1 13. Siehe dagegen Joh. Chapmanni
Observationes in Ulpiani Commentarios §. i5 in Mounteney’s Aus-
gabe des Dem.
Zu den S. 38 f. angeführten verschiedenen Personen des Na-
mens Demosthenes können wir (vergl. unsern Comment. a. a. O.
S. 4 und Meurs. Bibi. Att. Lib. III. in Gronov. Thes. X. p. i353 F.)
noch folgende nachtragen: Lacedaemonius Olympionica. Meurs.
Miscell. Lib. IV. cap. 18. p. 331 in Gronov. Thes. V. p. 2491·
Δημοσθένης τις άνηρ ακόλαστος εν Αακεδαίμοπ. Plutarch. Prae-
XXX. Jahrg. 7. Heft. 46
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
GRIECHISCHE LITERATUR. — SCHULSCHRIFTEN.
De Fontibus Historiae Demosthenis. Scripsit Antonius Westermann.
Accedunt praeter Jndices Epimetra duo, quorum I. continet varietatem
Lectionis in Zosimi et Anonymi Fitt. Demosth. ex cod. Rehdiger. ex-
cerptam, II. adnotationes in Plutarchi vitas decem oratorum. Lips.
1837. Barth.
Herr Prof. Westermann, dessen Verdienste um Demosthenes
hinlänglich anerkannt sind , theilt hier über die Quellen der Le-
bensgeschichte des Demosthenes eine Untersuchung mit, welche
einen allgemeinen Nutzen hat sowohl für den wichtigen Zeitab-
schnitt, in welchen das Leben des grofsen Staatsmannes fällt, als
auch für die Erklärung aller der Schriftsteller, welche jene Ge-
schichte und dieses Leben beschrieben haben.
Ref. freut sich , dafs er sein im Commentar zu Dem. Phil!.
Vol. I. p. 4 sq. angefangen.es Verzeichnis von des Demosthenes
Biographen nun so vermehrt und ausgestattet sieht. Hinzugefügt
konnte werden, dafs Joannes Philosophus in Anonymi Collectaneis
De Antiqq. Ctpolit. im Corp. Byzant. Vol. 24· p· 90 ed. Par. citirt
Δημοσθένους σνγγοάμματα. Über Demochares konnte noch
verwiesen werden auf Heeren De Fontibus Plutarchi p. 98, nicht
als ob Herr W. dieses Gelehrten und Anderer Schriften De Fon-
tibus Plutarchi, Diodori, Arriani etc. nicht benutzt hätte, viel-
mehr vervollständigt er sie mit grofser Gelehrsamkeit und gesun-
der Kritik.
Die dem Ulpian zugeschriebene Biographie des Demosthenes,
wovon S. 92 gehandelt wird, ist wahrscheinlich keine andere, als
die des Zosimus, von welchem auch die Scholien grofsentheils
herzurühren scheinen, welche unter dem Namen des Ulpian be-
kannt sind und verschiedene Verfasser haben. Vom Rhetor Ul-
pian rühren nur die ΤΙρολεγόμενα. her, welche diesen Scholien
voranstehen. Diese Behauptung wird ausgeführt werden in un-
serer Notitia Codicum Part. VI zu Cod. Vatic. Nro. 68 nach den
Mittheilungen des gelehrten Herrn Dr. Heyse. Dieselbe Vita steht
auch im Cod. Urbinas Nro. 1 13. Siehe dagegen Joh. Chapmanni
Observationes in Ulpiani Commentarios §. i5 in Mounteney’s Aus-
gabe des Dem.
Zu den S. 38 f. angeführten verschiedenen Personen des Na-
mens Demosthenes können wir (vergl. unsern Comment. a. a. O.
S. 4 und Meurs. Bibi. Att. Lib. III. in Gronov. Thes. X. p. i353 F.)
noch folgende nachtragen: Lacedaemonius Olympionica. Meurs.
Miscell. Lib. IV. cap. 18. p. 331 in Gronov. Thes. V. p. 2491·
Δημοσθένης τις άνηρ ακόλαστος εν Αακεδαίμοπ. Plutarch. Prae-
XXX. Jahrg. 7. Heft. 46