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N°. 57. HEIDELBERGER 1837.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts und des neunzehnten bis zum
Sturz des französischen Kaiserreichs. Mit besonderer Rücksicht auf
geistige Bildung. Von F. Ch. Schlosser, Geheimenrath u Professor
der Geschichte zu Heidelberg. Zweiter Band. Bis zum allgemeinen
Frieden um 1763. Heidelberg, bei Mohr. 1837.
Der Verfasser hat bei der Ausarbeitung des vorliegenden
Bandes seiner Geschichtetes achtzehnten Jahrhunderts, nach dem
gleich zu Anfang des Werks angegebenen Plan, den dort betre-
tenen Weg durchaus in derselben Weise, wie im ersten Bande,
fortgesetzt. Er hält es für überflüssig, noch etwas Weiteres dar-
über zu sagen, indem er hier, der in diesen Blättern herkömm-
lichen Sitte gemäfs , von dem Erscheinen seines Buchs selbst die
Anzeige macht. Er will daher nur einige Bemerkungen wieder-
holen', die er statt der Vorrede diesem zweiten Bande voraus-
geschickt hat. Dort sagt er:
»Der Verfasser glaubt in der Vorrede und Dedication des
ersten Theils dieses Werks Alles gesagt zu haben, was er per-
sönlich den Lesern desselben zu sagen hat; er setzt daher diesem
Theiie nur wenige Worte vor, um eine Übereilung im ersten
Theile zu berichtigen.
Es steht nämlich im ersten Theile S. 567, Z. 3 v. u., Tho-
masius sey als Leibnitz’ Lehrer bekannt. Das ist ein
grober Anachronismus. In seinem Collegienhefte, woraus der
Abschnitt über Literatur genommen ist, findet er: Thomasius,
dessen Vater als Leibnitz’ Lehrer u. s. w. Damit will er
sich indessen durchaus nicht entschuldigen , eine Gedankenlosig-
keit des Augenblicks war es immer. Eins tröstet ihn, dafs er
vielleicht dadurch irgend jemand auf seine Kosten eine unschul-
dige Freude gemacht hat. Dies soll wenigstens bei der ersten
Ausgabe der Fall gewesen seyn. Er hatte nämlich im ersten
Theile der ersten Ausgabe einen ähnlichen groben Fehler in
Rücksicht einer Schlacht begangen, dafür soll er (denn er selbst
lieset die Blätter des Tages nicht) fünfzehn ganzer Jahre lang
immer aufs neue aufs gemeinste geschimpft seyn und noch von
Zeit zu Zeit geschimpft werden.
Wenn dergleichen Armseligkeiten ihm in seiner völligen Zu-
rückgezogenheit von der Welt im geringsten empfindlich wären,
XXX. Jahrg. 9. Heft. 5?
 
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