DOI Heft:
No. 42
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N°. 42. HEIDELBERGER 1837.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Freund: Wörterbuch der Lateinischen Sprache.
(Beschluf s.)
Hr. Dr. Freund:
II. Zusammensetzung.
Nach der gewöhnlichen Ortho-
graphie bleibt das d des ad vor
Vocalen und b, d, h, m, v
unverändert; — assimilirt sich
dem folgenden c, f, g, 1, n, p,
r, s, t; — fällt vor g und s
zuweilen ganz aus , — und geht
vor qu in c über. — Neuere
Philologen aber behalten, auf
alte Inschriften und gute Codices
gestützt, in den meisten Fällen
das d bei. — Doch hat eine völ-
lige Gleichheit in diesem Puncte
selbst bei den besten Klassikern
schwerlich stattgefunden, daher
auch von uns, des bequemem
Aufschlagens wegen, die alte
Hr. Pr. Dörner.
NB. Bei Composit. ward
bis jetzt gewöhnlich das d von
ad beibehalten vor Vocalen und
vor b, d, h, m, v; assimilirt
den c, f, g, 1, n, p, r, s, t;
vor g und s auch ganz wegge-
worfen , und vor qu in c ver-
wandelt; — in neuerer Zeit hat
man, auf Inschriften und gute
Handschriften sich berufend, es
überall beizubehalten angefan-
gen. Durchgängige Gleichheit
dürfte wohl auch bei den Al-
ten nicht stattgefunden haben:
daher ward hier, um unnöthige
Mühe bei dem Nachschlagen zu
ersparen, die
Schreibweise befolgt.
althergebrachte
Schreibart beibehalten worden.
Damit nun nicht Jemand dem Ref. den Vorwurf mache, als
habe er diesen Auszug mala fide gemacht, indem er die beiden
Artikel nicht ganz mit allen Beweisstellen und allem, was sie
enthalten, habe abdruchen lassen; bemerkter a) dafs er für einen
vollständigen Abdruck den Raum nicht habe ansprechen dürfen;
b) dafs er gleich erklärt habe und jetzt noch bestimmter erkläre,
es seyen im Buche überhaupt, und in den einzelnen Artikeln
insbesondere, namentlich auch in diesem, viele Abweichungen
von Hrn. Dr. Freunds Wörlerbuche, sowohl in Angabe von
Stellen, als von Bedeutungen; es stehe Manches bei Fr., was
sich bei D. nicht finde, und umgekehrt; c) daßs es sich aber jetzt
nicht darum gehandelt habe, sondern um die Nachweisung einer
Ähnlichkeit, die sich nicht unter die Rubrik des noth wendigen
XXX. Jahrg. 7. Heft. 42
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Freund: Wörterbuch der Lateinischen Sprache.
(Beschluf s.)
Hr. Dr. Freund:
II. Zusammensetzung.
Nach der gewöhnlichen Ortho-
graphie bleibt das d des ad vor
Vocalen und b, d, h, m, v
unverändert; — assimilirt sich
dem folgenden c, f, g, 1, n, p,
r, s, t; — fällt vor g und s
zuweilen ganz aus , — und geht
vor qu in c über. — Neuere
Philologen aber behalten, auf
alte Inschriften und gute Codices
gestützt, in den meisten Fällen
das d bei. — Doch hat eine völ-
lige Gleichheit in diesem Puncte
selbst bei den besten Klassikern
schwerlich stattgefunden, daher
auch von uns, des bequemem
Aufschlagens wegen, die alte
Hr. Pr. Dörner.
NB. Bei Composit. ward
bis jetzt gewöhnlich das d von
ad beibehalten vor Vocalen und
vor b, d, h, m, v; assimilirt
den c, f, g, 1, n, p, r, s, t;
vor g und s auch ganz wegge-
worfen , und vor qu in c ver-
wandelt; — in neuerer Zeit hat
man, auf Inschriften und gute
Handschriften sich berufend, es
überall beizubehalten angefan-
gen. Durchgängige Gleichheit
dürfte wohl auch bei den Al-
ten nicht stattgefunden haben:
daher ward hier, um unnöthige
Mühe bei dem Nachschlagen zu
ersparen, die
Schreibweise befolgt.
althergebrachte
Schreibart beibehalten worden.
Damit nun nicht Jemand dem Ref. den Vorwurf mache, als
habe er diesen Auszug mala fide gemacht, indem er die beiden
Artikel nicht ganz mit allen Beweisstellen und allem, was sie
enthalten, habe abdruchen lassen; bemerkter a) dafs er für einen
vollständigen Abdruck den Raum nicht habe ansprechen dürfen;
b) dafs er gleich erklärt habe und jetzt noch bestimmter erkläre,
es seyen im Buche überhaupt, und in den einzelnen Artikeln
insbesondere, namentlich auch in diesem, viele Abweichungen
von Hrn. Dr. Freunds Wörlerbuche, sowohl in Angabe von
Stellen, als von Bedeutungen; es stehe Manches bei Fr., was
sich bei D. nicht finde, und umgekehrt; c) daßs es sich aber jetzt
nicht darum gehandelt habe, sondern um die Nachweisung einer
Ähnlichkeit, die sich nicht unter die Rubrik des noth wendigen
XXX. Jahrg. 7. Heft. 42