DOI Heft:
No. 61
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.39126#0359
Klenze: historisch politischer Versuch. 1)75
ein Ziel vermitteln, die Gesetze des Staatsbaues sind sel-
ten gehörig- gewürdigt, die Frage nach dem gegenwärtigen
Seyn hat mehrentheils die Frage nach dem Gewordenseyn
ganz in den Hintergrund gedrängt (also alle bisherige Ge-
schichte, die doch der Verf. dem Buche einverleibt war
nichts und diente zu nichts) kurz, die wissenschaftliche
(iterum Crispinus) Geschichte des Staats ist zugleich mit der
Geschichte der Staatswissenschaft gänzlich vernachlässigt
(Glücklicher Klenze! et tu dixisti, fiat lux — et fuit lux!)
und das historische Princip hat, wenn auch nicht in einzelnen
Staatsgesetzen, so doch in der Theorie der Staatswissen-
schaft, gänzlich dem philosophischen Princip weichen müs-
sen, obwohl nur durch die Verbindung beider, das rechte
Ziel erreicht wird u. s. w.
lief, freut sich ungemein, dem Publicum auf diese Weise
den ersten wissenschaftlichen Historiker, verbunden mit dem
ersten Philosophen der Staatswissenschaft, durch die An-
zeige dieses Buchs vorstellen zu können, und in ihm das
werdende Licht unter den Frühsten zu begrüfsen.
Ein anderes W erk, welches Ref. unter den ihm zuge-
schickten findet, wird hoffentlich der Redactor bei seiner Rück-
kehr einem der Herren Juristen der Universität zur Anzeige
übergeben, denn Ref. kapn, ohne unverschämt zu seyn,
nichts anders thun, als vorläufig durch Anführung des Titels
das Publicum auf die Erscheinung desselben aufmerksam ma-
chen. Der Titel lautet: Geschichte der Französischen
Gerichtsverfassung vom Ursprünge der Fränki-
schen Monarchie bis zu unseren Zeiten. Aus den
Quellen und besten Schriftstellern dar gestellt
von Johann Paul B re wer. Professor der Physik in Düs-
seldorf. Drei starke Bände 8. 183T. Düsseldorf.
Das Einzige will Ref. nnr noch hinzufügen, dafs jedem
Bande eine Anzahl sehr starker Beilagen angehängt sind,
so dafs z. B. in den Beilagen zum zweiten Theil fast die
ganzen Assises de Jerusalem und die Pragmatique de St.
Louis abgedruckt ist.
Ein anderes ihm zur Anzeige mitgetheiltes Buch will Ref.
ebenfalls nur kurz anzeigen, um das Publicum aufmerksam zu
machen, dafs unsere arme Nation immer mehr zerrissen, die
Schule immer mehr vom Leben getrennt wird, so dafs wäh-
rend die Eine immer gelehrter und tiefer, grübelnder und
ein Ziel vermitteln, die Gesetze des Staatsbaues sind sel-
ten gehörig- gewürdigt, die Frage nach dem gegenwärtigen
Seyn hat mehrentheils die Frage nach dem Gewordenseyn
ganz in den Hintergrund gedrängt (also alle bisherige Ge-
schichte, die doch der Verf. dem Buche einverleibt war
nichts und diente zu nichts) kurz, die wissenschaftliche
(iterum Crispinus) Geschichte des Staats ist zugleich mit der
Geschichte der Staatswissenschaft gänzlich vernachlässigt
(Glücklicher Klenze! et tu dixisti, fiat lux — et fuit lux!)
und das historische Princip hat, wenn auch nicht in einzelnen
Staatsgesetzen, so doch in der Theorie der Staatswissen-
schaft, gänzlich dem philosophischen Princip weichen müs-
sen, obwohl nur durch die Verbindung beider, das rechte
Ziel erreicht wird u. s. w.
lief, freut sich ungemein, dem Publicum auf diese Weise
den ersten wissenschaftlichen Historiker, verbunden mit dem
ersten Philosophen der Staatswissenschaft, durch die An-
zeige dieses Buchs vorstellen zu können, und in ihm das
werdende Licht unter den Frühsten zu begrüfsen.
Ein anderes W erk, welches Ref. unter den ihm zuge-
schickten findet, wird hoffentlich der Redactor bei seiner Rück-
kehr einem der Herren Juristen der Universität zur Anzeige
übergeben, denn Ref. kapn, ohne unverschämt zu seyn,
nichts anders thun, als vorläufig durch Anführung des Titels
das Publicum auf die Erscheinung desselben aufmerksam ma-
chen. Der Titel lautet: Geschichte der Französischen
Gerichtsverfassung vom Ursprünge der Fränki-
schen Monarchie bis zu unseren Zeiten. Aus den
Quellen und besten Schriftstellern dar gestellt
von Johann Paul B re wer. Professor der Physik in Düs-
seldorf. Drei starke Bände 8. 183T. Düsseldorf.
Das Einzige will Ref. nnr noch hinzufügen, dafs jedem
Bande eine Anzahl sehr starker Beilagen angehängt sind,
so dafs z. B. in den Beilagen zum zweiten Theil fast die
ganzen Assises de Jerusalem und die Pragmatique de St.
Louis abgedruckt ist.
Ein anderes ihm zur Anzeige mitgetheiltes Buch will Ref.
ebenfalls nur kurz anzeigen, um das Publicum aufmerksam zu
machen, dafs unsere arme Nation immer mehr zerrissen, die
Schule immer mehr vom Leben getrennt wird, so dafs wäh-
rend die Eine immer gelehrter und tiefer, grübelnder und