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1204

Römische Literatur- Literärgeschichte.

der Sprache, sondern als ein gründlicher , mit dein Gegen-
stände selbst so wohl vertrauter Gelehrter gezeigt, dafs der
Unterz, nur seinen Dank aussprechen kann, für die Sorgfalt
und Gewissenhaftigkeit, mit welcher Hr. Roulez verfahren,
so wie für sein Bestreben, diesen Abrifs in einer solchen Ge-
stalt seinen Landsleuten vorzulegen, in der er unstreitig für
sie weit brauchbarer und zweckmäfsiger geworden ist. Die
seltene Correctheit, welche, besonders in den eigenen Namen,
hier durchweg herrscht, verdient um so mehr hervorgehoben
zu werden, je seltener dies sonst bei fremdem, insbesondere
Deutschen Eigennamen in Französischen Werken, selbst den
angesehensten, welche in der Hauptstadt Frankreichs erschei-
nen, der Fall ist 5 wo bekanntlich Deutsche Namen einer,
uns oft so auffallenden Verstümmelung ausgesetzt sind.

1. Solemnia anniversaria in vetere gymnasio regio Monacensi Fl Calend.
Septembr. MDCCCXXXFIII rite celebranda — inrlicit Job. Rapt Mar.
Schwarz, ejusdem gymnasii professor. Inest Commeututio de Saneti
Bonifacii, Germanorurn Jpostoli vita enarranda et de epistolarum
ejus nova editione adonmnda. Monachi, typis librariae scholarum re-
giae. 27 S. in 4.
2. Commentatio de Jornande sive Jordane ejusque libe Horum nnta-
libus, qua solemnia anniversaria in regio Lyceo et Gymnasio Frisin-
gensi mense dugusto MDCCCXXX V11 celebranda collegii nomine indicit
Seb. Freudensprung, R. Consil. Fccl. et R Lycei professor. Monaci,
typis excudebat Franciscus Mild. 28 6\ in 4.
Je vernachläfsigter bisher in jeder Beziehung der Kreis
späterer Römischer Geschichtschreiber war, die bei aller ih-
rer Beziehung auf das alte Germanien doch nur einer ge-
ringem Theilnahme sich zu erfreuen hatten, um so erwünsch-
ter Wad jeder Beitrag dazu seyn, zumal da die Monumenta
erm. historica, welche uns auch diese Schriftsteller in ei-
ner berichtigteren Gestalt erwarten lassen, noch nicht, ihrem
ursprünglichen Plane gemäfs, bis zu diesem Punkt vorge-
schritten sind. Die erst genannte Abhandlung über Boni-
facius gibt zwar nur eine kurze Nachricht über das bereits
von so Vielen Andern in so umfassender Weise behandelte
Leben dieses. Apostels der Deutschen; aber es werden auch
hier mehrere ungerechte und unbillige Urfheile, wie sie, ins-
besondere zur Zeit der Reformation über Bonifacius und seine
Wirksamkeit ausgesprochen worden sind, berichtigt ; dann
folgt eine genaue Übersicht der verschiedenen Quellen des
Lebens dieses Apostels und der verschiedenen bis auf die
neueste Zeit darüber erschienenen Schriften, an welche der
Verf. S. 15 ff. ein Verzeichnis der Handschriften so w ie der
Ausgaben der Epistolae reiht, und damit noch andere Anga-
ben und Naclnveisungen verbindet über alle die Schriften,
die ein künftiger Bearbeiter dieser Briefe nicht aufser Acht
zu lassen hat. Die Zahl der bis jetzt bekannten Hand-
 
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