DOI Heft:
No. 18
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.41334#0283
Falkenstein: Geschichte der Buchdriicfeerknnst.
275
Schriften über die Erfindung der Buchdrucker kirnst.
Geschichte der Buchdruckerkunst in ihrer Entstehung und Ausbildung
von Br. Karl Falkenst ein, Königl. Seichs. Hofrathe und Ober~
bibliothekar etc. Ein Denkmal zur vierten Säcular-Fcier der Er-
findung der Typographie. Mit einer reichen Sammlung in Holz und
Metall geschnittener Facsimile’s der seltensten Holztafeldrucke,
Nachbildungen von Typen alter berühmter Officinen und Proben von
Kunstdrucken nach den neuesten Erfindungen unserer Zeit. Leipzig,
Verlag und Bruck von C. G. Teubner. 1840. XIV. und 388 S. 4.
Unter den zahlreichen Schriften, welche bei Gelegenheit der
vierten Säcularfeier der Erfindung- der Typographie die Anfang«
und die Verbreitung dieser hochwichtigen Kunst darstellen, muss
vorliegende als die umfassendste betrachtet werden. Verfasser
und Verleger boten sich getreulich die Hand, um ein Denkmal zu
schaffen, an welchem die Buchdruckerkunst bei ihrem Eintritte in
das fünfte Jubiläumsjahr ihre Fort- oder Rückschritte, so wie die
gelehrte Forschung, die in diesem Fache des Wissens bis zum
Jahre 1840 gewonnenen Resultate genau wahrzunehmen und zu
beurtheilen vermag. Eine kurze Darlegung des Inhalts, an wel-
che gelegentlich einige Bemerkungen angeknüpft werden sollen,
mag Jeden von der Richtigkeit dieser vorausgestellten Behauptung
überzeugen.
Nachdem der Verf. der Teubner'schen Officin für die über-
raschend schnelle Vollendung des viele Hände in Anspruch neh-
menden Werks in dem kurzen Zeiträume von kaum vier Monaten
gebührendes Lob gespendet, einige Worte über die drei früheren
Jubelfeste gesprochen und seinen Zweck, durch unparteiische Un-
tersuchung den Widerstreit der Meinungen, zumal zwischen Hol-
land und Deutschland, zu schlichten und den Schleier, den hier
Vorurtheil oder Absicht, dort Unkunde der Quellen oder Einfalt
des Herzens über die historische Forschung ausgebreitet halte, nach
Kräften zu lüften, angekündigt hat, geht er in der Einleitung auf
die Wichtigkeit der Buchdruckerkunst selbst und den Kampf ver-
schiedener Städte um die Ehre, dem Erfinder oder der Erfindung
das Daseyn gegeben zu haben, über und bezeichnet die Buch-
druckerkunst ganz richtig als die Verwirklichung des Gedankens:
mit einzelnen beweglichen Buchstaben Worte, Zeilen und ganze
Seiten zusammenzusetzen und abzudrucken.
275
Schriften über die Erfindung der Buchdrucker kirnst.
Geschichte der Buchdruckerkunst in ihrer Entstehung und Ausbildung
von Br. Karl Falkenst ein, Königl. Seichs. Hofrathe und Ober~
bibliothekar etc. Ein Denkmal zur vierten Säcular-Fcier der Er-
findung der Typographie. Mit einer reichen Sammlung in Holz und
Metall geschnittener Facsimile’s der seltensten Holztafeldrucke,
Nachbildungen von Typen alter berühmter Officinen und Proben von
Kunstdrucken nach den neuesten Erfindungen unserer Zeit. Leipzig,
Verlag und Bruck von C. G. Teubner. 1840. XIV. und 388 S. 4.
Unter den zahlreichen Schriften, welche bei Gelegenheit der
vierten Säcularfeier der Erfindung- der Typographie die Anfang«
und die Verbreitung dieser hochwichtigen Kunst darstellen, muss
vorliegende als die umfassendste betrachtet werden. Verfasser
und Verleger boten sich getreulich die Hand, um ein Denkmal zu
schaffen, an welchem die Buchdruckerkunst bei ihrem Eintritte in
das fünfte Jubiläumsjahr ihre Fort- oder Rückschritte, so wie die
gelehrte Forschung, die in diesem Fache des Wissens bis zum
Jahre 1840 gewonnenen Resultate genau wahrzunehmen und zu
beurtheilen vermag. Eine kurze Darlegung des Inhalts, an wel-
che gelegentlich einige Bemerkungen angeknüpft werden sollen,
mag Jeden von der Richtigkeit dieser vorausgestellten Behauptung
überzeugen.
Nachdem der Verf. der Teubner'schen Officin für die über-
raschend schnelle Vollendung des viele Hände in Anspruch neh-
menden Werks in dem kurzen Zeiträume von kaum vier Monaten
gebührendes Lob gespendet, einige Worte über die drei früheren
Jubelfeste gesprochen und seinen Zweck, durch unparteiische Un-
tersuchung den Widerstreit der Meinungen, zumal zwischen Hol-
land und Deutschland, zu schlichten und den Schleier, den hier
Vorurtheil oder Absicht, dort Unkunde der Quellen oder Einfalt
des Herzens über die historische Forschung ausgebreitet halte, nach
Kräften zu lüften, angekündigt hat, geht er in der Einleitung auf
die Wichtigkeit der Buchdruckerkunst selbst und den Kampf ver-
schiedener Städte um die Ehre, dem Erfinder oder der Erfindung
das Daseyn gegeben zu haben, über und bezeichnet die Buch-
druckerkunst ganz richtig als die Verwirklichung des Gedankens:
mit einzelnen beweglichen Buchstaben Worte, Zeilen und ganze
Seiten zusammenzusetzen und abzudrucken.