DOI Heft:
Nr. 6
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.43431#0089
Nr. 6. HEIDELBERGER 1847.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Leiters and Journals of Robert
Raillie.
(Schluss.)
Diese unsere Zuneigung ist nicht von heute oder gestern; wir haben sie
von den Altvordern mit der Achtung gegen die Englische und Schottische
Kirche ererbt; — Friede und Wohlfahrt derselben liegen uns am Her-
zen. Wir alle wissen, wie furchtbar schrecklich Bürgerkrieg
ist, wenn er die Bande und Pflichten gegenüber den Nachbarn,
Blut- und Glaubensgenossen, dem Fürsten und Volk durch-
bricht, Alles zur Raserei und Tollheit entflammt, welche nichts
Göttliches und Menschliches beachten. Wenn nun solche Strafruthe
in Folge des göttlichen Zornes über Euer Land käme, welche
Freude und höhnische Nachrede würden Eure Waffen bei dem gemein-
samen Feind, welche Trauer und Kümmerniss bei der reformirten
wahren, katholischen, rechtgläubigen Kirche erwecken! “ —
Laud antwortete am 30. April höflich, aber ablehnend. „Die
Schotten, war der Inhalt seines Schreibens, müssten als Rebellen
behandelt und durch Gewalt zum Gehorsam gegen Gott und den König
gebracht werden; alle Mittel und Wege der Güte hätten nichts gefruch-
tet, nur den Starrsinn der Unruhstifter, welche unter dem Deckmantel
der Religion nach Herrschaft strebten, erhöht.“ (jlaillie II, 431 sqq.)
Unvermeidlich wurde fortan der Bürgerkrieg, und mit ihm be-
gann die Tragödie der Englischen Revolution. —
(Fortsetzung folgt.)
Der Konstanzer Sturm im Jahre 1548 von Georg Vögeli,
mit ergänzenden Zusätzen aus des gleichzeitigen Chronisten
Christoph Schultheis s spanischem U eb er f all der
Stadt Constanz und urkundlichen Beilagen. Aus den Hand-
schriften des städtischen Archivs herausgegeben. Belle- Vue bei
Constanz, Verlagsbuchhandlung zu Belle-Vue. 1846. 8. X Vor¬
rede. 183 S.
Die alte, ehrenfeste Reichsstadt Constanz, in welcher Kaiser'
Friedrich der Rothbart den gleichnamigen Frieden mit den Lomb ar-
XXXX. Jahrg. 1. Doppelheft. 6
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Leiters and Journals of Robert
Raillie.
(Schluss.)
Diese unsere Zuneigung ist nicht von heute oder gestern; wir haben sie
von den Altvordern mit der Achtung gegen die Englische und Schottische
Kirche ererbt; — Friede und Wohlfahrt derselben liegen uns am Her-
zen. Wir alle wissen, wie furchtbar schrecklich Bürgerkrieg
ist, wenn er die Bande und Pflichten gegenüber den Nachbarn,
Blut- und Glaubensgenossen, dem Fürsten und Volk durch-
bricht, Alles zur Raserei und Tollheit entflammt, welche nichts
Göttliches und Menschliches beachten. Wenn nun solche Strafruthe
in Folge des göttlichen Zornes über Euer Land käme, welche
Freude und höhnische Nachrede würden Eure Waffen bei dem gemein-
samen Feind, welche Trauer und Kümmerniss bei der reformirten
wahren, katholischen, rechtgläubigen Kirche erwecken! “ —
Laud antwortete am 30. April höflich, aber ablehnend. „Die
Schotten, war der Inhalt seines Schreibens, müssten als Rebellen
behandelt und durch Gewalt zum Gehorsam gegen Gott und den König
gebracht werden; alle Mittel und Wege der Güte hätten nichts gefruch-
tet, nur den Starrsinn der Unruhstifter, welche unter dem Deckmantel
der Religion nach Herrschaft strebten, erhöht.“ (jlaillie II, 431 sqq.)
Unvermeidlich wurde fortan der Bürgerkrieg, und mit ihm be-
gann die Tragödie der Englischen Revolution. —
(Fortsetzung folgt.)
Der Konstanzer Sturm im Jahre 1548 von Georg Vögeli,
mit ergänzenden Zusätzen aus des gleichzeitigen Chronisten
Christoph Schultheis s spanischem U eb er f all der
Stadt Constanz und urkundlichen Beilagen. Aus den Hand-
schriften des städtischen Archivs herausgegeben. Belle- Vue bei
Constanz, Verlagsbuchhandlung zu Belle-Vue. 1846. 8. X Vor¬
rede. 183 S.
Die alte, ehrenfeste Reichsstadt Constanz, in welcher Kaiser'
Friedrich der Rothbart den gleichnamigen Frieden mit den Lomb ar-
XXXX. Jahrg. 1. Doppelheft. 6