DOI Heft:
Nr. 7
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.43431#0105
Nr. 7. HEIDELBERGER 1847.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Lauriacum und seine römischen Alterthümer. Von Joseph Gais-
b er g er, regul. Chorherrn von St. Florian und k. k. Professor
der Geschichte und Philologie. — Mit 8 lithographirten Tafeln.
Linz, 1846. Verlag der akademischen Kunst-, Musik- und
Buchhandlung von Friedr. Eurich und Sohn. V und 69 Seiten
in gr. 8.
Rhein und Donau waren einige Jahrhunderte lang der Hauptschau-
platz römischer Eroberungen, römischer Ansiedelungen, römischen Lebens
in Deutschland: schon dieses merkwürdige Volk hat diese beiden Ströme,
nicht durch einen Kanal, wohl aber durch einen in seiner Ausdehnung
wahrhaft riesenhaften Wall, die sogenannte Teufelsmauer, mit einander
verbunden. Am Rhein und an der Donau zeigte sich aber auch von
jeher das regste Bestreben, jene längst untergegangene Zeit auf dem
Wege wissenschaftlicher Forschung, so gut es geht, wieder aufleben zu
lassen, sie in den noch vorhandenen grösseren oder kleineren Ueber-
resten und Denkmälern den Zeitgenossen wieder zur Anschauung zu brin-
gen. Namentlich am Rheine hat sich in neuester Zeit in dieser Hinsicht
eine ausserordentliche Thätigkeit entwickelt: Zeugniss geben, um aus
Vielem nur Eines anzuführen, die in so rascher Folge und mit so rei-
chem Inhalte erscheinenden Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreun-
den im Rheinlande; aber auch vom Osten her, von der Donau, wird
uns von* Zeit zu Zeit eine dankenswerthe Gabe geboten. Ref. glaubt das
obengenannte kleine Werk mit vollem Rechte als eine solche bezeichnen
zu dürfen. Professor Gaisberger, ein fleissiger Mitarbeiter der in
Linz erscheinenden Zeitschrift des Francisco - Carolinums, hat schon im
vierten Bande derselben vor einigen Jahren eine sehr verdienstliche Ar-
beit mitgetheilt, Jo via cum, welchen alten Römerort er gestützt auf
die Zeugnisse der Geschichtschreiber wie besonders auf alle alten und
neueren bekannt gewordenen Ausgrabungen und Funde im heutigen
österreichischen Dorfe Schlogen, unweit des Städtchens Aschach an der
Donau nachgewiesen hat. Der in diesem Jahre ausgegebene achte Band
jener Zeitschrift ist mit einer grösseren Abhandlung desselben Verf. er-
öffnet, welche er uuter obigem Titel auch in besonderem Abdruck hat
XXXX. Jahrg. 1. Doppelheft. 7
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Lauriacum und seine römischen Alterthümer. Von Joseph Gais-
b er g er, regul. Chorherrn von St. Florian und k. k. Professor
der Geschichte und Philologie. — Mit 8 lithographirten Tafeln.
Linz, 1846. Verlag der akademischen Kunst-, Musik- und
Buchhandlung von Friedr. Eurich und Sohn. V und 69 Seiten
in gr. 8.
Rhein und Donau waren einige Jahrhunderte lang der Hauptschau-
platz römischer Eroberungen, römischer Ansiedelungen, römischen Lebens
in Deutschland: schon dieses merkwürdige Volk hat diese beiden Ströme,
nicht durch einen Kanal, wohl aber durch einen in seiner Ausdehnung
wahrhaft riesenhaften Wall, die sogenannte Teufelsmauer, mit einander
verbunden. Am Rhein und an der Donau zeigte sich aber auch von
jeher das regste Bestreben, jene längst untergegangene Zeit auf dem
Wege wissenschaftlicher Forschung, so gut es geht, wieder aufleben zu
lassen, sie in den noch vorhandenen grösseren oder kleineren Ueber-
resten und Denkmälern den Zeitgenossen wieder zur Anschauung zu brin-
gen. Namentlich am Rheine hat sich in neuester Zeit in dieser Hinsicht
eine ausserordentliche Thätigkeit entwickelt: Zeugniss geben, um aus
Vielem nur Eines anzuführen, die in so rascher Folge und mit so rei-
chem Inhalte erscheinenden Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreun-
den im Rheinlande; aber auch vom Osten her, von der Donau, wird
uns von* Zeit zu Zeit eine dankenswerthe Gabe geboten. Ref. glaubt das
obengenannte kleine Werk mit vollem Rechte als eine solche bezeichnen
zu dürfen. Professor Gaisberger, ein fleissiger Mitarbeiter der in
Linz erscheinenden Zeitschrift des Francisco - Carolinums, hat schon im
vierten Bande derselben vor einigen Jahren eine sehr verdienstliche Ar-
beit mitgetheilt, Jo via cum, welchen alten Römerort er gestützt auf
die Zeugnisse der Geschichtschreiber wie besonders auf alle alten und
neueren bekannt gewordenen Ausgrabungen und Funde im heutigen
österreichischen Dorfe Schlogen, unweit des Städtchens Aschach an der
Donau nachgewiesen hat. Der in diesem Jahre ausgegebene achte Band
jener Zeitschrift ist mit einer grösseren Abhandlung desselben Verf. er-
öffnet, welche er uuter obigem Titel auch in besonderem Abdruck hat
XXXX. Jahrg. 1. Doppelheft. 7