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Nr. 2.

HEIDELBERGER

1848.

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JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Sugenheim: Geschichte der Jesuiten»


(Schluss.)
Das hinderte indessen nicht, dass Wolfgang Wilhelm den ehr-
würdigen Vätern zu Düsseldorf {1622} ein reich dotirtes Collegium und
Seminar errichtete. Dass er mit ihrer Beihülfe in ähnlicher Weise, wie
im Neuburgschen, auch in diesen Landen den Vertilgungskampf gegen
den Protestantismus so fort eröffnete, ist nicht auffallend, wohl aber,
dass er selbst dann noch in demselben unermüdet fortfuhr, als nach dem
Tode seiner ersten Gemahlin Magdalena, da weder in noch ausser-
halb Deutschland eine katholische Fürstentochter mit ihm zur zweiten
Ehe schreiten wollte, die reformirte Prinzessin Catharine Char-
lotte, des Herzogs Johann II von Pfalz Zweibrücken Tochter (Nov.
1631} heimgeführt hatte, die er bis an ihr Lebensende (Merz 1651}
im Glauben ihrer Väter verharren und ihr eine eigne protestantische
Hofcapelle zu Düsseldorf einrichten liess. Aus Recklinghausen, Reforma-
tionsgeschichte der Länder Jülich, Cleve, Berg u. s. w. (1818—1837}
setzt der Verf. die folgende Note hinzu, die wir mittheilen, weil in un-
sern Tagen (incredibile auditu!} über die gemischten Ehen noch immer
fort so wüthend gestritten wird.
Dem apostolischen Stuhle hatte Wolfgang Wilhelm verspro-
chen, Alles aufzubieten, um seine ketzerische Gemahlin für die allein-
seligmachende Kirche zu gewinnen, und nur unter dieser Bedingung, wie
unter der weitern, den aus dieser Ehe entspringenden Kindern nicht nur
eine ächt katholische Erziehung, sondern selbst katholische Ammen zu
geben und sie von dem Verkehr mit ihrer Mutter, so lange diese Ketzerin
bleibe, möglichst fern zu halten, auf inständige Verwendung des Kaisers,
des Königs von Spanien und vieler andern Potentaten die nachträgliche
päbstliche Sanction dieser Mischehe erlangt, welche die älteste vom rö-
mischen Stuhle einem deutschen Fürsten gestattete, und schon deshalb
der Erwähnung werth ist. Aus den betreffenden von Ginzel im Appen-
dix der angef. Legatio apostolica Carafa’s p. 198. f. mitgetheilten Dispen-
sationsurkunde vom 8. März 1633 erfährt man noch, dass Wolfgang
XLI. Jahrg. 1. Doppelheft. 2
 
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