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Nr. BO. HEIDELBERGER IMS.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.


Kurze Anzeigen.

Hebräisches Lesebuch mit Beziehung auf Ewalds „Hebräische Sprachlehre für An-*
fänger“, ausgearbeitet und mit einem Wortregister versehen von Carl Schwarz,
Subrector am Gymnasium zu Celle. Nebst drei Anhängen. Leipzig, in der
Hahrischen Verlagshandlvng. 1847. VIII. U.196S. Drei Anhänge LV. S. 8.
Die Veranlassung zur Herausgabe dieses Lesebuchs ist die an den Ver-
fasser ergangene Aufforderung des Prof. Ewald, eine auf .die Hebräische Sprach-
lehre sich beziehende Chrestomathie abzufassen. Da es nun allerdings sehr
schwierig ist, ohne ein solches, welches auf die eingeführte Grammatik sich
beziehend, das nach dieser Erlernte beständig praktisch einübte, die Grundleh
ren der hebräischen Sprache den Schülern zum Bewusstsein geistigen Eigenthums
zu bringen, so wird dieses Lesebuch gewiss allen Schulen willkommen erschei-
nen, in welchen nach Ewalds Grammatik der Unterricht im Hebräischen ertheilt
wird. — Die Stücke selbst sind sehr zweckmässig ausgewählt. Bei den prosai-
schen Stücken ist vorzüglich Rücksicht genommen auf solche, welche in sich
möglichst Zusammenhängen und das Gemüth der Jugend besonders ansprechen,
wie die Sp^cialgeschichte Abrahams, die Geschichte Josephs, Simsons und Da-
vids. Als poetische Stücke sind mit gleich guter Auswahl aufgenommen die
Psalmen I, III, IV, XIX, 2-7, XXIV, 7 — 10, XXIX, C, CXXIIX, CXXXVII.
— In dem unter dem Texte befindlichen Commentar wurden vorzugsweise gram-
matische Sachen aus der Formenlehre wie aus der Syntax mit Verweisung auf
die oben erwähnte Sprachlehre behandelt, und dabei das Leichtere und Bekann-
tere übergangen. — Das sehr vollständige Wortregister sucht mit Kürze mög-
lichste Genauigkeit in Angabe der Grundbedeutung und der in den ausgewähl-
ten Leseslücken vorkommenden abgeleiteten Bedeutungen zu verbinden.
Beigefügt sind dem Lesebuche drei Anhänge. Der erste (S. I — XXXVIII.)
gibt die Regeln über die schwachen Verba. Für diese, glaubt derVerf., konnte
auf die Grammatik nicht wohl verwiesen werden, theils weil hier die gesammte
Bildung der schwachen Wurzeln oft in einem §. zusammengestellt ist, der Schü-
ler also das Einzelne nicht sogleich finden kann, theils lag es in der Absicht
desVerf., Manches dem Anfänger ausführlicher und deutlicher darzulegen. Der
zweite Anhang (S. XXXIX — LI.) gibt den Inhalt von Ewalds Hebräischer Sprach-
lehre für Anfänger, um sie übersichtlicher und dadurch brauchbarer zu machen.
Der dritte Anhang (S. LII — LV.) gibt ein Verzeichniss der Druckfehler der eben-
genannten Sprachlehre.
Die Correctur der vorliegenden Schrift ist mit grosser Sorgfalt vorgenom-
men und es empfiehlt sich desshalb diese Chrestomathie eben so wohl dadurch,
als durch zweckmässige Auswahl der Stücke und schönen Druck auf weissem
Papier.

XLI. Jahrg. 3. Doppelheft.

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