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Klotz: Handwörterbuch der Iatein. Sprache. 905
gesetzt gewünscht, es sei aus den Annalen des Ennius. Dort ist es
bei Merula S. 374 und bei E. Spangenberg S. 81; ebenso unter cerno
CS. 835. b. med.} das vitam cernamus utrique bei Merula S. 377 ff.
bei Spangenberg S. 83. Auch bemerken wir zu Cerno pag. 835, wo
Perizonius ad Sanct. Minerv. IV, 15 pag. 772sqq. citirt wird, dass diess
nach der (jn Deutschland wenig verbreiteten} Ed. V. Amstelodam. 1733.
geschehen ist. Der Excurs geht von pag. 772—793. In der deutschen
Ausgabe ζνοη C. L. Bauer, Lips. 1792. II. Tomi, 8} steht der Excurs
Th. II. pag. 46G—489. Zu S. 837. a. oben ceroslrata antepeg-
mata bemerkt der Verf., es sei eine zweifelhafte Lesart bei Vitruv. 4, 6, 6
Schn. Gut: aber es wird keine Bedeutung und keine andere Lesart an-
gegeben, aus der man irgend etwas schliessen könnte. Schlägt man im
Vitruvius nach, und hat nicht die Ausgabe von Schneider, sondern z. B.
die Zweibrücker Ausg., so steht dort cerostrota, und im Register, es
sei ein Beiwort zu Ornamenta. Sieht man in der Ausg. von Daniel
Barbarus [Venct. 15G7 f. m.) nach, so steht dort, wie bei Hr. Kl.
cerostrata, aber keine Erklärung; fragt man bei Freund an, so ver-
weist dieser, der wo cerostrota stehn sollte, celostrota hat, ohne
Angabe einer Bedeutung auf celostratus und cestrotus. Bei jenem
giebt er auch keine Bedeutung an, und sagt, die Lesart schwanke: weist
auf die Conjectur clathratus, das mit Gitter versehen heisse,
[also von κληθρον} und citirt Schneider zur a. Stelle; bei cestrotus
aber, das er mit dem Griffel übersetzt, citirt er Plin. XI, 37, 45
Lässt man sich nun dadurch veranlassen, celostrata zu suchen, so
wird, ohne Angabe einer Bedeutung, auch das eine unsichere Lesart ge-
nannt und auf Schneider zu Vitruvius verwiesen, bei cestrotus aber
gezeichnet, mit der Stelle des Plin. gesetzt, von Vitruvius nichts;
Clathratus steht dann unter clathro, vergittern, aber ohne Hindeu-
tung auf Vitr. Etwas klarer wurde die Sache durch ein seltenes Buch,
das Ref. vor sich hat: De verhör um Vitruvianorum signifi-
catione auctore Bernardino Balbo, Urbinate. Aug. Vindek ad in-
signe pinus. 1612. 4. Dort steht es S. 26 ff., wo die Stelle des Vitr.
ausführlich besprochen wird. Da werden die Lesarten cerostrata
0e opere tessellato et vermiculato emblemate segmenlove}, clathrata
(^cancellataj erklärt, auch clostrata corrigirt und erläutert durch quae
unica constant fore: claustrum oder clostrum sei bekannt und ge-
bräuchlich, claustrarius komme auch vor, und da es ein Verbum
clathrare gebe, woher clathratus, so könne ja wohl auch ein
c I a u st r a tus und c 1 o s t r a t u s existirt haben. — Bei C e r t e 1, a. hätten
 
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