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Nr. 50.

HEIDELBERGER

1858

JAHRBÜCHER DER LITERATUR

Griechische Mythologie und Antiquitäten nebst dem Capitel über
Homer und auserwählten Abschnitten über die Chronologie, Literatur, Kunst,
Musik etc., übersetzt aus Georg Grote’s Griechischer Geschichte von Dr.
Theodor Fisch e r, Privatdocenten der klass. Philologie an der k. preuss.
Albertus - Universität. Dritter Band. Leipzig. Druck und Verlag von
B. G. Teubner. 1858. 668 S. in gr. 8.
Dieser dritte Band bringt die Fortsetzung des in dem vorhergehenden
Bande bis zum neunten Capitel geführten zweiten Theiles des englischen Ori-
ginalwerkes oder des historischen Griechenlandes, und setzt dieselbe von dem
zehnten Capitel fort bis zu dem sechs und vierzigsten inclusive, umfasst also
beinahe drei Bände des Originals, den dritten (der mit Cap. 9 beginnt), vier-
ten und fünften: wobei jedoch einige Aenderungen oder vielmehr Auslassun-
gen stattgefunden haben, die ihren Grund wohl in der Anlage des Werkes
haben, das keine vollständige Uebersetzung des Werkes von Grote liefern,
sondern , wie der oben vollständig mitgetheilte Titel („Griechische Mythologie
und Antiquitäten“ u. s. w.) vermuthen lässt, nur diejenigen Abschnitte des
Werkes bringen soll, welche in diesen Kreis der Alterthümer im engeren Sinne
des Worts mehr oder minder fallen, während die rein geschichtlichen Theile,
welche blos die Erzählung der Ereignisse und Begebnisse enthalten, Wegfäl-
len; obwohl eine solche Trennung oder Scheidung des Stoffs sich kaum be-
friedigend bei einem derartigen Werke wird durchführen lassen, auch in
dieser Strenge hier nicht durchgeführt wird, da in den beiden ersten Bänden
keine derartige Scheidung, also auch keine Auslassung, vorkommt, wie sie
in diesem dritten Bande zum ersten mal sich findet, und selbst in diesem nicht
mit gleicher Consequenz durchgeführt ist, so dass wir in Anerkennung des
Misslichen und Bedenklichen einer solchen Scheidung lieber auch die rein hi-
storischen Abschnitte in die Uebersetzung aufgenommen wünschten, zumal da
diese selbst sich so gut liest und mit aller Treue und Genauigkeit veranstaltet
ist, wie wir diess bei den Anzeigen der früheren Bände (Jahrgg. 1856, S.
800 ff., 1857, S. 874 ff.), auf die wir hiermit verwiesen haben wollen, auch
bemerkt haben. So werden denn in diesem Bande fünf weitere Capitel des
Originals, das zehnte (der jonische Theil von Hellas, Athen vor Solon), das
eilfte (die Gesetze und Verfassung Solons), das zwölfte (Euböa und die Cyk-
laden) das dreizehnte (die Jonier in Asien), und vierzehnte (die äolischen
Griechen in Asien) in Vollständigkeit mitgetheilt, von dem fünfzehnten nur
der Anfang (die Dorer in Asien) und von den folgenden Abschnitten (cap.
XVI—XXVIII), welche von den verschiedenen Völkern handeln, mit welchen
die Griechen in Berührung kamen, so wie von den Colonien, wird nur Eini-
ges ausgehoben, was die Phrygier und Lyder (cap, XVI), die Kimmerier und
Scythen (Cap. XVII), die Phönicier (Cap. XVIII), die Assyrer und Babylonier
(Cap. XIX), die Aegyptier (Cap. XX), das Sinken der Phönicier — Wachs-
LI Jahrg. 10. Heft, 5θ
 
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