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Literaturberichte aus Italien.
Saggi poefici di Giuseppe Coco. Avi-Reale. 1857. Tip. Bongaso.
welcher sich mit erhabenen Gegenständen des Lebens beschäftigt, während die
Peregrinazioni dell anima per Francesco Putti-Cliacon, duca di Sorretino. Palermo.
1857. Tip, Lav.
sich mehr mit den Empfindungen des inneren Menschen beschäftigen.
Ein grosses allgemeines Italienisches Wörterbuch ist jetzt in Mailand er-
schienen :
Grande Vocabulario universale della lingua Italiana. Milano. 1857. VIII Voll,
in 4. Tip. Civelli. Mit gespaltenen Columnen.
Dies italienische Universal-Lexicon ist nach dem von Tramateo in Neapel
bearbeitet und noch bedeutend vermehrt. Da dies Werk über 80 Thlr. kostet,
so sieht man, dass die Italiener auf ihre Sprache etwas wenden.
Auch ein grosses topographisches Lexicon für Italien ist in Mailand er-
schienen:
Dizionario corOgrafico-universale dell Italia, compilato da parecchi dotti Italiani.
Milano 1857. Tip. Civelli, in gr. 8. in 2 Columnen.
Dieses in vier Abteilungen zerfallende Werk (Ober-, Mittel-, Unter-Ita-
lien, und die Inseln) ist bereits bis auf einige Inseln ausgegeben. Die Lom-
bardei in 18 Heften ist von Griffini, das Venetianische in 17 Heften von Ste-
fani, ToscanR von Repetti, Modena von Sabbatius, Parma von Buttafuana, der
Kirchenstaat von Stefani, die Insel Sicilien vonMastriani und de Luca u. s. w.
bearbeitet. Piemont mit dem Genuesischen umfasst allein 24 Hefte, die
49 Franken kosten. In demselben Verlage ward auch vor ein paar Jahren
das kostbare Werk von J. Stuart und N. Revett über Athen durch den Bau-
meister G. Alusetti mit italienischem Text herausgegeben, unter dem Titel:
„Le antichita d’ Atene“ mit 190 Kupfertafeln und dem Text in 3 grossen Folio-
bänden, welche 142 Lire kosten. Ausserdem auch die trefflich gestochenen
Abbildungen der Preis-Aufgaben der Kunst-Academie zu Mailand mit 373
Kupfertafeln in gross Folio, von denen jede, wenn das Werk im Ganzen ge-
kauft wird, 1 Franken kostet. Dass auf Käufer gerechnet wird, obwohl dies
eine Ausgabe von mehr als 50 Thlr. beträgt, geht daraus hervor, dass eine
Fortsetzung angekündigt wird, indem die fertigen 3 Bände nur die preiswür-
digen Arbeiten von 1805 bis 1840 enthalten. Der Titel dieses Prachtwerkes
ist: I grandi concOrsi premiati dell’ Academia di belle arti in Milano.
Aus derselben Buchhandlung ist eine Karte von Europa in 10 Blättern
hervorgegangen, und wird nächstens ein grosser Atlas mit Illustrationen für
Schulen erscheinen.
Aus Padua haben wir von dem Advocaten Moroni eine Schrift über das
Strafrecht zu erwähnen:
Del Diritto e del processo penale e del loro itisegnamento. Memoria del Dr. Giu-
seppo Moroni. Venezia 1857. Tip. Ceccliini.
Mit Recht bemerkt der Verfasser, dass die meisten Verbrechen der ärme-
ren Klasse der Gesellschaft anheimfallen; nicht weil die Wohlhabenden besser
Literaturberichte aus Italien.
Saggi poefici di Giuseppe Coco. Avi-Reale. 1857. Tip. Bongaso.
welcher sich mit erhabenen Gegenständen des Lebens beschäftigt, während die
Peregrinazioni dell anima per Francesco Putti-Cliacon, duca di Sorretino. Palermo.
1857. Tip, Lav.
sich mehr mit den Empfindungen des inneren Menschen beschäftigen.
Ein grosses allgemeines Italienisches Wörterbuch ist jetzt in Mailand er-
schienen :
Grande Vocabulario universale della lingua Italiana. Milano. 1857. VIII Voll,
in 4. Tip. Civelli. Mit gespaltenen Columnen.
Dies italienische Universal-Lexicon ist nach dem von Tramateo in Neapel
bearbeitet und noch bedeutend vermehrt. Da dies Werk über 80 Thlr. kostet,
so sieht man, dass die Italiener auf ihre Sprache etwas wenden.
Auch ein grosses topographisches Lexicon für Italien ist in Mailand er-
schienen:
Dizionario corOgrafico-universale dell Italia, compilato da parecchi dotti Italiani.
Milano 1857. Tip. Civelli, in gr. 8. in 2 Columnen.
Dieses in vier Abteilungen zerfallende Werk (Ober-, Mittel-, Unter-Ita-
lien, und die Inseln) ist bereits bis auf einige Inseln ausgegeben. Die Lom-
bardei in 18 Heften ist von Griffini, das Venetianische in 17 Heften von Ste-
fani, ToscanR von Repetti, Modena von Sabbatius, Parma von Buttafuana, der
Kirchenstaat von Stefani, die Insel Sicilien vonMastriani und de Luca u. s. w.
bearbeitet. Piemont mit dem Genuesischen umfasst allein 24 Hefte, die
49 Franken kosten. In demselben Verlage ward auch vor ein paar Jahren
das kostbare Werk von J. Stuart und N. Revett über Athen durch den Bau-
meister G. Alusetti mit italienischem Text herausgegeben, unter dem Titel:
„Le antichita d’ Atene“ mit 190 Kupfertafeln und dem Text in 3 grossen Folio-
bänden, welche 142 Lire kosten. Ausserdem auch die trefflich gestochenen
Abbildungen der Preis-Aufgaben der Kunst-Academie zu Mailand mit 373
Kupfertafeln in gross Folio, von denen jede, wenn das Werk im Ganzen ge-
kauft wird, 1 Franken kostet. Dass auf Käufer gerechnet wird, obwohl dies
eine Ausgabe von mehr als 50 Thlr. beträgt, geht daraus hervor, dass eine
Fortsetzung angekündigt wird, indem die fertigen 3 Bände nur die preiswür-
digen Arbeiten von 1805 bis 1840 enthalten. Der Titel dieses Prachtwerkes
ist: I grandi concOrsi premiati dell’ Academia di belle arti in Milano.
Aus derselben Buchhandlung ist eine Karte von Europa in 10 Blättern
hervorgegangen, und wird nächstens ein grosser Atlas mit Illustrationen für
Schulen erscheinen.
Aus Padua haben wir von dem Advocaten Moroni eine Schrift über das
Strafrecht zu erwähnen:
Del Diritto e del processo penale e del loro itisegnamento. Memoria del Dr. Giu-
seppo Moroni. Venezia 1857. Tip. Ceccliini.
Mit Recht bemerkt der Verfasser, dass die meisten Verbrechen der ärme-
ren Klasse der Gesellschaft anheimfallen; nicht weil die Wohlhabenden besser