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Literaturberichte aus Italien.

Herrschaft im 1234 unter Anführung des Jacob von Lizzana auf
und die Fürst-Bischöfe wurden mit den benachbarten Gebietern,
den Ezzelino und den Carrara von Padua, den Grafen von Tirol in
Kriege verwickelt, wobei im Jahr 1348 auch brandenburgische
Landesknechte erwähnt werden. In dieser Art geht die unerquick-
liche Geschichte fort, bis zu dem Aufstande der Landleute über der
Etsch, welche im Jahr 1525 gegen 4000 Mann stark das Castell
von Trient berannten, aber geschlagen wurden. Unter solchen Ver-
hältnissen wurde 1539 Christoph Madrazzo zum Fürst-Bischof von
dem Dom-Kapitel gewählt, von Paul III. durch eine Consecrations-
Bulle bestätigt, und von dem Kaiser Ferdinand I. belehnt. Mit
diesem Bischöfe schliesst diese Chronik.

Tre prelezioni di paleografia e diplomatica, del Dottor G, Coja.
Modena 1862. presso Soliani.
In diesen Vorlesungen, welche der Professor der Paleographie
zu Mailand gehalten hat, zeigt er die Nothwendigkeit, die grossen
Schätze, die in den italienischen Archiven sich befinden, zu be-
nutzen, damit, wie er bemerkt, man von den Italienern nicht sage,
wie von den deutschen Gelehrten: diese sammeln mit allem Fleisse,
aber die Franzosen verstehen es zu benutzen. Der Verfasser macht
hier auf die Männer aufmerksam, welche in Italien ihre geschicht-
lichen Werke seit Muratori auf gründliche Forschungen in den
Archiven gegründet haben, worunter natürlich die beiden neuesten
Geschichtschreiber Graf Sclopis und Ritter Cibrario nicht fehlen,
die beide Minister und dabei berühmte Gelehrte sind.
Roma, Canto di G. Basini. Torino 1861. Tip. Cassone.
Dies Gedicht, dem Markgrafen Pepoli gewidmet, welcher von
den ehemaligen Herren von Bologna abstammt, und sich in dem
jetzigen Königreiche Italien als Verwaltungsbeamter ausgezeichnet
hat, nachdem er vorher dasselbe als Schriftsteller über Staats-
Wirthschaft gethan, hat die Schicksale Roms zum Gegenstände.
Nachdem der Dichter Rom als die weltliche Herrin der Welt dar-
gestellt, zeigt er diese ewige Stadt als die geistliche Hauptstadt, bis
er auf den Streit der geistlichen und weltlichen Macht kommt, der
jetzt alle Italiener beschäftigt.

IVeig;ebaur.
 
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