DOI Heft:
Nr. 9
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.45241#0152
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Berlepsch: Die Alp<n. Vierte Aufl.
Λ
schnitte sind hinzugekommen, von welchen der eine: »des Alpen-
volkes Dorfkomödien« S. 472 ff. uns in die dramatischen Darstel-
lungen der Gebirgsbewohner, wir erinnern nur an das Ammergauer
Passionsspiel und ähnliche Erscheinungen, einführt, der andere
aber: »Mythe und Sage in den Alpen« S. 491 ff. auf eine sehr
anziehende Weise in das Gebiet der Phantasie eingreift, und die
Vorstellungen darlegt, wie sie durch den Einfluss der den Gebirgs-
bewohner umgebenden, grossartigen Natur, in dessen Seele und
Gemüth erregt werden, und welche Gestaltung diese in das Gebiet
der alten Mythologie fallenden Gebilde hier annehmen. Endlich
ist noch ein für den Gebrauch des Buches nützliches sachliches
Register hinzugekommen.
Eine besondere Sorge hat der Verleger auf die äussere Aus-
stattung des Buches in dieser erneuerten Gestalt verwendet und
dadurch dasselbe von den früheren Auflagen wesentlich unterschie-
den. Es zeigt sich diess nicht blos in dem vorzüglichen Druck
auf schönem hellen Papier und neuen deutlichen Lettern, sondern
auch in den Illustrationen, deren vorzügliche Ausführung schon in
der früheren Besprechung hervorgehoben war, während sie in dieser
neuen Auflage mit einigen neu hinzugekommenen, nach Rittmeyer’s
Zeichnung geschnittenen vermehrt erscheinen. Es gehört dahin
das Bild von der Wettertanne, wie das von einem Gletscher zu
S. 220, welches letztere hier in einer ganz andern, weit anschau-
licheren Ausführung erscheint, als diess in den früheren Auflagen
der Fall war; ferner nennen wir noch: die Rufe, der Schnee zur
Alpzeit, der Alpensee (ein meisterhaft ausgeführtes Bild zu S. 364,
vgl. S. 10), die Bärenjagd zu S. 446 u. A.
Wir haben demnach alle Ursache, den Freuden der Alpenwelt,
nicht minder denjenigen, die sich bereits in derselben umgesehen,
wie denjenigen, die sich diesen Genuss noch zu verschaffen geden-
ken, diese Bilder der Alpenwelt auch in dieser erneuerten Auflage
eben so und mit noch mehr Grund zu empfehlen, als diess schon
vor mehr als zehn Jahren in diesen Blättern geschehen ist. Wer
noch Sinn hat für die Schönheiten der Natur und die grossartigen
Wunder der Gebirgswelt, wird die hier gegebenen Schilderungen
mit aller Befriedigung durchgehen und sich gestärkt und gehoben
fühlen durch das, was ihm hier in so anziehender Weise ge-
boten wird.
Berlepsch: Die Alp<n. Vierte Aufl.
Λ
schnitte sind hinzugekommen, von welchen der eine: »des Alpen-
volkes Dorfkomödien« S. 472 ff. uns in die dramatischen Darstel-
lungen der Gebirgsbewohner, wir erinnern nur an das Ammergauer
Passionsspiel und ähnliche Erscheinungen, einführt, der andere
aber: »Mythe und Sage in den Alpen« S. 491 ff. auf eine sehr
anziehende Weise in das Gebiet der Phantasie eingreift, und die
Vorstellungen darlegt, wie sie durch den Einfluss der den Gebirgs-
bewohner umgebenden, grossartigen Natur, in dessen Seele und
Gemüth erregt werden, und welche Gestaltung diese in das Gebiet
der alten Mythologie fallenden Gebilde hier annehmen. Endlich
ist noch ein für den Gebrauch des Buches nützliches sachliches
Register hinzugekommen.
Eine besondere Sorge hat der Verleger auf die äussere Aus-
stattung des Buches in dieser erneuerten Gestalt verwendet und
dadurch dasselbe von den früheren Auflagen wesentlich unterschie-
den. Es zeigt sich diess nicht blos in dem vorzüglichen Druck
auf schönem hellen Papier und neuen deutlichen Lettern, sondern
auch in den Illustrationen, deren vorzügliche Ausführung schon in
der früheren Besprechung hervorgehoben war, während sie in dieser
neuen Auflage mit einigen neu hinzugekommenen, nach Rittmeyer’s
Zeichnung geschnittenen vermehrt erscheinen. Es gehört dahin
das Bild von der Wettertanne, wie das von einem Gletscher zu
S. 220, welches letztere hier in einer ganz andern, weit anschau-
licheren Ausführung erscheint, als diess in den früheren Auflagen
der Fall war; ferner nennen wir noch: die Rufe, der Schnee zur
Alpzeit, der Alpensee (ein meisterhaft ausgeführtes Bild zu S. 364,
vgl. S. 10), die Bärenjagd zu S. 446 u. A.
Wir haben demnach alle Ursache, den Freuden der Alpenwelt,
nicht minder denjenigen, die sich bereits in derselben umgesehen,
wie denjenigen, die sich diesen Genuss noch zu verschaffen geden-
ken, diese Bilder der Alpenwelt auch in dieser erneuerten Auflage
eben so und mit noch mehr Grund zu empfehlen, als diess schon
vor mehr als zehn Jahren in diesen Blättern geschehen ist. Wer
noch Sinn hat für die Schönheiten der Natur und die grossartigen
Wunder der Gebirgswelt, wird die hier gegebenen Schilderungen
mit aller Befriedigung durchgehen und sich gestärkt und gehoben
fühlen durch das, was ihm hier in so anziehender Weise ge-
boten wird.