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Hilgert, Markus [Editor]; Wink, Michael [Editor]; Universitäts-Gesellschaft <Heidelberg> [Editor]
Heidelberger Jahrbücher: Universität Heidelberg: Menschen, Lebenswege, Forschung — Heidelberg, 55.2011(2013)

DOI issue:
Wieland, Felix
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.29291#0234

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Mein Heidelberg

Sonstiges

Auszeichnungen /Mitgliedschaften:

• 1978 Promotion, summa cum laude

• 1985-1988 Forschungsstipendium
der DFG

• 1993 Ehrenmitglied der Charite der
Humboldt-Universitat zu Berlin

• seit 2000 EMBO-Mitglied

■ 2001 FHeinrich Wieland Preis

■ 2003 Mitglied der Deutschen
Akademie der Naturforscher
Leopoldina

• 2005 Preis der Feldberg Foundation

Ich war in meinem Leben nur einmal
in Heidelberg gewesen, bevor ich 1987
von Kalifornien aus an den Neckar
kam, um mit einem vertrauener-
weckenden Kanzler Bedingungen
fur meine zukiinftige Arbeit zu ver-
handeln. Die allgemeinen Rahmen-
bedingungen erschienen mir eng und
umstandlich - offensichtlich hatte
ich mich schnell an die offene und
pragmatische Arbeitsweise einer ame-
rikanischen Universitat gewohnt. Der
„Kulturschock" war aber sicher nicht
Heidelberg-, sondern eher Deutsch-
land-spezifisch. Im Gegensatz dazu
war der Kanzler offen und grofiziigig
und hat meinen Entschluss fur Heidel-
berg enorm erleichtert. Ubrigens gab
es nichts Schriftliches - trotzdem wur-
den die versprochenen Bedingungen
minutios eingehalten.

In Heidelberg leben war dann schon.
Interessanterweise wird man schnell
wieder deutsch. Und wenn man sich

Bayern nicht mit Leib und Seele
verpflanzen, aber die Lebendigkeit
und das Flair einer alten Universi-
tatsstadt, der Blick auf das bezau-
bernde Neuenheimer Ufer beim
Spaziergang am Neckar und die
altmodisch-freundliche Art vieler
Kurpfalzer machen das Leben in
Heidelberg weich. Solche Heiterkeit,
kombiniert mit der in Europa unge-
wohnlich guten Arbeitsumgebung
in den Molekularen Lebenswissen-
schaften und der fabelhaften Dichte
an hervorragenden Kollegen, haben
mich hier gehalten und lassen es
mir verlockend erscheinen, die
aktive Zeit an dieser wiirdevollen
Universitat zu optimieren. Nicht
zuletzt tragt dazu die spate, aber
nicht zu spate Erfahrung bei, dass
es auch „jenseits des Neckars", bei
den humanities, Interessantes zu er-
fahren und wunderbare Menschen
kennenzulernen gibt.

an das Klima gewohnt hat, geniefit
man das friihe Fruhjahr und den
spaten Winter und lernt mit Freuden,
wie sich die Wei&weine in der Pfalz
immer weiter verbessern. Natiirlich
kann man einen eingefleischten

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