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ich


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Kaufmann Karl Jahn nur vom Ansehen. Man trifft ihn ja
in jedem Cafs und Wirthshanse."
„Das kommt von der Langenwcile. Nach dem Tode seiner
Frau hat er sein Geschäft verkauft und lebt als Rentier.
Wenn nur der Herr Direktor die Annonce nicht zu Gesicht be-
kommt!"
„Wie so? — Was fürchten Sie davon?"
„Wegen der famosen Geschichte mit dem Eierhandel auf
dem Markte hat er Verdacht gegen den Rentier Jahn gefaßt,
auf den er ohnehin nicht gut zu sprechen ist. und bei dieser
verfänglichen Erklärung steht Ihnen sicher eine weitläufige Unter-
suchung bevor.

So lautete das Inserat in den vermischten Anzeigen des
Jntelligenzblattes. auf welches der Kommissär Paul Werner
hinwies, als ich gewissenhaft pünktlich zehn Uhr Vormittags
das Sitzungszimmer der Polizeidirektion betreten und hinter
der Barriere Platz auf meinem Lehnstuhl genommen hatte.
„Haben Sie schon gesehen, Herr Assessor?" fragte er mit
leichtem satirischem Lächeln.
„Ja. —- Was bedeutet der Unsinn?" erwiederte ich.
„Unsinn ist es jedenfalls. Aber dahinter steckt doch
etwas. Dieser Kaufmann Karl Jahn hat es faustdick hinter
den Ohren."
Was sollte denn noch dahinter stecken? — Ich kenne den

Der orientalische Krieg. Deutscher Kolonistenwagen vor der Abfahrt auf den Kriegsschauplatz. Nach einer Skizze von A. Wanjura. (S. 801.)
Jllustr. Welt. XLVI. 12.

1.
„Ich Endesunterzeichneter erkläre hiemit öffentlich, daß
weder zur Gesellschaft der schwarzen Brüder gehöre, noch auch
jemals um Aufnahme in dieselbe nachgesucht habe.
Karl Jahn.

s? ,'xX Vv A -

Die schwarzen Brüder.
Polizeinovelle
- von
F. CH. G. Ave-LaUenmnt.
(Nachdruck verboten.

ßtllitgart, Heilig Mil -eE
 
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