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INNEN-DEKORATION
ENTWURF: ARCHITEKT EMIL MEVES-CÖLN. KAMINPLATZ DER DIELE IM HAUSE PAUL MARTIN-MÜLHEIM AM RHEIN
DEKORATIVE KERAMISCHE KUNST
Die Keramik ist als eine recht nützliche Kunst erfun-
den worden, in dem Augenblicke, da irgend ein
ganz beliebiger Mensch vor unvordenklichen Zeiten an
irgendeinem Feuer, an dem er vielleicht sein Wildbret
briet, von ungefähr die Beobachtung machte, daß eine
bestimmte Erde, die er zufällig gefunden, an diesem
Feuer fest und undurchlässig wurde und diese erfahrungs-
mäßig gefundene Tatsache dazu benutzte, um als erster
Töpferdilettant Hohlgefäße zu brennen, die ihm die bisher
zum Halten des flüssigen Teils seiner Nahrung verwandten
Schalen von Früchten oder dergl. ersetzen sollten. Sie
stellt heute vielfach eine recht nutzlose dar, ja scgar wohl
ihr größter Teil, der noch wirkliche Kunst ist, d. h. als
solche wirklich noch behandelt wird. Unzählig ist die
Summe der keramischen Erzeugnisse, die heute unter
Aufwand vieler Arbeit geschaffen werden und doch gar
keinem wirklichen Zwecke dienen. Wir besitzen jetzt
rein dekorative keramische Setzstücke in Hülle und
Fülle, Vasen, Kannen, Aufsätze, Schalen usw., zu denen
dann noch die Legionen der größeren und kleineren figu-
INNEN-DEKORATION
ENTWURF: ARCHITEKT EMIL MEVES-CÖLN. KAMINPLATZ DER DIELE IM HAUSE PAUL MARTIN-MÜLHEIM AM RHEIN
DEKORATIVE KERAMISCHE KUNST
Die Keramik ist als eine recht nützliche Kunst erfun-
den worden, in dem Augenblicke, da irgend ein
ganz beliebiger Mensch vor unvordenklichen Zeiten an
irgendeinem Feuer, an dem er vielleicht sein Wildbret
briet, von ungefähr die Beobachtung machte, daß eine
bestimmte Erde, die er zufällig gefunden, an diesem
Feuer fest und undurchlässig wurde und diese erfahrungs-
mäßig gefundene Tatsache dazu benutzte, um als erster
Töpferdilettant Hohlgefäße zu brennen, die ihm die bisher
zum Halten des flüssigen Teils seiner Nahrung verwandten
Schalen von Früchten oder dergl. ersetzen sollten. Sie
stellt heute vielfach eine recht nutzlose dar, ja scgar wohl
ihr größter Teil, der noch wirkliche Kunst ist, d. h. als
solche wirklich noch behandelt wird. Unzählig ist die
Summe der keramischen Erzeugnisse, die heute unter
Aufwand vieler Arbeit geschaffen werden und doch gar
keinem wirklichen Zwecke dienen. Wir besitzen jetzt
rein dekorative keramische Setzstücke in Hülle und
Fülle, Vasen, Kannen, Aufsätze, Schalen usw., zu denen
dann noch die Legionen der größeren und kleineren figu-